Suzumar DS 350 RIB

Wie die meisten namhaften Motorenhersteller hat auch Suzuki eine eigene Schlauchbootkollektion am Start. Nach der Präsentation der ersten Suzumar-Modelle in der Saison 1999 wurden in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig weitere Varianten lanciert. Die aktuelle Verkaufspalette umfasst elf aufblasbare Kleinboote in Längen von 2,28 bis 3,79 m, wobei neben praktischen Tendern mit Luft-, Latten- und Aluboden auch drei RIB-Versionen erhältlich sind. Unsere weiß-grau kolorierte Testkandidatin zählt zur letztgenannten Gattung. Ihr von Hand laminierter Kunststoffrumpf besitzt eine moderate Aufkimmung, zum Heck hin nimmt das mit drei Stringerpaaren versehene Unterwasserschiff jedoch mehr und mehr die typische Form einer Tischplatte an. Der Aufbau des 1,76 m breiten und lediglich 73 kg schweren Bötchens gestaltet sich denkbar einfach, da, bezeichnend für ein RIB, keine ineinander zu fügenden Bodenelemente vorhanden sind. 

Sealine SC47

Die Branche ist - mal wieder - im Wandel, denn die Situation an den Finanzmärkten vernichtet Vermögen und schürt Ängste. Eine schwierige Zeit - nicht nur für Bootsbauer. Sealine setzt beim Meistern der Krise aber auf mehr als nur Stellenabbau. Steve Coultate, seit Mai 2006 Geschäftsführer der Werft, erklärt uns, wie er die Sache sieht. „Natürlich wird es auch bei Sealine Veränderungen und Einschränkungen geben, doch wir planen bereits jetzt für die Zukunft und investieren gerade heute in Produktentwicklung, denn entscheidend ist, wer am Ende einer Krise mit interessanten und innovativen Produkten neue Kunden gewinnen kann.“ Sealine hat mit Coultate, dem ehemaligen Produktions-Chef von Land Rover, und nicht zuletzt mit dem ebenfalls seit 2006 neuen Design-Direktor Carsten Astheimer, der vom Ferrari-Hausdesigner Pininfarina wechselte, sowie weiteren Managern ein hochkarätiges Kompetenzteam verpflichtet, das für Innovation und hochwertige Produkte steht. Erste Resultate dieser Zusammenarbeit waren bereits bei der SC35 zu erkennen und sind jetzt an der SC47 deutlich sichtbar.

Griechenland – Ithaka

Wer kennt sie nicht, die Abenteuer des Königs von Ithaka und seinen Gefährten, deren Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg zur zehnjährigen Irrfahrt wurde? So jedenfalls ist es in der „Odyssee“ zu lesen. Dieses Epos und die vorher verfassten Verse der „Ilias“ werden dem Dichter Homer zugeschrieben und gelten als die ältesten und einflussreichsten Werke der abendländischen Literatur. Sich im Bootsurlaub auf die Suche nach den Schauplätzen dieser Sagen zu begeben, ist eine schöne Art, in die griechische Mythologie einzutauchen. Bootssport und Badespaß kommen dabei garantiert nicht zu kurz, denn die stark zerklüftete Küste Ithakas lockt mit etlichen schönen Buchten und glasklarem Wasser. Zudem blieb die Odysseus-Insel vom Pauschaltourismus bisher verschont. Selbst die von den Wassersportlern stark frequentierten Orte am Meer haben sich ihren ursprünglichen Charme bewahren können. Doch das Revier ist tückisch. Oft blasen heftige Fallwinde die grünen Berge herunter und die Italienfähren, die Ithaka im Osten passieren, schicken manch heftige „Mörderwelle“ an die Küste. Eine launische Diva ist die zwei bis fünf Kilometer breite Meeresenge, die Ithaka gen Westen von der großen Schwesterinsel Kefallonia trennt. Mal präsentiert sie sich ruhig wie ein Ententeich, dann mutiert sie zum widerspenstigen Seeungeheuer. Durch die beiden eng aneinander liegenden Landmassen entsteht eine Düsenwirkung. Der Wind nimmt dort an Geschwindigkeit zu und die Wassermassen pressen sich mit kurzen hohen Wellen durch den Kanal.

