Terhi 400

Seit den Anfängen vor 41 Jahren konnte Terhi Oy, das im südwestfinnischen Fischerdorf Rymättylä angesiedelt ist und heute mit den Fabrikaten Sea Star und Silver Boats die TerhiTec-Gruppe bildet, stolze 190000 Bootseinheiten absetzen. Mehrere Terhi-Entwürfe entwickelten sich zu regelrechten Dauerbrennern, die auch südlich des hohen Nordens in fast jeder größeren Marina anzutreffen sind. Als Deutschland-Importeure betätigen sich die Firmen Boat Solutions GmbH aus Utting am Ammersee und Boot & Zweirad Harry Bleich aus dem schleswig-holsteinischen Itzehoe. Im Bundesgebiet erfolgt der Verkauf über ein flächendeckendes, nach Postleitzahlen gegliedertes Vertriebsnetz, in das momentan etwa 40 autorisierte Fachhändler eingebunden sind. Alle 17 Typen der von 2,35 bis 4,75 m Länge reichenden Terhi-Flotte für 2013 werden aus dem Salzwasser resistenten Kunststoffmaterial ABS hergestellt. Die recycelbare Mixtur aus Acrylnitril, Butadien und Styrol soll gemäß der Terhi-Philosophie einige handfeste Vorteile gegenüber herkömmlichem GFK bieten. Beispielsweise bleiben die bei vielen Glasfiber-Booten früher oder später auftretenden Spannungsrisse aus. Das Vakuum zwischen den maschinell vorgefertigten Rumpfschalen ist mit geschlossenporigem Polyurethanschaum befüllt. Unter einem gewaltigen Anpressdruck von 30 Tonnen pro Quadratmeter werden die Formteile dauerhaft zusammengefügt. Positiver Begleiteffekt dieser Produktionsmethode ist der immense Auftrieb, der eine Terhi auch in komplett geflutetem Zustand unsinkbar macht.

Silberpfeil-Yacht von Mercedes

Die 14,00 m lange Motoryacht wird vielsagend als „Granturismo“ bezeichnet. Sie soll typische Design-Elemente der Mercedes-Benz-Fahrzeuge mit diversen Innovationen vereinen, die es bisher in der Bootsindustrie noch nicht gab. Entwickelt und gebaut wird das ebenso progressive wie elitäre Wasserfahrzeug von Silver Arrows Marine. Das in Großbritannien registrierte Unternehmen unterhält ein Team von anerkannten Experten, zu denen die renommierten Naval-Architekten Martin Francis und Tommaso Spadolini gehören. „Ein Boot zu entwerfen, war für uns Automobil-Designer eine besonders reizvolle Herausforderung“, sagte Gorden Wagener, Design-Leiter von Mercedes-Benz Cars, anlässlich der Vorstellung des Yacht-Entwurfs in Monaco. „Es galt, die Design-Sprache von Mercedes-Benz auf die speziellen Proportionen und individuellen Anforderungen eines Bootes zu übertragen. Wir wollten etwas Besonderes schaffen und ich glaube, wir haben etwas Einmaliges kreiert. Der Silberpfeil der Meere verkörpert pure Emotion und steht für Luxus, Stil und Genuss.“ Mercedes-Benz Style und Silver Arrows Marine arbeiteten eng zusammen, um das Interieur- und Exterieur-Konzept entsprechend der Designer-Vorgaben zielgerecht umzusetzen. Zu den vorrangigen Aufgaben zählte dabei auch die Auswahl der exklusiven Materialien und Farbkombinationen. Silver Arrows Marine zeichnet für die technische Ausstattung und die Konstruktion des Bootes verantwortlich. Die Baunummer 1 der spektakulären Silberpfeil-Yacht wird - wie einer aktuellen Pressemitteilung zu entnehmen ist - voraussichtlich schon innerhalb des kommenden Jahres vom Stapel laufen. Seit 2010 entwerfen die Designer von Mercedes-Benz zusätzlich zum klassischen Automobil-Design auch das Design für andere Produkte, und zwar in Kooperation mit ausgewählten Partnern. Als erstes Projekt kam im vergangenen Jahr der Helikopter EC145 Mercedes-Benz Style von Eurocopter auf den Markt. Fluggeräte dieser Art wurden bereits an mehrere Kunden ausgeliefert. In 2012 folgte in Kooperation mit der Formitalia Luxury Group eine stylische Möbelkollektion. Detaillierte Informationen von Mercedes-Benz und Mercedes-Benz Style sind im Internet verfügbar: www.media.daimler.com und www.mercedes-benz.com

