Merry Fisher 6 Marlin

Die französische Großserienwerft, die bereits mehr als ein halbes Jahrhundert existiert, gehört zu den bekanntesten Bootsherstellern in Europa. Angesiedelt in der Ortschaft Les Herbiers im Département Vendée, konnte das erfolgreiche Unternehmen bisher rund 80 000 GFK-Boote unterschiedlichster Prägung verkaufen. Neben den luxuriösen Prestige-Yachten, die mittlerweile in neun Ausführungen und Längen zwischen 10,80 und 19,50 m erhältlich sind, umfasst das aktuelle Portfolio die Motorboot-Baureihen Cap Camarat, Leader, NC und eben Merry Fisher, deren kleinere Einheiten aus polnischer Fertigung stammen. So auch die 6,30 x 2,54 m messende Merry Fisher 6 Marlin, die nach genau definierten Standards bei Ostróda Yacht in Ermland-Masuren entsteht.

Verantwortlich für Konstruktion und Styling unserer unbelastet etwa 1100 kg schweren Testkandidatin sind das erfahrene Jeanneau-Entwicklerteam sowie Centkowski & Denert Design aus Polen. Aus der Form gehoben wird ein küstentaugliches Mehrzweckboot mit origineller Optik, das durch die nach vorn geneigte Frontscheibe schon beim ersten Blickkontakt eine gewisse Affinität zu kommerziellen Fischereifahrzeugen erkennen lässt. Einlaminierte Spanten sorgen für die erforderliche Festigkeit des mit Gleitstringern versehenen Unterwasserschiffes. Die GFK-Verarbeitung aller einsehbaren Innenflächen wirkt solide, und auch das Außenhaut-Finish kann qualitativ überzeugen. Die weinrote Kolorierung des Rumpfes steht der hochbordigen Merry Fisher gut zu Gesicht, die kontrastgebende Gelcoat-Farbe ist jedoch Bestandteil des kostenpflichtigen und mit 1678 € nicht ganz billigen Trim-Level-Ausstattungspaketes, das einen zweiten Scheibenwischer und das praktische Schiebefenster in der Backbord-Verglasung beinhaltet. Auf produktionstechnische Sparmaßnahmen zurückzuführen sind die fehlenden Kederleisten, nicht verkleidete Kabinenwände und das mit weißem Sikaflex „angeklebte“ Stromkabel des frei liegenden Scheibenwischermotors. Keine Beanstandungen haben wir bezüglich der passend gewählten Edelstahl-Beschläge.

Fazit

Petrijünger dürften auf Anhieb Gefallen an der neuen Merry Fisher finden, wenngleich die Grundausstattung recht mager ist und in einigen Details der Feinschliff fehlt. Dafür punktet das ab 18 681 € erhältliche Kunststoff-Boot mit narrensicheren Fahreigenschaften und hohem Gebrauchswert. Über den mit 13 450 € gelisteten Yamaha-F115-Viertakter, der leistungsmäßig ideal mit der Jeanneau harmoniert, muss man an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren. Es handelt sich schlicht und einfach um einen der besten Außenbordmotoren in dieser Klasse. Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, kann unseren Testbootlieferanten, die Schiffswerft Laboe, kontaktieren. Seit Kurzem hat man die Merry Fisher 6 Marlin als komplett ausgerüstetes Mietobjekt für Angeltrips auf der Ostsee am Start.

Technische Daten 

Länge ü.A.:
Breite:
Tiefgang:
Gewicht:
Baumaterial:
CE-Kategorie:
Max. Personenzahl:
Kojenzahl:
Brennstofftank:
Wassertank:
Motorisierung:

Grundpreis:

6,30 m
2,54 m
0,50 m
1100 kg
GFK
C
7
1
200 l
20 l
Außenborder (Langschaft),
Leistung bis 84,6 kW (115 PS)
ab 18 681 €


Werft und Info

Schiffswerft Laboe GmbH & Co. KG (Lieferant des Testbootes), Börn 17, 24235 Laboe, Tel.: 0 43 43-42 11 0, www.schiffswerftlaboe.de

Jeanneau, B.P. 529, F-85505 Les Herbiers cedex, Händlernachweis unter www.jeanneau.de

Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 8/2011

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