Riva und Maserati

Anlässlich der 70. Filmfestspiele in Venedig platzierte die zur Ferretti Group gehörige Marke Riva eine Iseo 27 open im Swimmingpool des Hotels Excelsior vor der Maserati-Terrasse. Beide Marken, Riva und Maserati waren Partner der Blue Carpet Night und setzten sich entsprechend populär in Szene. Riva genoss bereits in den 60er Jahren große Popularität bei Filmgrößen. Ob Peter Sellers, Ingrid Bergman, Brigitte Bardot, Vittorio Gassman, Sofia Loren, Anita Ekberg, Jean Paul Belmondo, Elizabeth Taylor oder Richard Burton, alle verbrachten viele Stunden an Bord ihrer Riva.

XO 200 SR CC

Als bundesweiter Exklusivimporteur der momentan von 20 bis 27 Fuß reichenden Sportboot-Range betätigt sich Martin Porath, der mit seiner Firma Deufin Boote & Yachten im niedersächsischen Elbtal-Ort Bleckede zuhause ist. Offiziell begann die Kooperation mit der 2008 gegründeten Werft erst im März dieses Jahres. Dennoch wurden, wie uns während des Testtermins berichtet wird, bereits viele ernsthafte Interessenten auf die Marke XO aufmerksam. Das Repertoire des auch international aufstrebenden Herstel-lers besteht aus extravagant designten Center Consolern, Bowridern und Kabinengleitern. Die professionelle Endmontage der Boote erfolgt in den west- beziehungsweise südwestfinnischen Städten Veteli und Paimio bei Turku. Typisch für eine jede XO ist der einerseits auf Dauerhaftigkeit und andererseits auf geringe Pflegeintensität abzielende Materialmix. Der Decks- und Cockpitbereich besteht aus Glasfaser verstärktem Kunststoff, für den Rumpf findet Seewasser resistentes Marinealuminium Verwendung. Die aufwendig versteiften Leichtmetall-Segmente steuert ein fester Zulieferer aus Finnlands »Aluminium-Zentrum« Ähtäri bei. Betrachtet man die 6,30 m lange und 2,14 m breite XO 200 SR CC aus der Nähe, fallen mehrere nicht alltägliche Merkmale ins Auge. Gemeint sind zum Beispiel die optionale, in fünf Farbtönen erhältliche 3MTape-Beschichtung der Rumpfoberfläche, die kantige Bugpartie mit Niro-Rammschutz sowie die ausklappbaren Windabweiser seitlich des Steuerpults. Hinzu gesellt sich eine robuste Gummi-Scheuerleiste, die auch härtere Anlegerempler schadlos verkraftet.

St. Tropez 5

In wirtschaftlich eher schwierigen Zeiten neben der populären Eigenmarke Aqualine ein weiteres Hausfabrikat zu entwickeln und dieses zügig auf den Markt zu bringen, setzt eine Menge Enthusiasmus und absolute Identifikation mit dem Produkt voraus. Im Falle der St.-Tropez-Modelle 5 und 7 ist beides gegeben. Frank Schaper, Inhaber und treibende Kraft des brandenburgischen Wassersport-Fachbetriebes Bootscenter an der B1, verwirklichte mit der Präsentation dieser Boote eine Idee, die, wie er sagt, während eines Urlaubs am Gardasee geboren wurde. Das Design klassischer italienischer Runabouts sollte in die moderne Konzeption und das Erscheinungsbild einer jeden St. Tropez einfließen. In Anbetracht unserer Testboote kann sich die Umsetzung der Zielvorgabe wahrlich sehen lassen. Der rubinrot-weiße Renner wird von einem 66,2 kW leistenden Honda BF 90 befeuert und geht mit zweiköpfiger Besatzung rasante 33,7 kn. Wir konzentrieren uns im weiteren Verlauf dieses Tests jedoch auf das diamantschwarz-sahara-farbene Pendant, dessen 60-PS-Honda-Viertakt-Außenborder vom Typ BF 60 LRTU überraschend viel Druck erzeugt.

