Revier Archive - Seite 6 von 26 - Skipper Bootshandel

Themse entdecken

Themse

Die Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen Heathrow ist schnell erledigt. Eine viertel Stunde später stehen wir an der Charterbasis von Le Boat in der Penton Hook Marina und übernehmen ein Hausboot der Tango-Kategorie für unsere einwöchige Fahrt über den zweitlängsten Fluss Großbritanniens. Die Metropole London ist nicht weit entfernt. Von fast allen Anlegern, die bei einer Hausboot-Tour entlang der Themse besucht werden können, erreicht man das Zentrum von London mit öffentlichen Verkehrsmitteln in etwa 20 Minuten. Wer die Olympiade hautnah erleben will, hat also reichlich Gelegenheit für einen Abstecher. Es dürfte zwar schwierig sein inzwischen noch an Eintrittskarten zu kommen, aber Wettbewerbe wie Triathlon, Radrennen und Marathon führen durch die Straßen der Stadt und können ohne Karten besucht werden. Natürlich gibt es auch Plätze für das beliebte „Public Viewing“. Am Hyde Park, Victoria Park und Trafalgar Square stehen große Leinwände, auf denen Wettbewerbe verfolgt werden können. Und wem Olympia schnuppe ist, der kann sich immer noch auf die Attraktionen am „River Thames“, wie er in seiner Heimat genannt wird, freuen. Denn die Fahrt führt am königlichen Windsor und dem berühmten Eaton College vorbei. Es folgen Ortschaften wie Maidenhead oder das beschauliche Burns End, bevor man an den Ufern des legendären Rudermekkas Henley-on-Thames festmachen kann. Wer mehr als eine Woche Zeit hat, kann sogar bis nach Oxford schippern. Der Törn bietet von der Monarchie bis zur Pub-Kultur eigentlich alles, was England charakterisiert.

Norwegen Teil 1

Wenn die Erde ihr Innerstes nach Außen kehrt, sorgt die Sonne für ein feuriges Make-Up. Sie lässt die Felsen von Leka rostrot erglimmen. Die flauschigen Wolken, die der Westwind über den gerade noch blauen Himmel gegen die steilen Inselberge treibt, leuchten ebenfalls im Widerschein dieses Farbfeuerwerks. Die Wolken werden dichter, ziehen einen grauen Vorhang vor die rote Abendsonne. Rasch wechselt die Farbe der Felsen zu einem gelben Ocker und noch später in ein bräunliches Grau. Die zerfurchten, zerschundenen Felsen von Leka sind eine geologische Besonderheit. Zu einem großen Teil sind es Gesteine eines mehrere hundert Millionen Jahre alten Ozeanbodens, die durch tektonische Prozesse an den europäischen Kontinent angeschweißt wurden. Auch Gesteine aus vielen Kilometern Tiefe sind darunter, sogar aus dem oberen Erdmantel. An einer Stelle kann man die Hand tatsächlich an die Grenze zwischen Erdkruste und Erdmantel legen. Das ist nur an wenigen anderen Orten auf der Welt möglich. „Das ist es, was Leka einzigartig macht“, sagt Vidar und zeigt auf einen Kerzenhalter auf einem der Tische in seinem „Vertshus“. Der Kerzenhalter besteht aus einem der auffällig bunten Leka-Gesteine. Nur ein Gast sitzt im einzigen Wirtshaus der Insel. Ende August ist die Touristensaison eigentlich schon vorbei. Da freut sich Vidar, dass er jemanden von den Naturschätzen und der Geschichte seiner Insel erzählen kann. Das Farbspiel und die bizarren Formen der Felsen von Leka verzaubern die Menschen heute wie vor tausenden von Jahren. Damals krochen Steinzeitmenschen in den Schlund von Mutter Erde, die sie verehrten, und schufen in der dunklen Solsemhöhle blutig rote Bilder, die noch heute im Licht der Taschenlampe eine beeindruckende Farbintensität zeigen. Die älteste bekannte Höhlenmalerei Nordeuropas beweist die lange Besiedlungsgeschichte von Leka. Viel später schätzten auch die Wikinger das Eiland als Wohnstätte - wohl wegen des Fischreichtums der umliegenden Gewässer. Auch die Nordmänner hinterließen Spuren - vor allem Grabhügel. Unweit vom „Vertshus“ ruht unter Norwegens größtem Schiffsgrabhügel der sagenumwobene Häuptling Herlaug, der sich der Legende nach im Streit mit einem anderen Wikingerhäuptling nicht geschlagen geben wollte und lieber ins Grab ging als sich zu unterwerfen.

