Timeless 32

Was wir zu Gesicht bekommen, unterscheidet sich deutlich vom Gros der übrigen Hafenlieger. Die Timeless 32 lehnt sich in der Linienführung an klassische Backdecker an. Dazu passt auch der fast senkrecht aufragende Bug. Die Formgebung des Rumpfes verspricht auch im Rauwasser gute Fahreigenschaften. Auch auf Geschwindigkeit, Stehhöhe im Salon und eine möglichst niedrige Durchfahrtshöhe legte Henk-Jan de Jong bei der Entwicklung des Bootes Wert. Dies alles umzusetzen, ist ihm mit seiner Aluminium-Konstruktion gelungen. Das 9,85 m lange und 3,35 m breite Boot wiegt trocken gerade einmal 4500 kg. Die Durchfahrtshöhe von 1,85 m lässt sich durch Umlegen der Windschutzscheibe noch auf 1,55 m reduzieren.

Antaris Mare Libre 1050

Neben den Sloepen hat Antaris auch Kreuzer und seit neuestem auch italienische Gozzos im Lieferprogramm. Gozzos beruhen auf klassischen italienischen Fischerbooten, die für Einsätze unter rauen Bedingungen ausgelegt sind. Die MareLibre 1050 ist ein seetüchtiger Spitzgatter mit einem Unterwasserschiff, das auch in flotter Gleitfahrt beste Eindrücke hinterlässt. Wir fuhren die Mare Libre 1050 als eines der letzten Boote in 2004. Die Umstände waren entsprechend: 30 C, Nebel, Kälte! Vor kurzem bezog Antaris ein neues Betriebsgelände mit großer Produktionshalle und einem Bootshaus in der Nähe von Woudsend (Friesland). Alle Mare Libre werden übrigens in Italien bei MIMI auf Kiel gelegt. MIMI ist ein selbstständig arbeitendes Unternehmen, Antaris bestellt aber solch ein großes Kontingent, das die Niederländer einen großen Einfluss auf die Produktion nehmen können. Antaris ist eine Größe im Boots- und Yachtgeschäft, aber keine klassische Werft. Die GFK-Produktion aller Boote (Sloepen, Kreuzer und Gozzos) wird in entsprechend spezialisierten Werften vorgenommen und dann in unterschiedlichen Ausbaustadien nach Woudsend geliefert, wo das Finish gemäß den hauseigenen Standards erfolgt.

Galeon 390 Fly

Der zum Saisonstart 2006 vorgestellte, 11,76 m lange und 3,74 m breite Flybridge-Cruiser wird von mehreren deutschen Regionalhändlern zu identischen Konditionen offeriert. Unser Testschiff, mit dem wir auf dem beschaulichen Müggelsee im Berliner Bezirk Köpenick unterwegs waren, stammt aus dem Fuhrpark der ortsansässigen Bootsagentur Kaschade, die das rasant aufstrebende Fabrikat Galeon unter der Regie von Geschäftsführerin Beate Kaschade bereits im sechsten Jahr anbietet.

Rinker Captiva 226

Angesiedelt in Syracuse im Bundesstaat Indiana, gehört die hierzulande weniger bekannte Rinker Boat Company zu den wichtigsten Boots- und Yachtbaubetrieben der USA. Bereits im Jahre 1945 gegründet und noch immer als unabhängiges Privatunternehmen geführt, beschäftigt die florierende Großserienwerft etwa 500 Mitarbeiter, die für die Fertigung von mehr als 5000 Bootseinheiten pro Saison zuständig sind. Zu Rinkers aktueller Angebotspalette zählen die in Amerika so populären Open Bows und kompakte Cuddy Cruiser mit kleiner Vorderkabine – hochwertig ausgestattete Motoryachten der so genannten „Fiesta Vee“-Baureihe, die in Längen bis 43 Fuß verfügbar sind, runden die breit gefächerte Produktrange nach oben ab.

