Armin Brade – Schiffsmechaniker und Sachverständiger

Als gelernter Seemann und Schiffsmechaniker fuhr Armin Brade um die Welt. Dann verschwand das Land, das ihn auf die Reise geschickt hatte. Heute ist sein Bootsservice in Wettin eine gute Adresse in Sachen Boots- und Yachttechnik. Wir haben Armin an der Saale besucht.

Die schönsten Orte findet man oft im Verborgenen. Auch Wettin an der Saale hält sich, wenn man von der Autobahnabfahrt Halle-Trotha auf der A14 kommt, zunächst allen Blicken verborgen. So, als hätte die flache Landschaft den Ort verschluckt. Doch dann, eine kleines Wegstück auf der Landstraße 161 hinter dem Dörfchen Lettewitz, eröffnet sich dem Reisenden ein weites Tal, in dem sich die im Fichtelgebirge entspringende Saale durch idyllische Landschaften und Porphyr-Felsenformationen schlängelt. Und erst jetzt kommen Kirchturmspitzen und eine malerische Burg ins Blickfeld, die einmal die Stammburg der Wettiner war. Aus deren Geschlecht gingen später Markgrafen, Kurfürsten und Könige hervor. Einer von ihnen, August der Starke, war Friedrich August I., Kurfürst und Herzog von Sachsen, welcher ab 1709 auch König August II. von Polen wurde.

Das ist längst Geschichte und die Burganlage hoch über der Saale heute ein Gymnasium. Eine kleine Autofähre verbindet Wettin mit den westlich des Flusses gelegenen Dörfern bis hinein ins Mansfelder Land. Und nicht nur wegen des traumhaften Ausblicks von der Burg ist der Ort im Saalekreis inzwischen auch für viele Skipper zu einer wichtigen Adresse geworden. So hat sich der direkt am Saaleufer liegende Bootsservice Wettin längst als profunder Anlaufpunkt in Sachen rund ums Boot herumgesprochen. Nur 20 Flusskilometer vom innerstädtischen Bootsverleih Halle und den Saalestränden an der Ziegelwiese entfernt, befinden sich die Stege des Wettiner Bootsservice gewissermaßen in zentraler Lage.

Armin Brade mit dem Seefahrtsbuch seines Opas und seinem eigenen. Der Großvater fuhr mehrmals als Kochsmaat auf der »Wilhelm Gustloff«, die im Januar 1945 versenkt wurde

 

Von seinem Bürofenster über der Werkstatt hat Inhaber Armin Brade (52) eine beruhigende Aussicht auf die Saale, die nur 30 Meter vor ihm träge dahinfließt. Armin serviert Kaffee, der gerade nach der Eiszeit der vergangenen kalten Tage gut tut. 1968 in Wurzen geboren, erlebte Armin eine gut behütete und tolle Kindheit in einem Dorf nahe Leipzig. »Wie alle Dorfjungs knatterten wir mit Mopeds durch die Gegend und hatten Spaß. Um die Zukunft machte ich mir damals keine Gedanken, hatte auch keinen speziellen Berufswunsch«, erzählt Armin. »Doch dann, vor dem Abschluss der 10. Klasse, reifte in mir ein Entschluss, dessen Auslöser mein längst verstorbener Opa Rudi war…

 

Das komplette Portrait lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 04/2021!
Text & Fotos: Rex Schober