Karnic Powerboats: Auf Zypern handgemacht

Haben sich die Motorboote der auf Zypern beheimateten Karnic-Werft im Mittelmeerraum längst einen Namen gemacht, so spielen sie hierzulande bisher eine Außenseiterrolle. Dabei setzt Karnic Powerboats auf Qualität und Innovationen. Wir besuchten die aufstrebende GFK-Boot-Schmiede.

Es ist Ende Oktober, als ich am Flughafen Berlin-Schönefeld in den Flieger nach Paphos auf der Insel Zypern steige. Wunderbare Landschaften, gastfreundliche Menschen, ein türkisblaues Meer und mediterranes Klima mit heißen Sommern und warmen Herbsttagen machen Zypern zu einem perfekten Urlaubsziel. Die geografisch zu Asien gehörende, politisch jedoch zweigeteilte Insel besteht aus der Türkischen Republik Nordzypern im Norden und der griechischsprachigen Republik Zypern im Süden, die seit 2004 Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist. Ein Shuttle bringt mich vom kleinen Flughafen von Paphos, einem der beliebtesten Inselorte, in 40 Minuten über die neue Autobahn in die Hafenstadt Limassol. Noch vor 20 Jahren hat man für diese Strecke über die parallel verlaufende, malerische und kurvenreiche Küstenstraße zwei Stunden gebraucht.

Zypern hat sich verändert, Investoren aus Israel und Russland haben die Insel mit über einer Million Einwohnern quasi umgekrempelt und mit Ferienvillen, Golfplätzen, Hotels und exquisiten Wohnanlagen bepflastert. Was Mallorca für die Deutschen, ist Zypern für betuchte Russen und Israelis. Die von Fähren und Frachtern stark frequentierte Hafenstadt Limassol hat mit der modernen und mondänen »Limassol Marina« nun auch einen luxuriösen Yachthafen bekommen, dessen Liegeplätze für die meisten Zyprioten allerdings unerschwinglich sind …

Firmengründer Nicos M. Karaolis lebt für den Bootsbau und für Karnic Powerboats

 

Die neue Autobahn verlassend, biegt das Shuttle mit seinem redseligen Fahrer in ein Industriegebiet nordwestlich des Stadtzentrums ab. Bald sind schon aus der Ferne die blauen Werfthallen zu erkennen. Der Hauptsitz trägt den aus großen silbernen Metall-Buchstaben bestehenden Schriftzug »Karnic«. Zugegeben, ich hatte eine gewisse Erwartungshaltung, denn die auch vielen Anglern durchaus geläufige Bootsmarke Karnic war mir nicht unbekannt. Über eine Baustelle führt der Weg in einen Büroflur, in dem Handwerker fleißig werkeln. Werftchef Nick M. Karaolis (58) empfängt mich in seinem gemütlichen Büro, an dessen Wänden Urkunden, Fotos von Booten und Bootsbaupläne hängen…

Das komplette Portrait lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 07/2020!
Text & Fotos: Rex Schober