Honwave T35-AE

Preiswerte Kompakt-Schlauchboote, die dank ihrer geringen Packmaße im Pkw-Kofferraum transportiert werden können, sind ein toller Freizeitspaß für Wassersport-Einsteiger oder den jugendlichen Nachwuchs-Skipper. Überdies erfreuen sich die aufblasbaren Gummiflitzer auch als leicht zu handhabende Motoryacht-Tender großer Beliebtheit. Die Schlauchbootfamilie von Honda Marine, die seit der Saison 2003 unter dem Markennamen Honwave offeriert wird, gliedert sich in drei Baureihen. Neben regelrechten Winzlingen mit simplen Lattenböden, die bereits ab zwei Meter Länge erhältlich sind und nur 27 kg auf die Waage bringen, sind jeweils vier weitere Modelle mit Luft- und Aluminiumboden verfügbar. Als drittkleinster beziehungsweise zweitgrößter Vertreter der von 2,50 bis 4,00 m reichenden „Aluboden-Fraktion“ kommt die exakt 3,50 x 1,71 m messende Honwave T35-AE auf 73 kg Trockengewicht. Folglich sollten sich nach Möglichkeit zwei Personen darum kümmern, das hellgrau kolorierte Bötchen, das mit seinen dunkelblauen Farbapplikationen am Heck auch optisch eine gute Figur macht, ins nasse Element zu hieven.

Quicksilver 380 HD

Wir haben uns das 380 HD von Quicksilver näher angeschaut. Geliefert wird das aus knallrotem Duratex HD (Heavy Duty) gefertigte Boot in einer 143 x 85 x 55 cm großen Packtasche. Darin haben auch die beiden Paddel, die Luftpumpe und der Reparatursatz ihren Platz. Der Tragschlauch weist einen Durchmesser von 44 cm auf und ist in drei Kammern unterteilt. Als vierte Auftriebskammer fungiert der Bootsboden, der im Bugbereich eine vergleichsweise kräftige Aufkimmung aufweist. Die Bugsektion des Cockpits ist mit rutschhemmend strukturierten GFK-Platten ausgelegt, der restliche Boden besteht aus strapazierfähigem Aluminium. Zur Grundausstattung zählen unter anderem sechs stabile Tragegriffe, womit das ohne Motor rund 95 kg schwere Boot bequem getragen werden kann, sowie vier Heißaugen, mit denen es sauber austariert in den Davits gefahren wird. Eine der Bootsgröße angemessene Schleppöse aus Edelstahl im Bug fehlt ebenso wenig wie Anschlagpunkte zum Ziehen von Tubes und anderen Spaßgeräten am Spiegel.

Silver Condor 730

Silver Boats Ltd. mit Hauptsitz in Ähtäri und Zweigwerk im russischen St. Petersburg gehört zu den erfolgreichsten europäischen Herstellern von trailerbaren Aluminiumbooten. Das 1990 gegründete und seit September 2006 in den finanzstarken Solifer-Konzern eingebundene Unternehmen wird von Juhani Haapaniemi gemanagt. Unter dessen Regie entwickelte man sich zu einem hartnäckigen Konkurrenten des Aluboot-Marktführers Fiskars Inha Works, der sein Buster-Programm ebenfalls in der westfinnischen 7000-Einwohner-Stadt Ähtäri produzieren lässt. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Silver erstmals mehr als 3000 Boote verkaufen, von denen ein beträchtlicher Anteil exportiert wurde.

Rapsody 36

Zusammen mit Hans Vogelzang unternahm Skipper eine Probefahrt auf dem Heegermeer bei Heeg. Hans erzählte uns, dass der Gründer von Rapsody in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts alte Holzschiffe aus Skandinavien importierte und in den Niederlanden für den Verkauf herrichtete. Die Linienführung der heutigen Rapsodys wurde unter anderem auch durch diese klassischen skandinavischen Schiffe inspiriert. Rapsody Yachts führt zwei Yachtserien, eine in modernem Design und eben die Classic-Baureihe. Bei den kleineren Modellen der Classic-Linie ist die Backdecker-Form der alten skandinavischen Schiffe noch sehr gut zu erkennen. Die später entworfene Rapsody 36 hat sicherlich einen Retro-Look, im Entwurf wurde aber von der charakteristischen Backdecker-Form völlig abgewichen. Die R36 ist ein schnell fahrender Motorkreuzer mit klassischer Linienführung und einem geräumigen offenen Cockpit, das teilweise mit - je nach Wahl - einem Hardtop oder einem Cabrioverdeck überdacht ist.

