Grand Silver Line Deluxe 650 HGLF

Schicker Schlauch Die Schlauchboot-Kollektion des kanadischen Anbieters Grand Marine International wird nach strengen Qualitätsrichtlinien in der Ukraine gefertigt. Im SKIPPER-Test soll die Grand Silver Line 650, angetrieben von einem 110,3 kW leistenden Mercury F150 L EFI, ihre Talente zur Schau stellen.

Silver Wolf Avant

Ein Wolf für alle Fälle Unter dem Label Silver fertigt die finnische Werftengruppe Terhitec hochwertige Aluminiumboote mit GFK-Innenschale von 4,50 bis 7,30 Meter. Neueste Entwicklung ist die Silver Wolf Avant, ein Sportboot der 5-Meter-Klasse mit Konsolensteuerstand. SKIPPER hat das kompakte Boot auf dem Ammersee getestet.

Silver Wolf Avant

Die exakt 5,10 Meter lange Silver Wolf Avant ist optisch ein durchaus stimmiges Produkt. Der größere Pluspunkt ist die aufwendige Bauart, die auch eine härtere Gangart gut wegsteckt. Als Baumaterial kommt seewasserbeständiges Aluminium zum Einsatz. Die Bodengruppe ist mit einem Stringer- und Spantensystem verstärkt, die Bordwände doppelwandig ausgeführt. Die hier entstehenden Hohlräume werden mit einem wasserabweisenden Polyurethan-Schaum ausgefüllt, was die Fahrgeräusche am Rumpf nachhaltig dämpft. In die Alu-Konstruktion wird die aus einem Stück gefertigte GFK- Innenschale gesetzt. Einzig Teile der Steuerstandkonsole und die Windschutzscheibe werden separat verbaut. Alle Ecken und Kanten der GFK-Schale sind abgerundet und der Boden mit einer rutschhemmenden Struktur versehen. Das innere Freibord weist eine Höhe von 0,59 m auf. Vier Klampen aus stabilem Kunststoff sind der Bootsgröße angemessen. Ab Höhe des Steuerstandes sitzt auf dem Schandeck eine im Bug offene Seereling aus Edelstahl. Auf dem Vorschiff ist eine solide Edelstahlöse zum Anschlagen der Ankerleine und  die Steckfassung der Navigationsbeleuchtung montiert. Anker und Leine werden bei Nichtgebrauch im Ankerkasten gefahren. Vor diesem ist ein Staufach mit seitlichen Trittstufen ins GFK eingelassen. Hier hat der serienmäßig mitgelieferte Feuerlöscher seinen festen Platz. Vor der Steuerstandkonsole ist an Bord des Testbootes eine optional verfügbare Kühlbox mit gepolsterter Sitzfläche fixiert. Wahlweise kann auch eine klappbare Sitzbank für zwei Personen geordert werden. Der Fahrstand ist an Steuerbord angeordnet und lässt einen ausreichend breiten Durchgang an Backbord. Um die Windschutzscheibe aus Acrylglas läuft ein stabiler Edelstahlgriff. Der Abstand zwischen Scheibe und Griff ist groß genug, dass auch »echte Kerle« schmerzfrei einen sicheren Halt finden können. Das Lenkrad ist in Bootsmitte montiert, der Beifahrer nimmt also rechts vom Skipper Platz. Die Instrumentierung beschränkt sich in der Standardausführung auf Drehzahlmesser und Motortrimmanzeige. Zwei spritzwassergeschützte Schalter sind für Navigationslichter und die Trimmpumpe zuständig. Ein großes Ablagefach und zwei Getränkehalter komplettieren die Ausstattung. In der Konsole ist Platz für den nachträglichen Einbau eines Fishfinders oder Kartenplotters. Im Fuß des Steuerstands ist die Batterie sicher und fest untergebracht. Skipper und Sozius nehmen auf einer bequemen Bank Platz. Der Fahrersitz kann zum Teil hochgeschwenkt werden, was das Fahren im Stehen erleichtern soll. Für große Menschen ab 1,85 m ist das Bauteil allerdings zu schmal ausgefallen und stützte nur knapp oberhalb der Kniekehle. Die Rückenlehne der Fahrstandbank lässt sich nach vorne schwenken. So kann in Verbindung mit der achterlichen Sitzbank eine nette Sitzgruppe für vier Personen hergerichtet werden. Zwei Edelstandhandgriffe geben den Fondpassagieren Halt. Unter der hinteren Sitz- bank steht ein leicht zugänglicher Stauraum zur Verfügung; hier ist auch der 24-Liter-Kunststofftank verlascht. Für Vielfahrer besteht die Möglichkeit, dort einen zweiten Tank zu platzieren. Backbords der achteren Sitzbank gelangt der Skipper auf die kleine Plattform mit klappbarer Badeleiter. Davor weist die Wolf Avant zwei weitere Stauräume auf. Alle Fächer sind so konzipiert, dass dort gelagerte Ausrüstungsteile absolut trocken bleiben.

