Archiv Archive - Seite 88 von 158 - Skipper Bootshandel

Nimbus 300 Nova R entdecken

Nimbus 300 Nova R

Nimbus Boats AB, Schwedens wohl bekannteste Werft, kann auf eine fast 30jährige Firmengeschichte zurückblicken. Die anhaltende Popularität dieser Marke liegt vor allem im durchweg hohen Qualitätsniveau, den zeitlos eleganten Linien und der weit überdurchschnittlichen Wertbeständigkeit der Boote begründet. Mit der Lancierung der ersten Nova-Modelle zu Beginn der 1990er-Jahre betrat die Werft ein bis dahin unbekanntes Terrain. In enger Kooperation mit Ock Mannerfelt entstand unlängst die so genannte R-Serie, wobei das R für Registered Design steht. Den Modellen 230 R und 250 R folgte im Sommer 2002 die 300 Nova R.

Nidelv 26 Classic

Nidelv A/S darf sich mit Recht zu den renommiertesten Unternehmen der Branche zählen. Im Jahr 1929 gegründet, beschäftigt die norwegische Werft heute 45 Mitarbeiter. Die famosen Stückzahlen der inzwischen eingestellten Nidelv 24 dokumentieren die enorme Erfahrung der norwegischen Traditionswerft im Spitzgatt-Bau: Mit über 3000 Auslieferungen war dieses Boot ein absoluter Bestseller seiner Klasse. Die vor 15 Jahren präsentierte und ab der Saison 1994 modifizierte Nidelv 26 Classic ist mit nunmehr 650 verkauften Einheiten auf dem besten Weg, in die Fußstapfen des erfolgreichen Schwesternschiffes zu treten.

Quicksilver 500 Commander

Um die Belange der deutschen Quicksilver-Kundschaft kümmern sich mittlerweile 50 autorisierte Marine Power-Fachhändler. Ihr aktuelles Angebot umfasst nicht weniger als 30 GFK-Modelle in Größenordnungen zwischen 12 und 29 Fuß, wobei einfache Angeljollen für führerscheinfreie Outboarder genauso erhältlich sind wie kleine Kabinengleiter, einige Bowrider-Versionen oder  die so genannten Küstenkreuzer mit geschlossenem Ruderhaus. Alle Varianten werden in ausgewählten polnischen Werftbetrieben gefertigt, die Produktion ist standardisiert und erfolgt im Handauflegeverfahren. Generell wird eine Quicksilver nur im Paket mit passenden Motoren ausgeliefert. Im Falle unseres Probanden sorgt ein brandneuer Mercury F60 ELPT-EFI für recht zügigen Vortrieb.

Princess 42

Die Geschichte von Princess Yachts International plc, so die vollständige Bezeichnung der angesehenen Bootsmanufaktur, begann im Jahre 1965. Damals wurde das erste Konstrukt der Werft, ein geräumiger 31-Fuß-Halbgleiter, der Öffentlichkeit vorgestellt. 1970 lancierte man die Princess 32, von der in den folgenden zehn Jahren rund 1200 Einheiten verkauft werden konnten. Im Laufe der Zeit verzeichnete das Unternehmen, das heute fast 1800 Mitarbeiter beschäftigt, teilweise rekordverdächtige Zuwachsraten. Seit 1980 kooperiert man mit dem bekannten Designer Bernard Olesinski, der für mehrere bedeutende britische Yachtschmieden tätig ist. Aus Olesinskis Feder stammen diverse Erfolgsmodelle, darunter die im Spätsommer 2003 offiziell eingeführte Princess 42, die anlässlich der Düsseldorfer boot 2005 ihre Deutschland-Premiere erlebte und inzwischen 150 Mal „über den Ladentisch“ ging. 