Automatische Trimmsysteme

Die Nutzung der Boote ist so unterschiedlich wie die Interessenlage der Eigner. Begnügt sich der eine mit wenig komfort- und gewichtssteigernder Technik an Bord, etwa Generator und Klimaanlage, packt sich der andere zusätzlich noch ein Wetbike auf die Badeplattform. Beides beeinflusst die Trimmlage des Bootes in Ruhe und damit wohl auch die akribischen Berechnungen des Konstrukteurs. Aber auch schon die notwendigen Teile der Sicherheitsausrüstung können ins Gewicht fallen. Besonders an Bord kleinerer Boote zahlt sich die durchdachte Verteilung der Last durch eine austarierte Wasserlage aus. Bei hochbordigen Booten und Yachten mit Flybridge kann auch der Wind den ausgleichenden Einsatz von Trimmklappen erforderlich machen. Denn dafür wurden die technischen Helfer ersonnen: Unter allen Umständen eine optimale Ausrichtung des Rumpfes zu erzielen, wodurch Geschwindigkeit und Komfort der Crew erhöht, gleichzeitig aber auch eine Reduzierung des Brennstoffverbrauches erreicht wird. Außenbordmotoren und Z-Antriebe erlauben über den Powertrimm, das elektrische Anheben oder Absenken des Antriebes, die Lage des Bootes zu beeinflussen. Mit dem Power‧trimm lässt sich aber nur die Lage des Bugs beeinflussen, ein Krängen des Rumpfes lässt sich damit nicht ausgleichen. Bei Start ist der Antrieb in der untersten Position, mit Erreichen der Gleitfahrt wird der Antrieb nun hochgefahren, wodurch sich der Bug anhebt. Der Trimmwinkel sollte im Bereich zwischen 2° und 4° liegen. Wer hier übertreibt, also übertrimmt, wird durch das Wippen des Bootes keinen rechten Fahrspaß haben, das Boot wird instabil.

Thailand – Andamanensee

Wie runzlige Kartoffeln sehen die Kalksteineilande aus. Aus göttlicher Hand scheinen sie ins Meer gerollt zu sein. Tropisches Grün und Puderzucker-Strände runden diese Kunstwerke der Natur ab. Zudem lockt eine artenreiche, kunterbunte Unterwasserwelt. Das sind die perfekten Zutaten für einen Traumurlaub. Wären da nicht die unzähligen Gleichgesinnten, mit denen wir dieses „Luxusmenü“ teilen müssen… Für den Besuch der Poda-Inselgruppe vor den Toren Krabis wollen wir im Speedboot durch die Andamanensee gleiten. Das ist zwar teuerer als mit den typisch thailändischen Longtails, aber wesentlich komfortabler. 20 Unternehmen bieten ihre schnellen Flitzer für Privat-Touren oder organisierte Ausflüge an. In der Mündung des Klong-Son-Flusses westlich des Nopparat Thara-Strandes ist die Flotte stationiert. Im Openair-Büro müssen wir am richtigen Schalter einchecken. Denn auch das wunderbare Koh Hong mit seiner zauberhaften Lagune und der von den Touristenschwärmen am stärksten heimgesuchte Phi-Phi-Archipel werden von hier angesteuert. Gut vorsortiert sind die Urlauber schnell auf die richtigen Boote verteilt. Die dicken Außenborder brüllen bereits und benebeln den Hafen mit Abgasen. Unsere drei 200 PS starken Yamahas zeigen schon im Flussarm, was in ihnen steckt. Ohne Rücksicht auf Verluste liefern sich die Speedbootkapitäne ein Rennen Richtung offenes Meer. Viel zu schnell rauscht die eindrucksvolle Tropenlandschaft an uns vorbei. Dafür erreichen wir das erste Ziel, Koh Tup, bevor unsere Verfolger eintreffen. Blütenweiße Sandbänke verbinden die kleine Insel mit Chicken-Island und einem Felsbrocken im Meer.

Nidelv 26 Classic

Nidelv A/S darf sich mit Recht zu den renommiertesten Unternehmen der Branche zählen. Im Jahr 1929 gegründet, beschäftigt die norwegische Werft heute 45 Mitarbeiter. Die famosen Stückzahlen der inzwischen eingestellten Nidelv 24 dokumentieren die enorme Erfahrung der norwegischen Traditionswerft im Spitzgatt-Bau: Mit über 3000 Auslieferungen war dieses Boot ein absoluter Bestseller seiner Klasse. Die vor 15 Jahren präsentierte und ab der Saison 1994 modifizierte Nidelv 26 Classic ist mit nunmehr 650 verkauften Einheiten auf dem besten Weg, in die Fußstapfen des erfolgreichen Schwesternschiffes zu treten.