Bretagne – Besuch bei Asterix

Asterix war Bretone, so viel ist gesichert. Wo sich das gallische Dorf des Comic-Helden befand, lässt sich allerdings nicht genau sagen, denn dazu haben die Autoren immer geschwiegen. Bei dem Fischerdorf Erquy, was nur rund 40 Kilometer nordwestlich von unserem Ausgangspunkt Dinan liegt, könnte es gewesen sein. Aber genau weiß das niemand. Geschichtlich gesichert ist jedoch, dass die inzwischen äußert gastfreundliche Bevölkerung zur Römerzeit ziemlich rebellisch war. Das lässt sich bei Julius Cäsar im fünften Buch seiner „Commentarii de bello Gallico“ nachlesen. Die Charterreise führt also durch das ehemals römisch besetzte Hinterland, wo sich Asterix und Obelix – oder ihre realen Vorbilder – mit leckeren Wildschweinen versorgten und bei Gelegenheit mit römischen Legionären eine Prügelei lieferten. Damals hieß die Gegend Aremorica. Der Begriff stammt aus dem Keltischen wo „are-mor“ so viel wie „vor dem Meer“ bedeutet. Die Bretonen sind auch heute noch ein besonders Volk, das sich viele Traditionen erhalten hat. Dazu gehört beispielsweise die bretonische Sprache, die ihre Wurzeln auf der britischen Insel hat. Allerdings sind bestenfalls 250 000 Bretonen übrig, die diesen Wortschatz noch pflegen. Viel Traditionelles findet sich auch in der regionalen Küche. Die weltbekannten Crêpes und die herzhafte Variante aus Buchweizenmehl mit der Bezeichnung Galettes stammen beispielsweise aus der Bretagne. Auch der bretonische Eintopf „Kig ha farz“ aus Ochsenschwanz, Rindfleisch, Schweinebauch, Wirsing, der typischen Salzbutter und Buchweizengrütze gehört zu den Spezialitäten, die eine Reise entlang der Gewässer begleiten. Insgesamt drei Flüsse und einen Kanal werden die Besucher auf dieser Strecke befahren. Ausgangspunkt ist Dinan nahe der Rance-Mündung. Bei Évran beginnt dann der Canal d’Ille-et-Rance. Da beide Flüsse kanalisiert sind, bemerkt man auch den Übergang in die Ille bei Montreuil kaum. In Rennes, der Hauptstadt der Bretagne, geht die Fahrt auf der zauberhaften Vilaine weiter. Insgesamt 57 Schleusen sind auf den 130 Flusskilometern bis zum Ziel in Messac zu bewältigen. Das klingt nach viel Arbeit, ist es aber nicht, denn die Bedienung erledigt das freundliche Schleusenpersonal. Oft sind es Studentinnen, die sich mit dem begehrten Job in den Sommerferien etwas Geld verdienen. Auch hier folgen die Bretonen wieder der Tradition, denn als der Wasserweg noch kommerziell genutzt wurde, waren es auch meist Frauen, die an den Hebewerken die Tore bedienten.

