Bavaria-Werft: Zurück zu den Wurzeln

Vor 43 Jahren in Giebelstadt gegründet, avancierte die Bavaria-Werft einst zum weltweit größten Hersteller von preisgünstigen GFK-Serienyachten. Dann brachte Missmanagement das Unternehmen in Gefahr. Mit neuem Investor nimmt Bavaria nun wieder Fahrt auf. Wir haben uns vor Ort umgesehen.

Wer sich dem imposanten Werftgelände von Bavaria Yachts im fränkischen Giebelstadt bei Würzburg nähert, der kommt aus dem Staunen kaum heraus. Wo sich vor der Werftgründung im Jahre 1978 eine Fensterfabrik befand, erstreckt sich heute ein 200.000 Quadratmeter großes Firmenareal. Allein die Produktionsflächen sind mit 70.000 Quadratmetern ungefähr so groß wie zehn Fußballfelder. Seit den Anfängen wurden etwa 42.000 Segel- und Motorboote – die Motorboot-Produktion begann im Millenniumjahr 2000 – in Längen zwischen 25 und 60 Fuß auf Kiel gelegt und an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Dank effizienter Serienfertigung konnte das Unternehmen in Glanzzeiten bis zu 3.500 Yachten pro Jahr fertigen und schwang sich damit zum weltgrößten Serienhersteller von Freizeitbooten auf.

Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass sich die erfolgsverwöhnten Giebelstädter in der Saison 2018 plötzlich einer Insolvenz gegenübersahen und der Bootsbauriese ins Schwanken geriet. Über die Ursachen wurde viel gerätselt. Fest steht, die Turbulenzen waren hausgemacht und hätten wohl vermieden werden können. So wurden Bootsmodelle entwickelt und ins Programm genommen, die nicht zur Werft und ihrer Serienfertigung passten. Dazu wurden Rümpfe komplett mit dem teuren Vakuum-infusionsverfahren laminiert – um nur zwei mögliche Gründe aus Management- und Planungsfehlern zu nennen.

CEO Michael Müller ist der neue Bavaria-Werftchef

 

Mittlerweile segelt das Unternehmen nach der im Jahr 2018 erfolgten Übernahme durch den Finanzinvestor CMP aus Berlin wieder auf Kurs und hat einen vielversprechenden Neustart hingelegt. Die Zutaten für eine wettbewerbsfähige Zukunft finden sich auf dem Werftgelände. Neben den Erfahrungen aus über 40 Jahren Bootsbau, dem Wissen und technischen Knowhow der etwa 550 Mitarbeiter, den vorhandenen und hochtechnologischen Fertigungslinien, hat vor allem das Management gewechselt, welches auf das Vertrauen und die Möglichkeiten des Investors CMP bauen kann…

Den kompletten Bericht lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 02/2021!
Text: Rex Schober