QS Activ 605 Open

Wer die Produkte der Werft kennt, mag sich wundern. Denn eine Formula 480 Yacht ist auf der Webseite der US-Werft nicht zu finden. Das hat einen einfachen Grund. Diese Bezeichnung wurde 2011 nur in Europa eingeführt. In den USA heißt sie weiterhin Formula 45 Yacht. Hintergrund ist die serienmäßige Badeplattform, die nun bei der Gesamtlänge mitgerechnet wird. Damit steht Formula nicht alleine da, auch andere Werften verfahren nach diesem Prinzip. Auf den ersten Blick ist die 480 Yacht ein ungewöhnliches Boot für die Marke, denn in der Öffentlichkeit erregen die legendären Offshore-Flitzer aus der FAS3TECH-Serie weitaus mehr Aufmerksamkeit. Weniger bekannt ist, dass die Mehrzahl der Formulas, die das Werk verlassen, eher zu den normalen Sportbooten und Yachten gehören. Seit ihrer Gründung vor 56 Jahren ist die Werft sehr qualitätsorientiert. Das fängt bei der Konstruktion an und geht bis in die Details. Laminiert werden alle Boote grundsätzlich in Handarbeit. Dabei kommt ausschließlich hochwertiges Ashland AME 5000 Epoxid-Harz zum Einsatz. Osmose gibt es deshalb bei einer Formula nicht, denn davon sind nur die deutlich preiswerteren Polyesterharze betroffen. Die Boote sind also bei entsprechender Pflege sehr langlebig und damit auch wertbeständig. Ihre hohe Stabilität erhält die Rumpfkonstruktion auch durch das komplette Ausschäumen der Fiberglasstruktur und Holz-Stringer. Diese Sorgfalt in der Fertigung ist aber nicht nur bei den GFK-Teilen der Yacht zu finden. Auch der Innenausbau glänzt durch hochwertige Materialien und exzellente Oberflächen. So viel Qualität hat natürlich ihren Preis. Mit 799 000 € ist die Formula 480 Yacht sicher kein Schnäppchen. Allerdings lässt sich der deutsche Importeur Alfred Zurhausen bei der Grundausstattung auch nicht lumpen. Denn die Europaversion ist deutlich kompletter, als das US-Modell. Eigentlich fehlt von der Klimaanlage bis zum Zentralstaubsauger oder dem Elektrogrill in der Wetbar nichts. Auf der kurzen Optionsliste sind wirklich nur Extras zu finden, über die man streiten kann. Eine hydraulische Badeplattform will sicher nicht jeder und auch der Teak-Belag an Deck mag Geschmacksache sein.

Sea Star 20 RS

Seit annähernd 30 Jahren ist Sea Star im Wassersport tätig. Grundgedanke bei der Entwicklung eines neuen Modells ist stets die Funktionalität des Bootes. Die Werft nimmt Anregungen ihrer Kundschaft gerne an, und lässt die praktische Erfahrung der Nutzer in die Serienfertigung einfließen. Das wird auch an der Sea Star 20 deutlich: Klare, schnörkellose Linien, ein hohes inneres Freibord, breites Schandeck und robuste, der Bootsgröße entsprechend dimensionierte Beschläge charakterisieren das 6,08 m lange Boot. Dazu kommt ein konsequent auf Energie sparen hin entwickelter Rumpf, der es erlaubt mit vergleichsweisen kleinen Motoren beachtliche Fahrleistungen zu erzielen. Alle begehbaren Flächen an Bord der Sea Star 20 RS sind mit einer rutschhemmenden Struktur versehen. Robuste Handläufe finden sich an allen relevanten Stellen. Sechs Edelstahlklampen stehen für die Festmacher und Springs zur Verfügung. Der Einstieg erfolgt problemlos über das breite Bugspriet, wobei der geteilte und solide befestigte Bugkorb als Handlauf dient. Die Bugrolle für den Anker und ein selbstlenzender Ankerkasten sind Standard. Die drei in die Innenschale geformten Staukästen lassen sich abschließen und sind belüftet. Mit den passenden Polstern lässt sich hier im Bug eine Sitzgruppe herrichten. Auf Kundenwunsch hat der Lieferant des Testbootes, die in Utting am Ammersee ansässige Bootswerft Steinlechner, einen seitlich schwenk- und gleichzeitig drehbaren Tisch montiert, dessen Platte bei Bedarf ebenfalls mit einem Polster belegt werden kann. So entsteht hier eine praktische Sonnenliege.

