Praxis Archive - Seite 18 von 18 - Skipper Bootshandel

Zubehör für Rettungswesten entdecken

Zubehör für Rettungswesten

Es ist schon erstaunlich, welchem Wandel die Rettungswesten unterliegen. Kaum jemand spricht heute noch von 100 Newton-Rettungswesten. Selbst die 150 Newton-Westen mit rund 20 Litern Auftrieb sind nicht mehr so gefragt, wie noch vor einigen Jahren. Nicht, weil sie nicht gut sind, sondern weil sie aufgrund der verbesserten Outdoor-Bekleidung in Extremfällen nicht mehr ausreichend sein können. So schieben sich langsam aber sicher die 275 Newton-Westen - zumindest im Offshorebereich - nach vorn. Doch es muss ja nicht sofort eine neue Weste sein. Eine 150er-Automatikweste lässt sich bereits mit wenigen Zubehörteilen sinnvoll nachrüsten. Eines der wichtigsten Rettungsgeräte an Bord hat nur indirekt etwas mit der Weste zu tun, die Sorgleine oder auch Lifeline. Diese kann wirkungsvoll verhindern, dass ein Crewmitglied ins Wasser fällt. Bei rauen Wetterbedingungen sollte bei der Arbeit an Deck auf seegehenden Yachten eine solide Verbindung zwischen der Rettungsweste und dem Boot hergestellt werden. Bei richtiger Anwendung und Länge der Sorgleine wird verhindert, dass das Crewmitglied außenbords fällt oder in die Schraube gerät. Wohlgemerkt sprechen wir nicht über den Einsatz auf kleinen Sportbooten sondern auf größeren Motoryachten auf offenem Revier. Die Sorgleine als Extra nachzurüsten ist empfehlenswert, es verfügt allerdings nicht jede Weste über ein Harness, einen D-Ring, der den oder die Karabinerhaken der Sorgleine aufnehmen kann. Wichtig ist die Größe des Metallrings - ist dieser zu klein, können die Karabiner nicht eingehängt werden. Auch bei der Sorgleine an sich gibt es einige Aspekte, die zu berücksichtigen sind. Es sollte sich immer um eine Leine aus Gurtmaterial gemäß EN 1095 handeln, da die auftretenden Kräfte bei einem freien Fall in den Gurt und die Weste bei bis zu 2000 daN (entspricht 2000 kg) liegen. Die Sorgleine sollte darüber hinaus über drei Karabiner verfügen, so dass bei Umpicken - sich an Bord bewegen - immer zwei Karabiner fixiert sind. Die Wahl der Haken zum Fixieren ist in den letzten Jahren schwieriger geworden. Angeboten werden einfache Karabiner sowie speziell gesicherte Haken, die jedoch mit einer Hand geöffnet werden können.

Kraft richtig angewandt

Mit zunehmendem Alter wird vieles schwerer. Bereits ab dem 20. Lebensjahr lassen viele Fähigkeiten des Körpers und sowie mühsam erworbene Fertigkeiten nach. Schnellkraft und Dehnfähigkeit verändern sich genauso wie die Gewandtheit und Koordinationsfähigkeit. Man ist einfach nicht mehr so fix wie früher. Auch Kraft und Ausdauer schwinden. Zwischen dem 20. und 70. Lebensjahr nimmt die Muskelmasse um circa 40 % ab. Kein Wunder also, dass man mit den Jahren an Kraft verliert. Leider werden wir in den meisten Fällen aber nicht um die reduzierte Muskelmasse leichter. Vielfach wird aus der Muskelmasse Fett. Doch obwohl der Ausdauerbereich derjenige ist, der am leichtesten zu trainieren ist, die wenigsten tun es. Daher fühlt man sich in fortgeschrittenem Alter an Bord manchmal etwas wackliger auf den Beinen, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Doch das Alter ist keine Ausrede. In allen Bereichen kann noch Erstaunliches geschafft werden. 70-Jährige, die einen Spagat machen, gibt es genauso wie 80-jährige 100-Meter-Läufer. Selbst 60-Jährige, die mit dem Snowboardfahren anfangen, sind keine Exoten. Fitness und Gesundheitssport lassen uns nicht nur den Alltag besser bewältigen, sie helfen auch Krankheiten oder Operationen schneller zu überwinden. Wassersport, besonders der von uns Skippern ausgeübte Bereich des Motorbootfahrens, zählt nicht unbedingt zu den Sportarten, die körperliche Fitness fordern und somit fördern. Daher sei jedem älteren Menschen dringend geraten, sich neben seinem Motorboot noch ein weiteres Sportgerät zu gönnen. Ein Klappfahrrad passt auf fast jedes Boot, auch Nordic-Walking-Stöcke sind schnell verstaut. Doch Ausdauer alleine reicht nicht. Besonders die Fähigkeit, präzise Bewegungen auszuführen, ist für den älteren Menschen von großer Wichtigkeit. Daher sollte auch Koordinationstraining Bestandteil des Fitnessprogramms sein.

Effektive Selbsthilfe bei Rückenschmerzen

Die effektivste Sofortmaßnahme nach einer akuten ­Schmerzattacke ist die so genannte Stufenbettlagerung. „Dabei legt sich die betroffene Person für mindestens zehn Minuten zur Entlastung der Wirbelsäule auf den Rücken und winkelt die Beine in Hüft- und Kniegelenken um etwa 90° an“, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan aus München. Die Unterschenkel werden auf eine Kiste, einen Stuhl oder mehrere Decken abgelegt. Wichtig dabei ist ein nicht zu weicher Untergrund. „In dieser Haltung sind die Muskeln und Sehnen der Streckmuskulatur des Oberschenkels sowie die Beugemuskulatur gleichermaßen entspannt“, erläutert der Orthopäde. Durch die Kippung des Beckens flacht sich die Hohlschwingung der Lendenwirbelsäule ab und der Druck im Bandscheibenraum und den Wirbelgelenken lässt nach. Die Wirbelsäule ist entlastet, der Rücken kann sich entspannen und entkrampfen, was zu einer raschen Schmerzlinderung führt. In der akuten Phase ist es generell ratsam, entspannt zu liegen - Sitzen belastet die Rückenmuskulatur zu stark. „Die Stufenbettlagerung ist zweifelsfrei die bandscheiben- und rückenschonendste Liege- und auch Schlafposition“, sagt der Mediziner.