Dänische Südsee

Wenn das keine trüben Aussichten für einen Ostseetörn sind: Der Himmel zeigt sich einheitlich grau, die Temperaturen sind alles andere als frühsommerlich, und auch die vorherrschenden Winde mit 5-6 Beaufort aus westlicher Richtung passen überhaupt nicht in unsere Planung. Doch vertraut man der jüngsten Wetterprognose, soll ein ansehnliches Hoch im Anmarsch sein. Und tatsächlich. Als wir drei Tage später in der Neustädter ancora Marina eintreffen, dümpelt eine nagelneue Bavaria Sport 34 HT friedlich im Hafenbecken, und zwar unter gleißender Sonne. Die Giebelstädter Lifestyle-Yacht aus dem Fuhrpark des ortsansässigen Regionalhändlers Scandinavia Bootsimport wird für die kommende Woche unser schwimmendes Zuhause sein, wenn es darum geht, die süddänische Inselwelt zu erkunden. Dafür ist der inklusive Badestegverlängerung 11,70 x 3,59 m messende Hardtop-Cruiser bestens geeignet. Mit zwei jeweils 221 kW (300 PS) leistenden Volvo-D4-300-Triebwerken im Heck lässt es sich ausgesprochen zügig von A nach B kommen, und B ist am heutigen Nachmittag der Fehmarnsund. Zunächst aber muss das Gepäck der zweiköpfigen Männercrew sowie eine Grundration an Proviant aus dem Pkw-Kofferraum aufs Boot wechseln. Um uns herum sind die Damen und Herren auf ihren zigtausend Euro teuren Freizeitschiffen am Relaxen, oder macht sich vielleicht Langeweile breit? Warum verlässt hier bloß niemand den Hafen, obwohl die Bedingungen nun ideal sind?!? Wir machen es vor und legen ab. Die mit allen Raffinessen ausgestattete Bavaria Sport 34 HT verfügt nicht nur über ein Bugstrahlruder und Volvo Pentas auf Fingertipp reagierendes Joystick-Lenksystem, sondern auch über einen grandiosen Chartplotter aus dem 2012er-Sortiment von Garmin. Schon bald merken wir, dass die mitgebrachten Kartensätze eigentlich überflüssiges Beiwerk sind. Der angedachte Routenverlauf mit sämtlichen Seezeichen und Wassertiefen wird auf dem Touch-screen-Monitor anschaulich dargestellt. Mit 20 kn Cruising Speed gleiten wir am Seebad Grömitz vorbei. Parallel zur Küstenlinie geht es nach Norden, bis der „größte Kleiderbügel der Welt“ in Sichtweite kommt. Gemeint ist die 1963 errichtete und seit 1998 unter Denkmalschutz stehende Fehmarnsundbrücke, welche die Insel Fehmarn mit dem schleswig-holsteinischen Festland verbindet. Wir halten direkt auf die Brücke zu und folgen kurz darauf der Ansteuerung nach Heiligenhafen. Die backbords abzweigende Zufahrt ist sehr gut betonnt, denn die Fahrrinne wird von tückischen Untiefen flankiert. Kurz vor 20 Uhr machen wir in der Marina Heiligenhafen fest. Hafenmeister Sven Schwarck, der 1000 Liegeplätze an 15 Stegen verwaltet, versorgt uns mit aktuellen Informationen über die Fünf-Sterne-Anlage, die sich unweit des Stadtkerns mit etlichen Gaststätten befindet. Spätabends hat der Wind mächtig aufgefrischt, das Einparkmanöver einer Segelboot-Besatzung gelingt nur mit Mühe – und letztendlich im dritten Versuch.

Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 12/2011

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