Torqeedo Deep Blue – Eine Klasse für sich

Mitte Juni lud Volvo Penta in das firmeneigene Testzentrum nach Krossholmen bei Göteburg ein. Präsentiert wurden der neue D11-725 Dieselmotor, der IPS950 Antrieb, zwei V8-Benzinmotoren, ein Interceptor genanntes Trimmsystem sowie das auf einer Zusammenarbeit mit Garmin basierende Glass Cockpit. Letzteres stellt die vollständige Verbindung zwischen Navigation und Antriebsstrang her. Seit Volvo Penta im Jahre 2003 die elektronische Plattform EVC (Electronic Vessel Control) vorstellte, wurde das System kontinuierlich weiterentwickelt. Bowdenzüge und andere mechanischen Kraftübertragungen zwischen Steuerstand, Antrieb und Ruder gehören seither der Vergangenheit an, heute werden die Befehle über einen Kabelstrang an die Mikroprozessoren der Motoren und Antriebe übermittelt. Bahnbrechend war dabei die Einführung der Joysticksteuerung, die Hafen- und Anlegemanöver spielend einfach machten. Zunächst nur für die Pod-Antriebe IPS verfügbar, ist die intuitiv zu bedienende Lenkvorrichtung mittlerweile auch für Z-Antriebe erhältlich. Die neueste Variante des EVC nennt sich EVC-E und weist als augenfälligstes Merkmal Transponderschlüssel für den Motorenstart auf.

Absolute-Yachten aus Italien

Die prestigeträchtigen, aus italienischer Fertigung stammenden Absolute-Yachten sind neuerdings auch in Deutschland erhältlich. Als Importeur der sportlich-eleganten GFK-Kreuzer, die momentan in 16 Ausführungen und Längen von 40 bis 72 Fuß offeriert werden, fungiert die Firma Levien Sails & Drive UG mit Sitz im schleswig-holsteinischen Ostseebad Neustadt. Geschäftsführer Dirk Levien bietet die Absolute-Cruiser nicht nur zum Kauf an - zwei Modelle der edlen Yacht-Range, die Absolute 43 STY und die 52 STY, können auf Anfrage auch gechartert werden. Detaillierte Informationen gibt es im Internet unter www.levien-boote.de

Zodiac N-ZO 760

Komfort ist auch im Wassersport ein immer wichtigerer Faktor. Das haben selbst die Schlauchboot-Hersteller längst erkannt. Um dem Anspruch näher zu kommen, hat Zodiac gemeinsam mit dem italienischen Architektur- und Designbüro der Gebrüder Garroni die N-ZO-Serie entwickelt. Die Formgestalter aus Genua haben zahlreiche Erfahrungen im Bootsbau, denn sie waren unter anderem an der Entwicklung der modernen NC-Serie von Jeanneau beteiligt und zeichnen Luxusyachten für Prestige. Bootsspezialist Vittorio Garroni gelang es ohne Zweifel schon bei dem 2009 präsentierten ersten Modell der N-ZO-Linie, den Luxusgedanken ins Schlauchboot zu transportieren. Dazu wurde auch an der Silhouette der Flitzer ordentlich gefeilt, um ein markantes Äußeres zu schaffen. Die voluminösen Schläuche, die bereits im hinteren Drittel der Boote zu einem dynamischen Aufwärtsschwung ansetzen und die Agilität der Boote auch optisch unterstreichen, fallen sofort ins Auge. An diesem grundsätzlichen Aufbau hat sich auch beim neuen Flaggschiff, der N-ZO 760 nichts geändert.

Nautical Design Award 2012

Im Rahmen der bevorstehenden 44. boot Düsseldorf wird die in Halle 4 positionierte Bavaria Virtess 420 Fly vermutlich zu den Besuchermagneten zählen. Schon vorab erhielt die erste Flybridge-Yacht aus dem Hause Bavaria Yachtbau eine wichtige Auszeichnung. Das internationale Komitee der Association for Industrial Design (ADI) kürte den 13,60 x 4,21 m messenden GFK-Kreuzer mit dem Nautical Design Award 2012. Der begehrte Preis wird jährlich an die Yacht mit dem innovativsten und anspruchvollsten Design-Konzept verliehen. Durchsetzen konnte sich der Giebelstädter Newcomer, der gemeinsam mit TOO Design aus Italien entwickelt wurde, gegen starke Konkurrenz in Gestalt der ebenfalls nominierten Modelle Pershing 82, Austin Parker 64 Fly, Ocean King 88 und Prestige 620. Weiterführende Informationen im Internet unter www.bavaria-yachtbau.com

Merry Fisher 595

Angesiedelt in Les Herbiers, einer Ortschaft im Département Vendée und etwa 75 Kilometer von der Atlantikküste entfernt, darf sich Chantiers Jeanneau zu den tonangebenden Boots- und Yachtproduzenten in Europa zählen. Seit den Anfängen der Werft vor mehr als 50 Jahren wurden weit über 80000 Kunststoff-Boote unterschiedlichster Prägung hergestellt. Gegenwärtig reicht die enorm vielfältige Angebotspalette vom offenen 5,15-m-Sportboot bis zur luxuriösen Flybridge-Yacht, der 19,52 m langen Prestige 620. Die Gemeinsamkeit der momentan in sieben Größen verfügbaren Merry-Fisher-Modelle ist ihre masurische Herkunft. Nach festgelegten Standards werden die Boote bei Ostróda Yachts, einer modernen Fertigungsstätte im ehemaligen Ostpreußen, als aufwendiges Handlaminat aus der Form gehoben. Verantwortlich für Konstruktion und Styling der speziell unter Sportanglern sehr populären Allwetter-Cruiser sind das Kreativ-Team von Jeanneau sowie Centkowski & Denert Design aus Polen.