Eurokotter 950

Die Eurokotter-Serie besteht aus vier Modellen in Längen bis 15,00 m. Unsere Testkandidatin ist die kleinste Variante der Baureihe und trägt die Typenbezeichnung 950, wobei die Länge über Alles aber 9,90 m beträgt. Charakteristisch ist der stumpfe, leicht nach oben verlaufende Bugbereich, das relativ hohe Schanzkleid mit Durchbrüchen für die insgesamt sechs Edelstahlpoller und das weit nach vorn gezogene Kajütdach. Der Eurokotter 950 hat keine Badeplattform. Statt dessen gelangt man seitlich über die erfreulich breiten Gangborde aufs Schiff. Eine solide Niro-Reling ist auf das Schanzkleid geschweißt. Handläufe auf dem Salondach suchen wir vergebens, doch findet man am doppelt ausgeführten Dachabschluss den notwendigen Halt. Das Salondach ist leicht zum Bug hin geneigt. Das verhindert lästige Wassertropfen auf dem serienmäßig verlegten Teakdeck im Cockpit. Der Schritt vom Gangbord ins Cockpit ist etwas hoch ausgefallen. Im Testboot ließ der hier installierte Gasflaschenkasten keine Stufe zu, was aber in der weiteren Produktion abgestellt sein wird. Das Cockpit fällt recht kurz aus, es nutzt aber die gesamte Breite des Bootes von annähernd 3,30 m. Im Boden gewährt ein Luk Zugang zu einem großen Stauraum, der direkt mit dem Maschinenabteil unter dem Salon verbunden ist. Auch das Vordeck ist relativ kurz geraten, was allerdings den Ausmaßen der Vorschiffkajüte zugute kommt. Durch eine zweiflügelige Tür gelangt man in den Salon des Eurokotters 950. Der große Raum ist einfach, aber dennoch handwerklich ansprechend ausgebaut.

Stama 28

Dass an den italienischen Küsten stabile Boote gebaut werden, ist nicht neu. Auch die Werft der Familie Stabile ist seit langem im Geschäft (siehe auch Werftporträt in Skipper 02/08). Tammo Hagen, der deutsche Importeur der Schiffe, suchte nach ersten Erfahrungen mit Werften aus Osteuropa eine neue Marke für den deutschen Markt, die solide Schiffe mit konstanter Qualität liefert. Er fand sie in der sizilianischen Hafenstadt Trapani. Hier liefen in der Stabile Werft seit mehr als 100 Jahren vorwiegend Berufsschiffe vom Stapel. Seit 1992 konzentriert man sich jedoch auf die Produktion von Sportbooten aus Kunststoff. Da Hagen aus Überzeugung handelt, wurde er zunächst selbst Eigner der ersten Stama 28 in Deutschland, mit der er den Bodensee befährt. Das Produkt überzeugte ihn und so kam es zu dem Entschluss, die Marke hierzulande zu vertreten. Die Stama 28 ist, wie alle Schiffe der Werft, eine komplette Eigenkonstruktion. Der Schiffbauingenieur Maurizio Stabile, Technikchef und Urenkel des Werftgründers, verpflichtet nur für spezielle Aufgaben, wie beispielsweise das Design, einige externe Berater. Produziert wird die 28er seit 2002. Jährlich verlassen bis zu 20 Yachten der Baureihe die Werkshallen. Grundsätzlich vertraut Stabile auf die solide Sandwich-Bauweise. Zwischen Außen- und Innenschale aus glasfaserverstärktem Polyesterharz befindet sich eine mehrere Zentimeter starke Schicht aus Polyurethanschaum, die neben höherer Stabilität auch für eine gute Isolation sorgt. Dass eine Stama nicht nur ein Schaustück, sondern ein solides Boot für die alltägliche Nutzung ist, sieht man an vielen Details, wie beispielsweise der großzügigen Dimensionierung der Klampen. Da es sich bei den Stama-Yachten nicht um Massenprodukte handelt, kann die Werft auch gezielt auf individuelle Kundenwünsche eingehen.

Crownline 220 EX

Die enorme Popularität des Fabrikates Crownline ist vor allem auf die sich ständig erweiternde Produktpalette und ein perfekt ausgebautes Vertriebsnetz zurückzuführen. Aktuell werden 26 attraktive Modelle offeriert, die sich in vier eigenständige Baureihen eingruppieren. Die 6,90 x 2,59 m messende 220 EX debütierte im Saisonverlauf 2005. Sie ist die kleinste Variante der speziell in Amerika ungemein erfolgreichen Deckboat-Serie. Kennzeichnend für die trotz ihrer rundlichen Bugpartien sehr schnittig wirkenden GFK-Gleiter sind das tolle Platzangebot und ein ebenso ergonomisches wie geschmackvoll gestaltetes Interieur. Die Gummersbacher Firma Siegel Auto & Boot fungiert als Crownline-Exklusiv-Importeur, das nagelneue Vorführschiff wurde uns vom ostdeutschen Regionalhändler Aqua Marin Boote & Yachten aus dem brandenburgischen Werder überlassen.