Argos line 1250 elite

Tatkräftig unterstützt von Ehefrau Loekie, Sohnemann Richard und Schwiegertochter Jacqueline, bietet Testboot-Lieferant Grieko Veldman (60) das Fabrikat Argos seit der Saison 2006 an. Die hauseigene Bootsproduktion ging, sozusagen als logische Konsequenz, aus der schon 1996 etablierten Betriebssparte Veldman Yacht Charters hervor. Für die Saison 2013 hat das im friesischen Wassersport-Zentrum Sneek angesiedelte Familienunternehmen 20 penibel gepflegte Charterschiffe für zwei bis zehn Personen am Start. Ähnlich vielfältig gestaltet sich das Verkaufsprogramm der Argos-Yachten. Diese werden in vier Längen von 11,50 bis 15,00 m und in den Baureihen „classic“ und „elite“ offeriert. Insgesamt liefen 19 Einheiten der grundsoliden Tourenverdränger vom Stapel, nur ein einziges Exemplar befindet sich im Besitz eines deutschen Eigners. Auf jegliche Messeaktivitäten außerhalb der Niederlande, die den Bekanntheitsgrad dieser Marke wahrscheinlich signifikant gesteigert hätten, verzichtete Argos Jachtbouw bisher. Stattdessen zeigt man regelmäßig auf der „Boot Holland“ Flagge und setzt auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Große Bedeutung misst die Werft der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit namhaften Fachbetrieben aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu. So zeichnet Vripack Yachting - das renommierte Architekten-Büro ist nur einen Steinwurf entfernt - für die Konstruktion der Boote verantwortlich. Die fachmännisch geschweißten Kaskos bezieht man von einem regionalen Zulieferer, und auch die akkurat ausgeführten Holz- und Lackierarbeiten übernehmen ortsansässige Spezialisten. Das Engineering und die Endmontage zum übergabefertigen Schiff geschieht dann in den eigenen Hallen. Die im Mai 2012 erstgewasserte Argos line 1250 elite bringt es auf eine Länge von 13,10 m bei 4,15 m maximaler Breite. Die Materialstärke des formschönen Knickspanters, für den eine Lieferzeit von einem Jahr ab Auftragserteilung veranschlagt wird, variiert zwischen vier Millimetern bei den Decksaufbauten, fünf Millimetern an den Rumpfflächen und acht Millimetern im Bereich des Kiels.

Silver Eagle 630 CC

Einen offenen Gleiter wie die 6,30 m lange und 2,40 m breite Silver Eagle 630 CC mitten im norddeutschen Winter auf Herz und Nieren zu erproben, stellt harte Anforderungen an Mensch und Material. Doch keine Panik, dick eingepackt muss es gehen - und ein Wasserfahrzeug vom Kaliber dieses typisch-nordischen Leichtmetall-Flitzers macht ohnehin fast alles mit. Übrigens handelt es sich bei unserem silbrig schimmernden Alu-Adler um eine seit Jahren bewährte Konstruktion, die im aktuellen Outfit mit den charakteristischen grauen „Wind-Design“-Aufklebern seit der Saison 2011 zu haben ist. Gegenwärtig besteht das Silver-Portfolio aus 15 attraktiven Bootstypen in Längen von 4,50 bis 7,27 m. Neben diversen Pultbooten mit Einzel- oder Doppelkonsole hat die 1990 gegründete und in Ähtäri beheimatete Werft auch einige wetterfeste Pilothouse-Cruiser im Sortiment. Sämtliche Varianten sind für die Bestückung mit Außenbordern vorgesehen.

Grand Silver Line S370 NS

Grand Marine International Incorporated ist ein kanadisches Unternehmen mit Geschäftssitz in der Provinz Ontario, die gesamte Schlauchboot- und RIB-Range wird jedoch seit der vor zwölf Jahren erfolgten Markteinführung dieses Fabrikates in der Ukraine hergestellt. Dass die osteuropäische Nation nicht nur mit weltmeisterlichen Schwergewichtsboxern, sondern auch mit erstklassigen Schlauchbooten auf sich aufmerksam machen kann, beweisen die Entwürfe des allgemein bekannteren ukrainischen Konkurrenzanbieters Brig. Doch Grand ist in der Lage, Paroli zu bieten. Das aktuelle Portfolio umfasst nicht weniger als 29 Modelle in 94 (!) verschiedenen Ausführungen, wobei die Bandbreite des riesigen Verkaufssortiments vom winzigen 2,10-m-Faltbötchen bis zum 6,50-m-RIB für vielfältige Einsatzmöglichkeiten reicht. Bisher wurden ungefähr 15000 Grand-Einheiten ausgeliefert, die derzeitige Jahresproduktion beläuft sich auf 1650 Boote. Wer möchte, der kann eine Grand übrigens zu seiner individuellen Grand machen, denn gegen Aufpreis stehen diverse Farben für den Rumpf und die Schlauchkomponenten zur Wahl. Als Exklusivimporteur für Deutschland, Österreich und die Schweiz betätigt sich die Nautikpro GmbH aus Ludwigshafen, die im Bundesgebiet mit drei Regionalhändlern kooperiert.