Grand Silver Line Deluxe 650 HGLF

Um es zu präzisieren – wir haben es mit der umfangreich ausgestatteten »Grand Deluxe«-Variante dieses kompakten Festrumpf-Schlauchbootes zu tun, das sich im Fuhrpark der Firma Bootscenter Kiel befindet. Inhaber Kevin Marquardt, der sein mit hochwertigen CSM (Chlor Sulfat Polyethylen, vormals Hypalon)-Tragschläuchen aufwartendes Vorführboot in der ungewöhnlichen Farbkombination Schwarz-Grau bestellte, fungiert als einer von vier deutschen Grand-Regionalhändlern. Offizieller Generalimporteur fürs Bundesgebiet, Österreich und die Schweiz ist indes die in Ludwigshafen-Altrip ansässige Nautikpro GmbH.

Quicksilver Activ 705 Cruiser

GFK-Boote vom Fabrikat Quicksilver erlebten ihre deutschlandweite Markteinführung in der Saison 1997. Galten die kompakten Konstrukte anfangs als preisgünstig kalkulierte, aber eher trist gestylte und qualitativ nicht sonderlich überzeugende »Einsteigerware«, hat sich das Bild mittlerweile grundlegend gewandelt. Spätestens seit der britische Chef-Designer Carsten Astheimer (www.astheimerltd.com) für das markante Layout der jüngeren Quicksilver-Entwürfe verantwortlich zeichnet, wissen die hierzulande über 24 autorisierte Fachhändler zu beziehenden Boote auch optisch zu gefallen – und dies einhergehend mit einer deutlich verbesserten Verarbeitungsgüte. Heute umfasst das ständig wachsende Portfolio sechs Baureihen mit mehr als zwei Dutzend Modellen in Längen von 3,78 bis 9,50 m.Layout der jüngeren Quicksilver-Entwürfe verantwortlich zeichnet, wissen die hierzulande über 24 autorisierte Fachhändler zu beziehenden Boote auch optisch zu gefallen – und dies einhergehend mit einer deutlich verbesserten Verarbeitungsgüte. Heute umfasst das ständig wachsende Portfolio sechs Baureihen mit mehr als zwei Dutzend Modellen in Längen von 3,78 bis 9,50 m.

Quicksilver C 755 PH

Nach der Weltpremiere anlässlich der Pariser Bootsschau im Dezember 2012 war die Quicksilver Captur 755 Pilothouse auch während der diesjährigen boot Düsseldorf zu besichtigen - und erntete reichlich Applaus. Ohne an dieser Stelle den eigenen Testresultaten vorgreifen zu wollen: Wir trauen dem 7,39 m langen und 2,79 m breiten Newcomer eine steile Karriere zu. Mehr noch - in Anbetracht vieler positiver Eigenschaften hat dieses professionell konstruierte Boot, das hierzulande über 24 autorisierte Fachhändler vertrieben wird, das Zeug zum Bestseller. Die Produktion des aktuellen Flaggschiffes der Pilothouse-Range erfolgt im polnischen Augustów, und zwar in der international anerkannten Slepsk-Werft. Die gefälligen Linien des von Hand laminierten Kunststoff-Gleiters wurden von Astheimer Limited entwickelt, verantwortlich für das Design ist der Brite Carsten Astheimer.

Silver Eagle 630 CC

Einen offenen Gleiter wie die 6,30 m lange und 2,40 m breite Silver Eagle 630 CC mitten im norddeutschen Winter auf Herz und Nieren zu erproben, stellt harte Anforderungen an Mensch und Material. Doch keine Panik, dick eingepackt muss es gehen - und ein Wasserfahrzeug vom Kaliber dieses typisch-nordischen Leichtmetall-Flitzers macht ohnehin fast alles mit. Übrigens handelt es sich bei unserem silbrig schimmernden Alu-Adler um eine seit Jahren bewährte Konstruktion, die im aktuellen Outfit mit den charakteristischen grauen „Wind-Design“-Aufklebern seit der Saison 2011 zu haben ist. Gegenwärtig besteht das Silver-Portfolio aus 15 attraktiven Bootstypen in Längen von 4,50 bis 7,27 m. Neben diversen Pultbooten mit Einzel- oder Doppelkonsole hat die 1990 gegründete und in Ähtäri beheimatete Werft auch einige wetterfeste Pilothouse-Cruiser im Sortiment. Sämtliche Varianten sind für die Bestückung mit Außenbordern vorgesehen.