Dalmatien Teil 2

Ich finde Google toll! Einfach nur Suchwort eintippen, Enter-Taste drücken… und schwupp, ist die Antwort auf dem Bildschirm. Klar, dass ich das Programm auch zur Törnplanung nutze. Im Handumdrehen sind die Marinas gecheckt, Tankstellen gefunden oder die Highlights einer Stadt entdeckt. Bei Dubrovnik gestaltete sich die Sache etwas komplizierter. Statt einer Handvoll Sehenswürdigkeiten präsentierte die Suchmaschine eine wahre Flut von Sightseeing-Adressen… Punkt 15 Uhr stoppt der Linienbus vor der ACI Marina Dubrovnik. Wir steigen ein, machen es uns in dem modernen Cityliner bequem und harren der Dinge, die da kommen. Die ersten Kilometer schlängelt sich der Bus an den bunten Fischerbooten des Flüsschens Dubrovacka entlang. Vor der futuristischen Franjo Tucman Brücke biegt der Fahrer nach links, passiert die Parade der Ozeanriesen im Hafen Gruž und wuselt sich dann durch die Neustadt Richtung Süden. Kurz hinter dem ehrwürdigen Hilton Imperial Hotel heißt es aussteigen. Ein paar Schritte über den Wehrgraben und schon rollt uns das mittelalterliche Pile-Tor den roten Teppich in ein architektonisches Märchen aus spätbarocken Kirchen und klassizistischen Palästen aus. „Das historische Zentrum“, erklärt uns unser Skipper Tomaz, „ist von 25 m hohen und bis zu 6 m dicken Stadt‧mauern umschlossen. Auf denen man herrlich spazieren und die ganze Baupracht von oben bestaunen kann.“ Gesagt, getan.

Dänische Südsee

Wenn das keine trüben Aussichten für einen Ostseetörn sind: Der Himmel zeigt sich einheitlich grau, die Temperaturen sind alles andere als frühsommerlich, und auch die vorherrschenden Winde mit 5-6 Beaufort aus westlicher Richtung passen überhaupt nicht in unsere Planung. Doch vertraut man der jüngsten Wetterprognose, soll ein ansehnliches Hoch im Anmarsch sein. Und tatsächlich. Als wir drei Tage später in der Neustädter ancora Marina eintreffen, dümpelt eine nagelneue Bavaria Sport 34 HT friedlich im Hafenbecken, und zwar unter gleißender Sonne. Die Giebelstädter Lifestyle-Yacht aus dem Fuhrpark des ortsansässigen Regionalhändlers Scandinavia Bootsimport wird für die kommende Woche unser schwimmendes Zuhause sein, wenn es darum geht, die süddänische Inselwelt zu erkunden. Dafür ist der inklusive Badestegverlängerung 11,70 x 3,59 m messende Hardtop-Cruiser bestens geeignet. Mit zwei jeweils 221 kW (300 PS) leistenden Volvo-D4-300-Triebwerken im Heck lässt es sich ausgesprochen zügig von A nach B kommen, und B ist am heutigen Nachmittag der Fehmarnsund. Zunächst aber muss das Gepäck der zweiköpfigen Männercrew sowie eine Grundration an Proviant aus dem Pkw-Kofferraum aufs Boot wechseln. Um uns herum sind die Damen und Herren auf ihren zigtausend Euro teuren Freizeitschiffen am Relaxen, oder macht sich vielleicht Langeweile breit? Warum verlässt hier bloß niemand den Hafen, obwohl die Bedingungen nun ideal sind?!? Wir machen es vor und legen ab. Die mit allen Raffinessen ausgestattete Bavaria Sport 34 HT verfügt nicht nur über ein Bugstrahlruder und Volvo Pentas auf Fingertipp reagierendes Joystick-Lenksystem, sondern auch über einen grandiosen Chartplotter aus dem 2012er-Sortiment von Garmin. Schon bald merken wir, dass die mitgebrachten Kartensätze eigentlich überflüssiges Beiwerk sind. Der angedachte Routenverlauf mit sämtlichen Seezeichen und Wassertiefen wird auf dem Touch-screen-Monitor anschaulich dargestellt. Mit 20 kn Cruising Speed gleiten wir am Seebad Grömitz vorbei. Parallel zur Küstenlinie geht es nach Norden, bis der „größte Kleiderbügel der Welt“ in Sichtweite kommt. Gemeint ist die 1963 errichtete und seit 1998 unter Denkmalschutz stehende Fehmarnsundbrücke, welche die Insel Fehmarn mit dem schleswig-holsteinischen Festland verbindet. Wir halten direkt auf die Brücke zu und folgen kurz darauf der Ansteuerung nach Heiligenhafen. Die backbords abzweigende Zufahrt ist sehr gut betonnt, denn die Fahrrinne wird von tückischen Untiefen flankiert. Kurz vor 20 Uhr machen wir in der Marina Heiligenhafen fest. Hafenmeister Sven Schwarck, der 1000 Liegeplätze an 15 Stegen verwaltet, versorgt uns mit aktuellen Informationen über die Fünf-Sterne-Anlage, die sich unweit des Stadtkerns mit etlichen Gaststätten befindet. Spätabends hat der Wind mächtig aufgefrischt, das Einparkmanöver einer Segelboot-Besatzung gelingt nur mit Mühe - und letztendlich im dritten Versuch.