Activ 675 Sundeck

An der Konzeption des 6,50 m langen Sportbootes haben verschiedene Entwicklungsbüros der zum Brunswick-Konzern gehörenden Marken mitgearbeitet, darunter auch die Experten von Boston Whaler. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein tiefes V und ausgeprägte Sprayrails kennzeichnen den Rumpf. Besonders markant wirkt das gelungene Design in Verbindung mit dem Ausstattungspaket Sport-Edition. Das Boot wird dann mit schwarz-weißem Rumpf und mittelblauen Akzentlinien geliefert. GFK und Gelcoat hinterlassen in jedem Fall einen guten Eindruck, und alle erreichbaren Innenwände sind mit einem Schutzlack versiegelt. Die Beschläge sind der Bootsgröße entsprechend dimensioniert.

Terhi Tec ist gut aufgestellt

Der finnische Bootshersteller Terhi ist zu einem der größten Produzenten in Europa gewachsen. Mit der Übernahme der Werften Sea Star und Silver werden nun pro Jahr rund 6000 Boote auf Kiel gelegt, wovon rund die Hälfte in Finnland, der Rest in über 20 Staaten weltweit abgesetzt wird. Terhi selbst baut 22 Bootsvarianten im Bereich zwischen 2,35 und 4,75 m Länge aus ABS-Kunststoff. Der aktuelle Silver-Katalog führt 16 Aluminiumboote in Längen von 4 bis 7,30 m auf. Das Programm wird durch die GFK-Gleiter von Sea Star mit 6,50, 7,70 und 8,10 m Gesamtlänge nach oben abgerundet. Weitere Infos: www.terhi.de

Delphia 1050 Escape

Nach dem Deutschland-Debüt auf der hanseboot 2009 wurde die Delphia 1050 Escape auch im Rahmen der Boot & Fun Berlin und dann anlässlich der boot Düsseldorf ausgestellt. Delphia-Exklusivhändler Jonn Minners, der mit seiner Firma Tempo Yachtvertrieb im schleswig-holsteinischen Schlei-Örtchen Bohnert ansässig ist, hatte bis zur Markteinführung der 10,50 x 3,45 m messenden 1050 Escape nur Segelboote im Programm. Dass die im masurischen Olecko beheimatete Werft, die zu den wichtigsten GFK-Boot-Produzenten unseres östlichen Nachbarlandes gehört, nun auch eine Motoryacht unter ihrem eigenen Label offeriert, ist wohl neu, aber eigentlich keine Überraschung. Seit langem kooperiert man mit verschiedenen westlichen Unternehmen und fertigt zum Beispiel im Auftrag von Brunswick Marine einige der beliebten Quicksilver- und Uttern-Modelle. Gemanagt wird Delphia Yachts von den Brüdern Piotr und Wojciech Kot, wobei die deutsche Bedeutung ihres Familiennamens in keiner Weise mit dem Qualitätsniveau einer Delphia in Zusammenhang zu bringen ist. Im Gegenteil - typisch für dieses Fabrikat sind erstklassige Rohmaterialien und eine konstant hohe Fertigungsgüte. Besonders überzeugt uns die blitzsaubere Holzverarbeitung mit sorgfältig geschliffenen Ecken und Kanten.

Sea Star 720

Damit reicht die Bootspalette nun vom 2,35 m kurzen Terhi Baby Fun bis hin zur 8,10 m langen Sea Star 26. In diese Bandbreite fügen sich die Aluminiumboote von Silver nahtlos ein. Die Marke wurde erst im Dezember 2009 von Terhi übernommen. Sea Star ist keine unbekannte Werft. Seit mehr als 25 Jahren beschäftigt man sich mit der Konzeption und dem Bau alltagstauglicher, auch im Rauwasser einsetzbarer Kabinenboote. Zurzeit umfasst die Baureihe drei Modelle zwischen 6,60 und 8,10 m Länge. Unsere Testkandidatin stellt dabei mit 7,20 m über Alles die goldene Mitte des Programms dar. Die Werft bezeichnet ihre Produkte als Multifunktionsboote mit großem offenen Vorschiffsbereich, einer geräumigen Mittelkabine und einer offenen Plicht. An Bord gelangt man bequem und sicher über den kurzen, breiten Bugspriet. Halt gibt dabei die stabile, im Bug geteilte Edelstahlreling. Alle begehbaren Flächen sind im GFK mit einer rutschhemmenden Struktur versehen, was zusätzlich zur Sicherheit beiträgt. Unter dem Bugspriet steht ein kleines Staufach zur Verfügung, den Tritt hinab aufs Vordeck bildet ein Staukasten, der die Fender und das Ankergeschirr aufnehmen kann. Ein weiterer großer Stauraum ist zentral im Boden des vorderen Cockpits eingelassen.