Vivante 43 Hard Top

Keine Frage - dieses Boot kann sich sehen lassen, und zwar aus jeder Perspektive. Bei der erprobten Vivante 43 handelte es sich um die Baunummer 1 der Hardtop-Ausführung, die anlässlich der boot Düsseldorf 2012 ihr Deutschland-Debüt gab. Alternativ ist die 13,50 x 4,40 m messende Motoryacht als Cabrio-Cruiser-Version mit offenem Cockpit erhältlich. Selbige wurde kurz nach der offiziellen Präsentation in der Saison 2009 zum „Motorboot des Jahres“ in den Niederlanden gekürt. Die Eheleute van Straten, die sich seit elf Jahren sehr erfolgreich als Yachtvercharterer betätigen, lancierten im Frühling 2005 ihre eigene Bootsmarke. Als Pilot-Projekt entwickelte man gemeinsam mit den benachbarten Yachtarchitekten von Vripack die Vivante 42, die ursprünglich als Premium-Mietyacht gedacht war. Heute umfasst die Vivante-Range sieben grazil gestylte Modelle in Längen von 42 bis 55 Fuß, die auf Wunsch auch aus Aluminium gefertigt werden.

Mazury 670 Pilothouse

Insider werden es vermutlich wissen - Mazury ist ein durchaus eingefahrenes und bewährtes Fabrikat. Die in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, genauer gesagt, in der 34000-Einwohner-Stadt Ostróda am Ostrand der Eylauer Seenplatte beheimatete Werft entwickelte sich innerhalb der vergangenen 15 Jahre von einer Hobbywerkstatt zu einem international agierenden Unternehmen, das heute unter der Regie des Führungsduos Wojciech Skarzynski und Radoslaw Kolakowski nicht weniger als 120 Mitarbeiter beschäftigt. In der Anfangsphase betätigte sich der expandierende Handwerksbetrieb als Zulieferer für die Autoindustrie, ehe gegen Ende der 1980er-Jahre die konsequente Ausrichtung auf die Bootsproduktion beschlossen wurde. Hierzulande wird mit mehreren Handelspartnern kooperiert, wobei unser Testboot-Lieferant, die Firma Bootscenter Kiel, seit der Saison 2008 ganz offiziell als Exklusivimporteur der größeren Mazury-Entwürfe auftritt.

Arabella Gruno 35 Classic Retro

Die Firma Yacht Charter Heinzig mit Geschäftssitz im niedersächsischen Apen gehört zu den führenden Unternehmen der Branche. Wolfgang Heinzig (65) und Ehefrau Karin, die 1997 mit der professionellen Yachtvermietung begannen, zeigen auf allen wichtigen deutschen Wassersportmessen persönlich Flagge und veranstalten regelmäßig die beliebten "Thementouren". Dabei handelt es sich um geführte Törns mit einer ganzen Flotte an hauseigenen Yachten. Soviel Engagement zahlt sich offensichtlich aus, denn unter den Heinzig-Kunden befinden sich etliche "Wiederholungstäter" aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäiischen Ausland. Derzeit stehen 29 Boote und Yachten in Längen zwischen 6,70 und 13,60 m zur Wahl. Die meisten davon sind niederländische Stahlkreuzer, vornehmlich von Gruno, aber auch vom Fabrikat Babro, De Drait und Veha, die sich hervorragend für einen erlebnisreichen Urlaub auf dem Wasser eignen. Yacht Charter Heinzig hat 20 Boote in der brandenburgischen Charterbasis Töplitz bei Werder an der Havel stationiert. Die restlichen neun Einheiten, die - falls kein Sportbootführerschein "Binnen" vorhanden ist - auch mit dem sogenannten "Charterschein" pilotiert werden dürfen, sind im mecklenburgischen Yachthafen Priepert am idyllischen Ellbogensee vertäut. Als Markenzeichen von Yacht Charter Heinzig gilt der tadellose technische und optische Zustand der Boote, die obendrein über ein absolut praxisgerechtes Ausstattungsniveau verfügen.