Bayliner 285 Sunbridge

Bayliner gehört zu den bekanntesten Motorbootfabrikaten der Welt. Als einer der Eckpfeiler des mächtigen Brunswick-Konzerns lässt die anno 1960 gegründete Großserienwerft ihre Modelle in zehn hochmodernen Fertigungsstätten in den USA, Mexiko und Brasilien produzieren – statistisch gesehen wird übrigens, dies als „plastische“ Zusatzinformation, alle fünf Minuten ein Bayliner-Boot aus der Form gehoben, wie dem aktuellen Verkaufsprospekt zu entnehmen ist. Die familienfreundlich konzipierten und dennoch sportlich-elegant designten Cruiser-Versionen sind in sechs Ausführungen zwischen 24 und 32 Fuß erhältlich.

Drago Sorocos 760

Drago-Boote, die nicht mit dem norwegischen Fabrikat Draco zu verwechseln sind, stammen aus Attica, einem Vorort von Athen. Die Geschichte der Werft, die noch heute vom Gründer Nikos Farazis persönlich geleitet wird, geht bis ins Jahr 1969 zurück. Seitdem sind etwa 25 000 Boote aller Art entstanden. Mittlerweile konzentriert man sich auf vielseitig einsetzbare Centre Consoler und handliche Cabin Cruiser, von denen pro Saison etwa 800 Einheiten auf Kiel gelegt werden. Nicht weniger als 90 % der Jahresproduktion gelangt übrigens in den Export und findet sich in sechzehn europäischen Abnehmerländern wieder. Im Bundesgebiet wird das einheitlich nach dem Qualitätssicherungssystem ISO 9001 gefertigte Drago-Programm über ein vom österreichischen Generalimporteur Schimanko organisiertes Händlernetz vermarktet. Sämtliche Drago-Modelle werden in aufwändiger Weise im Handauflegeverfahren gebaut, wobei die Grundfestigkeit der Kunststoffschale durch ein einlaminiertes Spantengerüst zustande kommt. Die Sorocos 760 erlebte ihre Deutschland-Premiere anlässlich der Berliner Fachmesse im Herbst 2003. Seit kurzem ist dieses Boot auch als Außenborderversion lieferbar, was speziell jene Skipper hellhörig machen dürfte, die vorwiegend Binnenreviere befahren, auf denen Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten. Das Gelcoatfinish des von der Firma Schütze Bootshandel Köpenick zur Verfügung gestellten Probanden ist prima, und auch die Rundungen und Übergänge der blütenweißen Außenhaut zeigen sich sauber ausgeformt. Die Beschläge sind passend dimensioniert und fachgerecht verschraubt, wir vermissen jedoch geeignete Mittelklampen, damit die Sorocos, wenn es die Situation verlangt, auch per Springleine vertäut werden kann.

Rodman 41′ Cruiser

Rodman Polyships mit Stammsitz in der Hafenstadt Vigo zählt zu den modernsten und technisch leistungsfähigsten Schiffs- und Yachtwerften Südeuropas. Interessanterweise ist die Produktion gleichermaßen auf die Verwendung der Werkstoffe Stahl, Aluminium und GFK ausgerichtet. Das finanzstarke Unternehmen mit 500 Mitarbeitern existiert ursprünglich seit 1974, der erfolgreiche Expansionskurs wurde aber erst später durch mehrere wohlüberlegte Fusionen möglich. Bisher entstanden etwa 12 000 Wasserfahrzeuge für private und kommerzielle Zwecke, darunter auch hochseetaugliche Fischtrawler und Expeditionsschiffe sowie speziell ausgerüstete Patrouillenboote für die spanische Marine, die übrigens traditionell zu den wichtigsten Rodman-Kunden zählt. Nicht vorenthalten möchten wir Ihnen die Information, dass die Führungsetage des angesehenen Großbetriebes besonders freundschaftliche Beziehungen zum spanischen Königshaus unterhält. Sicherlich eine äußerst prestigeträchtige Angelegenheit und nebenbei eine hervorragende Imagewerbung, zumal König Juan Carlos öffentlich seine Sympathie für die Marke Rodman bekundet.