Silver Hawk 540 DC

Hierzulande werden die optisch auffälligen Leichtmetallschiffchen exklusiv von der Firma MP Blockbau aus dem niedersächsischen Bleckede offeriert. Inhaber Martin Porath (37), der übrigens perfekt finnisch spricht, ist ein ausgewiesener Branchenkenner, der auf jahrelange Kontakte zum Silver-Management verweisen kann. Die florierende Sportbootwerft beschäftigt momentan 78 Mitarbeiter und lieferte in der vergangenen Saison stolze 2300 Einheiten in Längen zwischen 4,07 und 6,50 m aus. Gegenwärtig sind die vielseitig einsetzbaren Silver-Modelle in zwölf Ausführungen erhältlich und auf nahezu allen nordischen Gewässern anzutreffen. Auch der Export boomt – mittlerweile wurden in acht europäischen Ländern, zuletzt in Russland und in den baltischen Staaten, offizielle Vertriebshändler benannt.

Olympia 570 Holiday

Olympia Yacht gehört zu den aufstrebenden Bootsbaubetrieben unseres östlichen Nachbarlandes. Angesiedelt in der schlesischen Großstadt Tychy, zeigt die Werft nicht nur auf dem heimischen Markt verstärkt Flagge, sondern exportiert ihre ansprechend designten Kunststoffschiffchen nach Schweden, Dänemark und Deutschland. Im Bundesgebiet kümmern sich vier Regionalhändler um die Belange der Kundschaft. Zuständig für den norddeutschen Raum ist die Grömitzer Firma Bootspoint, die seit Anfang April als autorisierter Verkaufsstützpunkt fungiert und einige praxisgerecht ausgerüstete Olympia-Exponate tage- oder wochenweise zur Vermietung anbietet.

Buster X

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der in Ähtäri beheimatete Renommierbetrieb einmal mehr rekordverdächtige Umsatzzuwächse vermelden. Rund 3800 Einheiten der qualitativ hervorragenden Leichtmetallschiffchen wechselten den Besitzer. Für die Saison 2007, in der das Fabrikat Buster übrigens 30 Jahre alt wird, hat sich das Fiskars-Management zum Ziel gesetzt, mindestens 4000 Boote an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen. Die Rahmenbedingungen dafür sind zweifellos gegeben, denn sowohl in Finnland als auch in den wichtigsten Exportländern erfreuen sich die schnittigen Allrounder einer ständig steigenden Nachfrage. Im Bundesgebiet wird die Marke Buster von drei kompetenten Regionalhändlern vertreten, so dass die Boote auf allen bedeutenden Fachmessen zu besichtigen sind. Fazit

Lemmer bis Wien – Teil 2

Über Ochsenfurt, Schweinfurt und Haßfurt erreichten wir Bamberg. Heute beginnt die Fahrt im „Kanal“, wo uns 16, teilweise gewaltige Schleusen erwarten. Wir starten früh, verlassen den Hafen, der eigentlich gar kein richtiger ist, und folgen dem Güterschiff „Würzburg“. Nach der Schleuse Bamberg, die uns 11 Meter nach oben befördert, beginnen die langen Passagen des Main-Donau-Kanals. Man genießt an vielen Stellen weite Sicht über Land und Dörfer. Keine Spur von Langeweile. Radfahrergruppen begleiten und begegnen uns an beiden Ufern. Im Gegensatz zum west- und ostdeutschen Kanalsystem haben die Brücken hier eine Mindestdurchfahrtshöhe von sechs Metern. So müssen wir unseren Mast nicht legen, und der Autopilot kommt zum Einsatz. Am späten Nachmittag erreichen wir Nürnberg. Wir übernachten im 1. Motoryachtclub der Stadt, wo wir zum ersten Mal Inge und Toni mit ihrer 19 Meter langen holländischen Motoryacht STARDUST begegnen. Übrigens: Man muss diese Strecke keinesfalls in einem Stück durchziehen. Zwischen Bamberg und Nürnberg bietet das romantische Forchheim zwei malerisch gelegene Bootshäfen zum Übernachten. Am nächsten Morgen macht sich ALOHA III wieder zeitig auf den Weg in Richtung Schleuse. Davor wartet bereits ein holländisches Güterschiff, hinter dem wir schließlich in die Kammer einfahren. Unserem Vordermann folgen wir auch in den nächsten Stunden. Wir halten dabei immer mehrere Hundert Meter Abstand, damit wir nicht in seinem unruhigen Schraubenwasser laufen müssen.