Angelika Groh, Tourismusmanagerin

Eigentlich hatte Angelika Groh nach der Flucht in den Westen nie an eine Rückkehr in ihre Heimatstadt Neustrelitz geglaubt. Doch es kam anders. Der Mauerfall und die Liebe brachten sie in ihre mecklenburgische Heimat zurück. Heute koordiniert und bewirbt die PR- und Marketingfachfrau den Tourismus in der schönen Mecklenburgischen Schweiz.

Eingebettet in die reizvolle Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte und direkt am Zierker See gelegen, gab es zu DDR-Zeiten in der damaligen Kreisstadt des Bezirkes Neubrandenburg nur wenig zu versäumen. Als Garnisonsstadt mit Panzerdivision und Flak-Regiment lebten hier bis zu 25.000 Angehörige der sowjetischen Streitkräfte, die bis zu deren Abzug im Jahre 1993 auch das öffentliche Leben prägten. Heute hat sich Neustrelitz zu einer ansehnlichen und attraktiven 20.000-Einwohner-Stadt gemausert, die nicht nur in jedem Sommer unzählige Touristen- und Urlauber anzieht. Das barocke Antlitz der ehemaligen Residenzstadt mecklenburgischer Herzöge hatte nach Krieg, Zerstörung und Bränden gelitten. Blieb der historische Stadtkern noch weitgehend verschont, so traf es das einstige Residenzschloss der Stadt härter.

Den Dachstuhl in Brand geschossen, fiel das um 1731 erbaute Schloss den Flammen zum Opfer. Mit der Sprengung und Beseitigung der Ruinen im Jahr 1949 wurde die herzogliche Residenz aus dem Stadtplan getilgt. »Neustrelitz wurde amputiert«, sagen Historiker. Doch auch anderen historischen Gebäuden in der Umgebung des Schlossparks ging es nach der Machtübernahme kommunistischer Funktionäre an den Kragen. Barocke Hinterlassenschaften des Adels wurden kommunalen Nutzungen zugeführt und äußerlich oft bis zur architektonischen Unkenntlichkeit verstümmelt.

Vater Johannes, Tochter Charlotte, Mutter Angelika und Sohn Constantin haben ein Faible für den Wassersport und freuen sich schon auf die neue Bootssaison

 

Ein solches Schicksal erlitt das ehemals »Lühesche Palais«, welches um 1860 vom Hofbaumeister der Großherzöge zu Mecklenburg-Strelitz, Friedrich-Wilhelm Buttel, umgebaut wurde und als Wohnhaus für den Oberhofmeister von Kamps diente. Auf Anordnung der Genossen aus
der Stadtverwaltung wurde erst 1971 der Säulengang mit Balkon vor dem Haus abgerissen…

Die komplette Reportage lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 01/2021!
Text: Rex Schober