Pedro Skiron 35

Auch ohne große Publicity auf den Bootsausstellungen hat sich die Skiron 35 im Rahmen des Pedro-Programms zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Mehr als 100 Yachten dieses Typs fanden in den vergangenen Jahren ihre Eigner. Dies war für uns Grund genug, uns das Schiff einmal näher anzusehen. In der griechischen Mythologie war Skiron übrigens einer der Söhne des Poseidon. Der Bezug zum nassen Element ist also gegeben. Gefertigt wird die Skiron 35 nicht in den Niederlanden, wie man vermuten könnte, sondern in Ungarn. Dort verfügt Pedro Boat seit einigen Jahren über eine zusätzliche Yachtproduktion. Hier komplettiert man die aus den Niederlanden angelieferten Baupakete und Ausrüstungsteile zum fertigen Schiff, und hier entsteht auch noch ein weiteres Pedro-Modell: die Marin 30.

Fender

Doch um den größtmöglichen Schutz  zu erzielen, muss man auch ein kleines bisschen für seine Fender tun. Hat die "Gummiwurst" eine Nacht rollenderweise neben einer sehr dreckigen Spund- oder Außenwand gelegen, so sieht ihr Äußeres sicherlich sehr mitgenommen aus. Die Öl- oder Schmutzpartikel auf dem Kunststoff des Fenders werden sich so im Lauf der nächsten Tage auf die „eigene“ Außenhaut übertragen. Da hilft nur eines: Die Fender müssen gereinigt werden. Doch man sollte zur Reinigung nicht irgendein Produkt wählen. In einigen Fällen sorgt das Lösungsmittel des Reinigers auf den ersten Blick zwar für eine saubere Oberfläche, doch Tage später kommt das böse Erwachen. Die Oberfläche des Kunststoffs ist angelöst. Ein klebriger Fender ist das Endergebnis. Da hilft nur noch die Entsorgung...

Gleitsichtkontaktlinsen

Irgendwann im Leben muss jeder eine Brille tragen. Selbst ein „Normalsichtiger“ benötigt um das 45. Lebensjahr herum die erste Nahbrille. Insbesondere in späteren Lebensabschnitten, wenn die altersbedingte Weitsichtigkeit einsetzt, beginnt bei den meisten endgültig das Brillenchaos. Tonnen erkenne ich zwar immer noch auf große Distanz – doch leider in der Karte nicht mehr. Also bleibt auch mir nichts anderes übrig - eine Lesebrille muss her. Die leistet mir zwar gute Dienste beim Studieren des Kartenwerks, doch an Deck bietet sie mir keinen Schutz vor dem grellen Sonnenlicht. Also heißt es: Lesebrille runter, Sonnenbrille rauf, denn für beide zusammen ist nicht genug Platz auf der Nase. Auch nicht die Ideallösung ist eine getönte Lesebrille. Zwar finde ich damit die Tonnen in der Karte, aber nicht mehr die auf dem Wasser... Normale Kontaktlinsen lösen mein Problem auch nicht. Damit kann ich zwar unter Deck gut sehen und an Deck einfach eine Sonnenbrille aufsetzen - doch beim Lesen wird es wieder schwierig. Also versuche ich es mit einer Gleitsichtbrille (für die ich übrigens ein kleines Vermögen ausgegeben habe). In die Ferne sehen, lesen, in die Ferne sehen - alles kein Problem. Bleibt aber immer noch die Sonne...