Dalmatien Teil 1

Handtücher? Habe ich Sie richtig verstanden? Sie brauchen Handtücher? Der Concierge traut seinen Ohren nicht. Als dienstbarer Geist des Luxushotels Le Méridien Lav ist er ja so einiges gewöhnt. Aber Handtücher? Warum ruft der Gast - also ich - nicht einfach den Roomservice an? Er holt tief Luft, setzt ein charmantes Lächeln auf und fragt mich nach der Zimmernummer. „Tut mir leid“, antworte ich, „aber ich wohne nicht hier im Hotel. Wir haben unten in der Marina gerade unser Schiff übernommen, wollen auslaufen, doch leider, leider sind keine Handtücher an Bord. Können Sie uns welche leihen?“ Ich habe den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, da greift er zum Telefon und ordert vier große Badelaken. „Die sollten reichen“, schmunzelt er, drückt sie mir in die Hand und wünscht mir Mast und Schotbruch. Während ich mit den flauschigen Dingern über die Gangway jongliere, telefoniert Tomaz mit seinen Freunden in Dubrovnik. Die Bora, Kroatiens berühmt-berüchtigter Fallwind, tobt sich dort nach allen Regeln der Kunst aus. „Auf den Tanz “, verkündet er nach dem Telefonat, „können wir verzichten. Wir fahren bis Makarska und schauen dann morgen, wie es weiter geht.“ Skippers Wort ist Gesetz, wir machen das Schiff, eine Linssen Grand Sturdy 40.9, klar und legen ab. Im Zeitlupentempo schiebt sich der funkelnagelneue Yachtbau-Beau an den millionenteuren Prestigekreuzern der Hotelmarina vorbei. Unter den Blicken der Gäste nimmt Tomaz Kurs auf den Bracki Kanal. Der Himmel präsentiert sich als apokalyptisches Wolkengebräu, der Wind zerrt und zurrt am Cabrioverdeck, doch die See ist erstaunlich ruhig. Nur kleine, schaumgekürte Wellen brechen sich am Bug. Steuerbord halten die Insel Brac und Hvar Neptun im Zaum, backbord duseln kleine Badeörtchen beschaulich vor sich hin.

Der Sonne entgegen

Wunderbare Urlaubsziele finden sich rund um den Globus. Winterflüchtlinge müssen lediglich bei Eiseskälte in den Flieger steigen, um nach ein paar Stunden bei tropischen Temperaturen in einer Traumdestination ihrer Wahl wieder auszusteigen. Gestern noch im winterlichen Deutschland, heute schon im sommerlichen Australien, Südafrika, Florida oder am Indischen Ozean. Nachfolgend stellen wir Ihnen vier „Winterdestinationen“ vor, die Sie inspirieren könnten, und wer weiß - vielleicht feiern Sie Silvester in diesem Jahr an einem wunderbaren Sandstrand auf den Seychellen oder an der Pool-Bar des Insel Resorts auf Hamilton Island. Wem der Name der zu den Whitsundays gehörenden Insel bekannt vorkommt -vor zwei Jahren sorgte die Ausschreibung des „Besten Jobs der Welt“ für eine Art Medienhype. Gewinner Ben Southall ergatterte den Job und wurde Ranger auf Hamilton Island. Vielleicht ertappen Sie sich diesen Winter auch bei einem Besuch eines der Restaurants in Kapstadt und blicken fasziniert auf die atemberaubende Kulisse des Tafelberges. Oder haben Sie schon einmal Schildkröten im Krankenhaus besucht? Nein? Dann auf nach Florida. Das „Turtle Hospital“ in Marathon ist nämlich das weltweit einzige seiner Art.