Holterman 53

Blauwe Hand baute mehr als 40 Jahre lang Fahrtenyachten unterschiedlichster Größen und erfreute sich auch bei deutschen Kunden großer Beliebtheit. Als Robert Holterman den väterlichen Betrieb übernahm, wurde nach und nach der Familienname stärker in den Vordergrund gerückt. Mit dem Bau größerer Yachten, so der 27,5 m langen Holterman 89, wurde er dann endgültig zum Markennamen. Unsere Testkandidatin ist die Holterman 53, ein 16,20 m langer Rundspanter mit relativ flachem Rumpf und entsprechend höheren Aufbauten. Von der in den Rumpf integrierten Badeplattform führen elegant geschwungene Treppen auf die Gangborde. Holterman hat das Cockpit als geschlossenen Raum definiert, in den man durch zwei wasserdicht schließende Türen von den umlaufenden Gangborden aus eintreten kann. Diese Lösung geht natürlich auf Kosten der nutzbaren Cockpitbreite, doch angesichts einer Gesamtbreite der Yacht von 4,90 m bleibt noch ausreichend Bewegungsraum. Vorteil dieser Lösung ist, dass bei rauen Bedingungen übernommenes Wasser über die Gangborde nach achtern geleitet wird, ohne ins Cockpit gelangen zu können. 

Pikmeerkruiser 12.50 OK

Erfreuten sich in der Vergangenheit Verdränger mit Achterkabine einer starken Nachfrage, nehmen in letzter Zeit die Verkäufe der Version OK stark zu. Viele Werften haben nun diese Variante in ihr Programm aufgenommen. Zwar fällt hier naturgemäß eine Kabine weg, doch insgesamt überwiegen die Vorteile: Die Lebensräume an Bord liegen auf nur zwei Ebenen, die Verbindung zwischen Interieur und „Außenwelt“ gestaltet sich einfacher und die Durchfahrtshöhe fällt niedriger aus. Außer der Innentäfelung und der Anfertigung der Persenningteile wird der gesamte Bau der Pikmeerkruiser in der Werft de Groot ausgeführt. Die 12.50 OK macht einen ausgewogenen, soliden und robusten Eindruck. Dieser wird durch die große Badeplattform, die kräftige Edelstahlreling und die kleinen Bullaugen im Vorschiffsbereich unterstrichen. Die den Rumpf verlängernde Badeplattform ist eigentlich der Septiktank der Yacht. So hat man das Notwendige mit dem Praktischen und Stilbildenden vereint.

Sealine SC 35

Die Linienführung der genau elf Meter langen Yacht wird polarisieren. Den einen ist sie zu kantig, die anderen sind begeistert von der klaren, prägnanten Erscheinung. Der hochbordige Rumpf mit tiefem V und markanten Gleitleisten verspricht dynamischen Fahrspaß. Der Eindruck wird durch die weit achtern ansetzende, in elegantem Schwung nach vorne führende Reling und die kontrastreich abgesetzten Aufbauten verstärkt. Auch bei der SC 35 haben sich die Ingenieure von Sealine zahlreiche praxisorientierte Detaillösungen einfallen lassen. Die erste findet sich in der in den Rumpf integrierten Badeplattform. Dort hat man einen tiefen Stauraum zur Aufbewahrung eines Außenborders realisiert. Wird das Dinghi nicht gebraucht, wandert der Motor hier hinein - aus den Augen, aus dem Sinn gilt wohl auch für Diebe... Mittig in der Plattform ist ein Stauraum für Fender und Leinen platziert. Ein klappbare Badeleiter mit Handgriffen an den richtigen Stellen und eine versenkt angeordnete Heckdusche komplettieren die Ausstattung dieses Bereichs. Wegen des hohen Freibordes wird der Weg aufs Boot wohl überwiegend über die Badeplattform führen. Hier erleichtern mit Teak belegte Tritte den Schritt auf die ausreichend breiten Gangborde. Die sind in der Standardausstattung mit einer rutschhemmenden Struktur versehen. Auf dem Testboot hatte man ein sauber verarbeitetes Teakdeck verlegt. Serienmäßig wird die SC 35 mit einer kompletten Ankerinstallation, bestehend aus einem 10-kg-Delta-Anker, 40 m-Kette und einer elektrischen Winde ausgerüstet. Der Anker selbst wird in einer stabilen Halterung gefahren, die den Rumpf vor Beschädigungen schützt.