Mosel – Pölich bis Schwebsingen

Bei einem Törn weiter flussaufwärts erreicht man bei Konz die Saarmündung und nur fünf Kilometer weiter das deutsche Städtchen Oberbillig. Es liegt dem luxemburgischen Wasserbillig genau gegenüber. Bis zum Dreiländereck bleibt die Mosel auf einer Strecke von rund 36 km Grenzfluss zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und Deutschland (Kondominium). Ab Apach verläuft der Fluss dann auf gesamter Breite durch französisches Staatsgebiet. Im Dreiländereck Deutschland, Luxemburg und Frankreich hat die Mosel mehrere Jahrtausend Geschichte miterlebt. Vorbeigezogen sind Kelten, Franken und Lehnsherren. Es gab kriegerische Auseinandersetzungen, Hungersnot, Armut und Epidemien. Erst im Jahre 1815 wurde der Fluss zur natürlichen Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg. Den wahren Frieden genießen die Menschen in dieser Region erst seit 1945. Heute ist die Mosel das Symbol des zukünftigen, vereinten Europas. Das „Schengener Abkommen“ über die Abschaffung der Grenzen zwischen Deutschland, Frankreich und den Beneluxländern wurde an keinem authentischeren Ort gewählt als in Schengen, gelegen an den Ufern der Mosel inmitten des Dreiländerecks. Es ist auch ein Ort, an dem die verschiedensten Kulturen aufeinander treffen. Die Region war mehrere Jahrhunderte kulturell und wirtschaftlich eng mit seinen Nachbarn verbunden. Und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Übrigens: Das deutsche „Platt“, es wird in abgewandelter Form von Einheimischen noch heute gesprochen, reicht bis ins 5. Jahrhundert zurück. So sind Ausdrücke wie „d’Musel“ (die Mosel) oder „Moien an der Letzeburger Musel“ (Willkommen an der luxemburgischen Mosel) dafür bezeichnend.

Spanien – Mallorca – Puerto de Andraitx bis Cala Ratjada

Die sonnige Baleareninsel ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der wettergebeutelten Nordeuropäer. Dass das iberische Ferieneiland weit mehr zu bieten hat, als Sangria aus Eimern und Dauerpartys in der Disco, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Für Wassersportler ist die Küstenlandschaft mit ihren zahlreichen Naturhäfen und Buchten ein Paradies, was noch dazu schnell zu erreichen ist. Nach etwa zwei Stunden Flug, der auch kein Vermögen kostet, ist man aus Deutschland kommend schon am Ziel und kann mit einer Charteryacht die Insel vom blauen Mittelmeerwasser aus erkunden. Eine Woche, besser zwei, sollte man sich dafür aber mindestens Zeit nehmen. In der Hauptreisezeit, also im Sommer, darf man sich nicht wundern, dass die Häfen und Buchten überfüllt sind. Im Frühjahr oder Herbst dagegen, lassen sich durchaus einige lauschige Ankerplätze finden, an denen man die Insel noch in Ruhe genießen kann. Für viele werden die Charterfirmen in der Hauptstadt Palma de Mallorca oder in der Bucht von Palma erster Anlaufpunkt der Reise sein. Landet man nicht im Stau, ist man vom Flughafen in weniger als einer halben Stunde im Hafen von Palma (39° 33,0´N / 02° 39,0´E). Hier steht vom kleinen Kajütkreuzer über den geräumigen Motorkatamaran bis hin zur Superyacht nahezu alles an Chartermaterial zur Verfügung, was man sich als Freizeitkapitän so wünscht. Aber nicht nur Palma, sondern auch andere Häfen auf Mallorca verfügen über gut ausgerüstete Vercharterer. Größeren Crews, Familien und kostenbewussten Urlaubern können wir die komfortablen Motorkatamarane sehr empfehlen, die beispielsweise von Iberocats angeboten werden. Viel Wohnraum, hohe Lebensqualität und Treibstoffkosten, die das Urlaubsbudget nicht zu sehr strapazieren, sind nur einige Vorteile. Durchaus sehenswert ist die Altstadt von Palma mit ihren vielen kleinen Restaurants und Kneipen. Wer die Zeit hat, sollte sich vor dem Törnbeginn oder am Ende der Ausfahrt hier einen Abend und mehr gönnen. Kurz nach dem Ablegen, aus dem Hafen kommend, passiert man bald die Kathedrale, die auch als markanter Ansteuerungspunkt bei der Rückreise gute Dienste leistet. Mitunter wimmelt es hier von Berufsschiffen und Fähren. Umsicht bei der Ausfahrt ist also angebracht. Man hat die Wahl zwischen östlicher oder westlicher Weiterfahrt. Unser erstes Ziel, Puerto de Andraitx, liegt 25 Seemeilen entfernt im Südwesten. Auf dem Weg dorthin findet man viele kleine Buchten, die bei Bedarf zum Zwischenstopp einladen.