Griechenland – Meganisi

Drei Häfen, die neue Odyseas-Marina und drei tiefe, in sich verwinkelte Fjorde im Nordteil der Insel beherbergen eine Fülle von sicheren Liegeplätzen. Beim Landgang genießt der Urlauber die liebliche, mit Olivenbäumen bestandene Landschaft und die ursprünglichen Gassen in den Dörfern. Wunderbare Strände, kristallklares Wasser und geheimnisvolle Höhlen gibt es im wilden Westen. Bei ruhiger See ist der Badetag dort ein Hochgenuss.

Golfe du Morbihan

Manchem Leser mag der Name vertraut vorkommen, und richtig, auf Seite 5 eines jeden Asterix-Bandes kann man ihn finden: Aremorica heißt der Landstrich, in dem die römischen Legionäre der Lager Aquarium, Babaorum, Laudanum und Kleinbonum ein kleines namenloses gallisches Dorf unter Kontrolle zu halten suchen. Mit mäßigem Erfolg, wie Generationen von Schülern schmunzelnd, manchmal feixend, feststellen konnten... Obelix, der stämmige Freund des Protagonisten, beschäftigt sich beruflich mit der Auslieferung von Hinkelsteinen, was bei seinen Vorlieben für gebratene Wildschweine und derben Raufereien mit „doofen“ Römern manchmal zu kurz kommt. Die in den Comics skizzierten Grundeigenschaften der Gallier kann man auch bei den heutigen Bretonen recht gut erkennen. Gutes Essen spielt eine große Rolle, und das Meer sowie die Land- und Viehwirtschaft liefern die schmackhaften und frischen Zutaten quasi aus der Nachbarschaft. Kein Ort der Bretagne liegt weiter als 125 km vom Meer entfernt. Die Rauflust manifestiert sich heute in heftigen Demonstrationen gegen unbeliebte Erlasse der Pariser Zentralregierung, gerne vor der Präfektur in der Hauptstadt Rennes aufgeführt. Und Hinkelsteine? Die findet man zuhauf in der gesamten Region, wobei ein Schwerpunkt im Département Morbihan liegt. Obelix' geschäftlicher Erfolg muss in direktem Zusammenhang mit seinem Unfall in der Kindheit stehen - er fiel ja bekanntlich in den Zaubertrank des Druiden Miraculix und erlangte dadurch übermenschliche Kräfte... Historisch haben aber die keltischen Stämme der Gallier nichts mit den Steinsetzungen und Hügelgräbern zu tun. Eine weitgehend unbekannte Kultur begann damit vor rund 7000 Jahren. Die Kelten besiedelten die Gegend dann um etwa 500 vor Christus und wurden in einer Seeschlacht auf dem Golf im Jahre 50 v. Chr. von den Legionen Julius Caesars besiegt und unterworfen. Rund 500 Jahre später, das Römische Reich hat seine Vormachtstellung verloren, siedeln erneut keltische Stämme in der nun von romanisierten Galliern bewohnten Landschaft. Sie kommen aus dem Westen Englands und Wales, weil die aus Germanien übersiedelnden Angeln und Sachsen ihnen den dortigen Lebensraum streitig machen. Das heutige Bretonisch hat seinen Ursprung also auf der Britischen Insel.

Dubrovnik

Viele berühmte Persönlichkeiten hat Dubrovnik seit seiner Gründung im 7. Jahrhundert beherbergt. Die wohl treffendste und liebevollste Beschreibung der starken und stolzen Stadt stammt von dem englischen Schriftsteller und Bühnenautor George Bernard Shaw, der nach einem Besuch im Jahre 1929 schwärmte: „Wenn du den Himmel auf Erden sehen möchtest, komm nach Dubrovnik.“ Kaum jemand, der die „Perle der Adria“ mit eigenen Augen gesehen hat, wird sich dem prachtvollen Charme der Stadt am Fuße des Berges Srdj entziehen können. 1979 wurde die Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe erhoben. Zu Recht. Nahezu andächtig gestaltet sich ein Besuch vom Wasser aus. Unterm Kiel das kristallklare Meer und davor ragt die auf einem Felsen thronende 25 Meter hohe Stadtmauer des einstigen Ragusas majestätisch empor. Ehrfurcht beschleicht den Neuankömmling. An Bord herrscht bewunderndes, staunendes Schweigen. Was mögen diese massiven Mauern alles gesehen haben, wie vielen Angreifern hat diese eigenwillige Stadt dank der schützenden Umarmung der im 14. Jahrhundert errichteten und 1940 Meter langen Stadtmauer mutig die Stirn geboten? Da waren zum Beispiel die Venezianer, die die Stadt um das Jahr 950 zum ersten Mal belagerten, um sich der Konkurrenz im Seehandel zu entledigen. Erst 250 Jahre später war das Unterfangen erfolgreich und die Stadt ergab sich. 1358 wurde Ragusa zur Freistadt, ab 1400 nannte sie sich Republik. Als freier Handelshafen erlangte die im südlichen Dalmatien gelegene Stadt Reichtum und Einfluss. Stets war Ragusa ein Hort des Fortschritts und des Freigeists, viele Gelehrte und Künstler lebten hier. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts schaffte Ragusa bereits die Sklaverei ab. In einer Zeit, in der sich andere europäische Städte kaum um das Allgemeinwohl kümmerten, entstanden hier bereits eine Apotheke und ein Waisenhaus. Die Jahrhunderte andauernde Unabhängigkeit wurde durch den Einmarsch Napoleons 1806 beendet. 1815 fiel die Stadt auf Beschluss des Wiener Kongresses an Österreich. 1918 vereinigten sich das Königreich Serbien, Kroatien und Slowenien zum 1. Jugoslawien und noch im gleichen Jahr wurde der Name zu Dubrovnik geändert.