Grand Silver Line S370 NS

Grand Marine International Incorporated ist ein kanadisches Unternehmen mit Geschäftssitz in der Provinz Ontario, die gesamte Schlauchboot- und RIB-Range wird jedoch seit der vor zwölf Jahren erfolgten Markteinführung dieses Fabrikates in der Ukraine hergestellt. Dass die osteuropäische Nation nicht nur mit weltmeisterlichen Schwergewichtsboxern, sondern auch mit erstklassigen Schlauchbooten auf sich aufmerksam machen kann, beweisen die Entwürfe des allgemein bekannteren ukrainischen Konkurrenzanbieters Brig. Doch Grand ist in der Lage, Paroli zu bieten. Das aktuelle Portfolio umfasst nicht weniger als 29 Modelle in 94 (!) verschiedenen Ausführungen, wobei die Bandbreite des riesigen Verkaufssortiments vom winzigen 2,10-m-Faltbötchen bis zum 6,50-m-RIB für vielfältige Einsatzmöglichkeiten reicht. Bisher wurden ungefähr 15000 Grand-Einheiten ausgeliefert, die derzeitige Jahresproduktion beläuft sich auf 1650 Boote. Wer möchte, der kann eine Grand übrigens zu seiner individuellen Grand machen, denn gegen Aufpreis stehen diverse Farben für den Rumpf und die Schlauchkomponenten zur Wahl. Als Exklusivimporteur für Deutschland, Österreich und die Schweiz betätigt sich die Nautikpro GmbH aus Ludwigshafen, die im Bundesgebiet mit drei Regionalhändlern kooperiert.

Tinn-Silver 800 Offshore

Die Modellpalette reicht derzeit von drei bis acht Meter Länge, wobei jede Tinn-Silver gemäß den individuellen Vorstellungen des Kunden konfiguriert werden kann. Dieser Vorteil, gepaart mit der professionellen Bauweise durch P. H. Tinnemans & Zn. BV, zu der Tinn-Silver gehört, hat auch diverse Behörden überzeugt. So kommen die Boote unter anderem in den Niederlanden beim Rijkswaterstaat und bei Feuerwehren, in Deutschland bei der DLRG zum Einsatz. Der Rumpf der Tinn-Silver 800 Offshore wird aus 4 und 5 mm starkem Marine-Aluminium gefertigt und mit einem System aus Spanten und Stringern versehen. Alle Schweißnähte werden doppelseitig ausgeführt, sauber verschliffen und poliert. Darauf wird der Cockpitboden aufgesetzt und ebenfalls sauber verschweißt. Hier hat der zukünftige Eigner die Wahl zwischen geriffeltem oder glattem Material. Ein breites Schandeck, das doppelwandig ausgeführte hintere Süll, die Bugkonsole und die achterliche Sitzbank geben der Gesamtkonstruktion des niederländischen Mehrzweck-Bootes weitere Stabilität.

Quicksilver Activ 555

Ende der Saison 2010 begann, wie es das Brunswick-Marketing-Team in einer offiziellen Pressemitteilung formulierte, ein neues Zeitalter für das Fabrikat Quicksilver. Als Chef-Designer wurde der Engländer Carsten Astheimer verpflichtet, der unter anderem für die weltbekannte italienische Karosserie-Schmiede Pininfarina tätig war und auf dem maritimen Sektor das Layout der heutigen Sealine-Yacht-Range mitentwickelt hatte. Unter Astheimers Regie erhielten die Quicksilver-Boote eine angenehm dezente Linienführung mit deutlich modernerem Touch. Die sogenannte Activ-Serie gliedert sich in die Baureihen Open, Sundeck und Cabin Cruiser. Sämtliche Varianten der von 4,40 bis 7,05 m reichenden Modellfamilie werden mit Mercury- oder MerCruiser-Technik bestückt. Bekanntlich stammen die schwarzen Motoren ebenfalls aus dem amerikanischen Brunswick-Konzern. In Deutschland kümmern sich 27 autorisierte Fachhändler um die Belange der Quicksilver-Kundschaft, wobei unser Testobjekt aus dem Fuhrpark der Allensbacher Firma RoJe-Boote stammt. Produziert werden die Quicksilver-Konstrukte in drei namhaften polnischen Bootsbaubetrieben, erst kürzlich gesellte sich eine vierte Werft auf portugiesischem Terrain hinzu. Die 5,55 m lange und 2,29 m breite Quicksilver Activ 555 Open debütierte im vergangenen Herbst. Vor der nun anstehenden boot-Düsseldorf-Premiere wurde der kompakte 18-Footer auf den Messen in La Rochelle, Genua, Friedrichshafen, Hamburg, Berlin und Paris gezeigt. Die Fertigung des unbelastet etwa 745 kg schweren Gleiters erfolgt im aufwendigen Handauflegeverfahren. Alle einsehbaren Innenflächen des schneeweißen Bootskörpers sind mit einem hellen Schutzanstrich versiegelt. Das Gelcoat-Finish hinterlässt auch bei näherer Betrachtung einen tadellosen Eindruck. Gleiches gilt für die Qualität und Quantität der stählernen Decksbeschläge, die passend dimensioniert und sorgfältig verschraubt genau an der richtigen Stelle sitzen.