Linssen Grand Sturdy 45.9 AC

Rumpf und Aufbauten werden separat auf einem Mallengerüst geschweißt, wobei für den Rumpf Schiffsbaustahl mit 6 und 5 mm Stärke, für die vertikalen Aufbauten und Decks solcher mit 4 mm Dicke zum Einsatz kommt. Mit einer Lehre werden die Aufnahmen der Seereling exakt positioniert und dauerhaft mit der Konstruktion verbunden. Nach dem Zusammenfügen des Kaskos wird dieser komplett gesandstrahlt, geprimert und mit einem Zwei-Komponenten-Lack versiegelt. Dann gelangt der Kasko in eine der drei LogiCam-Straßen und rückt auf einer Hydraulikschiene von Ausbaustation zu Ausbaustation. Jede Woche verlässt hier eine Yacht das „Produktionsband“. Serienmäßig sind das Vordeck, die Gangborde und das Achterdeck der 14,45 m über Alles messenden Yacht mit einem Antirutsch-Coating versehen. An Bord des Testbootes sind diese Flächen aber mit dem edlen, aufpreispflichtigen Linssen-Teakstabdeck belegt. Der seitliche Einstieg vom Steg auf die breiten Gangborde erfolgt über klappbare, als zweisprossige Leitern ausgebildete Teile der soliden Edelstahlreling.

Linssen Grand Sturdy 40.9 Sedan

Irgendwann einmal eine Linssen zu besitzen, gehört zu den materiellen Lebensträumen vieler Freizeitkapitäne. Die hohe Wertschätzung der stilvollen Verdränger hat zweifellos ihre Berechtigung, wie die Yachten dieser Marke auch in zahlreichen zurückliegenden Skipper-Tests unter Beweis stellten. Zum Saisonende 2004 lancierte das bereits seit 1949 existierende Bootsbauunternehmen, das nach wie vor von der Gründerfamilie geführt wird, mit der Grand Sturdy 29.9 das erste Modell der sogenannten 9er-Serie. Hinzu gesellte sich bald darauf die 33.9, die wie die kleine Schwester wahlweise mit Heckkabine (AC) oder offener Achterplicht (Sedan) erhältlich ist. Anlässlich der diesjährigen Düsseldorfer boot debütierte mit der Grand Sturdy 40.9 dann das vorläufige Flaggschiff der Reihe. Es wird, unabhängig für welche der beiden Varianten man sich entscheidet, zu identischen Konditionen angeboten.

Linssen Grand Sturdy 380 Sedan

Zwei Gründe für den Einstieg in die „offene Klasse“ waren unter anderem die internationale Ausweitung der Aktivitäten von Linssen Yachts mit neuen Kundenkreisen und die steigende Zahl von Zweipersonencrews, denen nicht die Anzahl der Schlafplätze, sondern ein möglichst großer Nutzkomfort wichtig ist. Dies zeigte Wirkung. Inzwischen gibt es neben der 380er Grand Sturdy noch eine 430er. Auch in der SL-Reihe sind diese beiden Größen inzwischen als Sedan-Versionen zu finden. Und der jüngste Spross von Linssen, die Grand Sturdy 299, wurde gleich vom Start weg zweigleisig mit Achterkabine und offenem Cockpit entwickelt. Uns interessiert jedoch der populäre 11-Meter-Bereich. Bei Hennings Yacht-Vertrieb in Papenburg, dem deutschen Linssen-Agenten der ersten Stunde, gehen wir zur Testfahrt an Bord der Grand Sturdy 380 Sedan. Sie empfängt uns mit ausgewogenen Proportionen und fließenden Formen in Rumpf und Aufbau. Da macht auch das Cockpit keine Ausnahme. Die Frage nach der Möblierung hat die Werft hier schon entschieden. Eine halbrunde Sitzbank mit Durchgangsmöglichkeit in der Mitte schmiegt sich an den Heckspiegel. Davor baut sich ein fest verschraubter Tisch auf, der sich sehr elegant durch ein klappbares Mittelelement in zwei Teile trennen und per Gasfeder in der Höhe verstellen lässt. Auf Wunsch kann hier eine Fernbedienungseinheit eingebaut werden, mit der sich das Schiff auch von der Plicht aus fahren lässt.