Chartertörn ab Töplitz

Immer häufiger auf dem Wasser anzutreffen sind neuerdings einige ziemlich skurril anmutende Leihboote, die so aussehen, wie man sich motorisierte Gartenlauben vorstellt. Dass sich hier tatsächlich ein Trend, hin zum wassertouristischen Minimalismus abzeichnet, darf angesichts der Vielzahl an etablierten Charterbetrieben wohl bezweifelt werden. Zu den führenden Unternehmen der Branche gehört Yacht Charter Heinzig. Wolfgang Heinzig (64) und Ehefrau Karin, die im Jahre 1997 mit der professionellen Yachtvermietung begannen und heute fünf feste Mitarbeiter beschäftigen, zeigen auf allen wichtigen deutschen Wassersport-Fachmessen Flagge. Soviel Engagement zahlt sich offenbar aus, denn die Heinzig-Kunden, unter denen sich etliche „Wiederholungstäter“ befinden, kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus dem europäischen Ausland. Aktuell stehen 27 erstklassige Boote und Yachten in Längen zwischen 6,30 und 14,00 m zur Wahl, von denen 18 in der brandenburgischen Charterbasis Töplitz bei Werder an der Havel und neun am mecklenburgischen Charterstützpunkt Priepert stationiert sind. Im Töplitzer Yachthafen Ringel wartet die „Karat“, eine 12,15 m lange und 3,80 m breite Gruno 38 Royal, auf uns. Der niederländische Stahlverdränger mit Bug- und Heckstrahler wird von einem 94 kW (128 PS) leistenden Deutz-Diesel angetrieben und erreicht leicht und locker 8,5 kn Maximalfahrt. Mit ihren zwei geräumigen Kabinen, zwei Sanitärabteilen, einem gemütlich möblierten Salon und praxisgerechtem Equipment bietet die problemlos zu handhabende Holland-Yacht, die nun eine knappe Woche unser schwimmendes Zuhause sein soll, ein Ambiente zum Wohlfühlen. Neu auf allen Booten aus dem Fuhrpark von Yacht Charter Heinzig ist ein am Kommandostand montierter Törnassistent. Das elektronische Gerät liefert fortwährend revierspezifische Informationen, es ersetzt aber nicht das übliche Kartenmaterial. Nach Erledigung der Übergabeformalitäten verstauen wir Gepäck und Proviant und lösen die Leinen, um zunächst über den Kleinen und Großen Zernsee zu laufen, dann die Inselstadt Werder, Albert Einsteins einstigen Sommersitz Caputh und den Templiner See zu passieren. Schon geht es aufs Potsdamer Stadtgebiet zu, das mit historischen Bauwerken wie der Nikolaikirche und dem bezaubernden Schlosspark Sanssouci lockt. Wer diese Sehenswürdigkeiten nicht kennt, der sollte hier unbedingt einen Landgang einplanen. Dieser erfolgt in unserem Fall in der von Andrea Burchardi bewirtschafteten Marina am Tiefen See, einem empfehlenswerten Yachthafen in unmittelbarer Nähe des ebenfalls empfehlenswerten Italo-Restaurants Il Teatro. Ein Feinschmecker-Tipp: Probieren Sie Gamberoni alla Siciliana - Riesengarnelen nach sizilianischer Art mit Olivenöl, Knoblauch und Cherry-Tomaten.