Carlo Riva feiert 90. Geburtstag

Im oberitalienischen Sarnico wird dieses Jahr gefeiert. Zum einen beging Carlo Riva seinen 90. Geburtstag, gleichzeitig wird sein legendäres Modell Aquarama 50, und die Marke Riva schaut im Juni auf sagenhafte 170 Jahre Bootsbau zurück. Der 1922 geborene Carlo Riva erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Titel eines „Pionere della Nautica“ der UCINA, Italiens Wassersportwirtschaftsverband, und den einer „Personnalité de la Mer“ aus den Händen von Fürst Albert II. von Monaco. Gerade das Modell Aquarama war stilbildend und wurde von zahlreichen Prominenten gefahren, darunter Richard Burton, Jackie Stewart, Jean-Paul Belmondo und Sean Connery. Auch Brigitte Bardot, Sophia Loren und Liz Taylor wurden an Bord der schmucken Mahagoni-Boote abgelichtet. Seit dem Jahr 2000 zählt die Traditionsmarke Riva zur prestigeträchtigen Ferretti-Gruppe. Weitere Infos: www.rivaboats.com

Dalmatien Teil 1

Handtücher? Habe ich Sie richtig verstanden? Sie brauchen Handtücher? Der Concierge traut seinen Ohren nicht. Als dienstbarer Geist des Luxushotels Le Méridien Lav ist er ja so einiges gewöhnt. Aber Handtücher? Warum ruft der Gast - also ich - nicht einfach den Roomservice an? Er holt tief Luft, setzt ein charmantes Lächeln auf und fragt mich nach der Zimmernummer. „Tut mir leid“, antworte ich, „aber ich wohne nicht hier im Hotel. Wir haben unten in der Marina gerade unser Schiff übernommen, wollen auslaufen, doch leider, leider sind keine Handtücher an Bord. Können Sie uns welche leihen?“ Ich habe den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, da greift er zum Telefon und ordert vier große Badelaken. „Die sollten reichen“, schmunzelt er, drückt sie mir in die Hand und wünscht mir Mast und Schotbruch. Während ich mit den flauschigen Dingern über die Gangway jongliere, telefoniert Tomaz mit seinen Freunden in Dubrovnik. Die Bora, Kroatiens berühmt-berüchtigter Fallwind, tobt sich dort nach allen Regeln der Kunst aus. „Auf den Tanz “, verkündet er nach dem Telefonat, „können wir verzichten. Wir fahren bis Makarska und schauen dann morgen, wie es weiter geht.“ Skippers Wort ist Gesetz, wir machen das Schiff, eine Linssen Grand Sturdy 40.9, klar und legen ab. Im Zeitlupentempo schiebt sich der funkelnagelneue Yachtbau-Beau an den millionenteuren Prestigekreuzern der Hotelmarina vorbei. Unter den Blicken der Gäste nimmt Tomaz Kurs auf den Bracki Kanal. Der Himmel präsentiert sich als apokalyptisches Wolkengebräu, der Wind zerrt und zurrt am Cabrioverdeck, doch die See ist erstaunlich ruhig. Nur kleine, schaumgekürte Wellen brechen sich am Bug. Steuerbord halten die Insel Brac und Hvar Neptun im Zaum, backbord duseln kleine Badeörtchen beschaulich vor sich hin.

Merry Fisher 6 Marlin

Die französische Großserienwerft, die bereits mehr als ein halbes Jahrhundert existiert, gehört zu den bekanntesten Bootsherstellern in Europa. Angesiedelt in der Ortschaft Les Herbiers im Département Vendée, konnte das erfolgreiche Unternehmen bisher rund 80 000 GFK-Boote unterschiedlichster Prägung verkaufen. Neben den luxuriösen Prestige-Yachten, die mittlerweile in neun Ausführungen und Längen zwischen 10,80 und 19,50 m erhältlich sind, umfasst das aktuelle Portfolio die Motorboot-Baureihen Cap Camarat, Leader, NC und eben Merry Fisher, deren kleinere Einheiten aus polnischer Fertigung stammen. So auch die 6,30 x 2,54 m messende Merry Fisher 6 Marlin, die nach genau definierten Standards bei Ostróda Yacht in Ermland-Masuren entsteht.

Graf Ipanema

Die Graf Bootsbau GbR ist ein Familienbetrieb, der sich zunächst mit individuellem Möbelbau beschäftigte. Günther Graf, der Seniorchef, entdeckte früh seine Liebe zu Booten, und nach und nach rückten sie in den Mittelpunkt des Unternehmens, das heute von ihm und seinem Sohn Florian geführt wird. Dem Material Holz blieb man treu, nur entstehen nun keine Möbel, sondern Boote. Die Geschichte der Graf Ipanema beginnt im Jahre 2004. Damals reifte der Plan, ein klassisch anmutendes Runabout auf Kiel zu legen. Mit dem renommierten Yachtkonstrukteur Winfried H. Wilke fand sich ein in diesem Sujet bewährter Fachmann, dessen jahrzehntelange Erfahrung in dieses Prestige-Projekt einfloss. Gebaut wird die Ipanema in reiner Handarbeit. Für Kiel, Spanten und Stringer findet Eichen- und Lärchenholz Verwendung. Die Außenhaut in doppeldiagonal Karweelbeplankung ist mit Mahagoni ausgeführt, wobei die äußere Plankenlage mit Material gefertigt wird, das sich über die gesamte Bootslänge zieht. Die aufwändige Konstruktion und die sorgfältige Materialauswahl schlagen sich natürlich auch im Preis des Schmuckstückes nieder. Hinzu kommen modernste Motorentechnik und ebenfalls erlesene Ausstattungsdetails.