Donau – Passau bis Linz

Attraktive Städte, beschauliche Dörfer und eine faszinierende Landschaft sind die ständigen Begleiter eines Donautörns. Wir stellen Ihnen die schönsten Häfen zwischen Passau und Linz vor und sagen Ihnen, wo sich ein Landgang lohnt.  Es ist ein geschichtsträchtiger, zeitgenössischer Fluss - und „staatsübergreifend“. Immerhin sind zehn Nationen wasserseitig miteinander verbunden: Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien und die Ukraine. So zahlreich die Nationen, so zahlreich die Namen des Stromes: In Deutschland und Österreich heißt sie Donau, Slowaken, Tschechen und Russen nennen sie Dunaj, die Ungarn Dunav, Kroaten und Bulgaren Dunarea. Von ihrer Quelle im südlichen Schwarzwald bis zur Mündung in das Schwarze Meer durchquert die „Königin der europäischen Ströme“ eine faszinierende Kulturlandschaft. Nach der Wolga ist die Donau mit einer Gesamtlänge von knapp 2900 km Europas zweitlängster Fluss. Davon sind 2415 km schiffbar. Die Kilometrierung beginnt übrigens entgegen anderen Schifffahrtsstraßen stromauf im rumänischen Sulina mit km 0,00 und endet beim Pegel Kelheim mit km 2414,80. Vom Abzweig des Main-Donau-Kanals bei Kelheim bis zur deutsch-österreichischen Grenze bei Achleiten führen rund 190 Kilometer durch Deutsch‧land. Bis Engelhartszell bildet die Donau zunächst ein Grenzgewässer. Auf einer Distanz von 22 km gehört das rechte Ufer zu Österreich, das linke Ufer ist deutsches Staatsgebiet. Die deutsch–österreichische Bundesgrenze wird endgültig bei km 2201,70 passiert. Von Kelheim bis Regensburg fließt die Donau zunächst in südöstlicher Richtung und dann, südlich des Bayerischen Waldes, Richtung Südosten. Die bekanntesten Städte in diesem Abschnitt sind Regensburg, Straubing und Vilshofen. In Passau, bekannt als „Dreiflüssestadt“ oder auch „Venedig Bayerns“, vereinen sich Inn und Ilz mit der Donau.

Boddengewässer – Fischland-Darß-Zingst

Die gesamte Boddenlandschaft erstreckt sich von der Halbinsel Fischland-Darss-Zingst bis nach Rügen und weiter über den Greifswalder Bodden bis hin zum Achterwasser bei Usedom. In südlichen Ländern haben solche Gewässer klangvolle Namen wie „Laguna di Venezia“. Ganz anders in Mecklenburg-Vorpommern: Keine Spur von Mittelmeerambiente. Hier, im Nordosten Deutschlands, hatten die Menschen schon immer ihren eigenen Kopf. Und so nannten Sie ihre flachen Gewässer statt Lagune schlicht „Bodden“. Der Begriff stammt übrigens aus dem Slawischen und heißt so viel wie Buchtung. Tatsächlich haben die Boddengewässer am Rande der Ostsee bemerkenswerte Ähnlichkeit mit Lagunenlandschaften an den Mittelmeerküsten. Mächtige Schilfgürtel und kleine Inseln bilden eine traumhaft schöne Kulisse. Im seichten Wasser tummeln sich riesige Schwärme von Jungfischen. Und es ist der Lebensraum für Wasservögel: Tausende haben hier ihre Heimat gefunden. Im Frühjahr und Herbst kommen noch unzählige Gänse- und Entenvögel als „Durchzügler“ hinzu, die Wiesen und Flachwasserbereiche als Rast- und Schlafplätze aufsuchen. Alleine das Beobachten von 40 000 Kranichen ist für jeden Besucher schon ein Schauspiel für sich. In dem als „Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft“ ausgewiesenen Gebiet leben rund 50 Fischarten, 250 Vogelarten und es wachsen 700 verschiedene Pflanzenarten. Mit 118 km2 Land- und 687 km2 Wasserfläche ist es der größte Nationalpark an der gesamten Ostseeküste.