Test: Capelli Freedom 18

Mit einer Produktpalette von sage und schreibe 47 RIBs bis 50 Fuß und 17 GFK-Booten bis 33 Fuß gehört die in der Nähe von Cremona angesiedelte Capelli-Werft zu den renommierten italienischen Sportboot- Schmieden. Wir haben uns mit der Capelli Freedom 18 einen vielseitigen Center Consoler angesehen. 

 

Das anno 1974 von Davide Capelli im lombardischen Spinadesco gegründete Bootsbau- Unternehmen begann mit der Fertigung von GFKBooten und wurde hierzulande mit einem breiten Angebot an hochwertigen RIBs bekannt. Bis heute produziert das mittlerweile von Davide Capellis Sohn Umberto geleitete Familienunternehmen Kunststoff-Gleiter zwischen 16 und 33 Fuß in vier Modellreihen, die vom offenen Konsolenboot bis zum Kabinenkreuzer reichen. Die hier vorgestellte Capelli Freedom 18 ist das mittlere Modell der Freedom-Line, in der bisher Boote von 16 bis 20 Fuß erhältlich sind. Die offenen Konsolenboote eignen sich für Badeausflüge und Angeltouren oder als Transportmittel. Die von Boote Pfister bereitgestellte Testkandidatin erwartet uns am firmeneigenen Auslieferungssteg am Main in Schweinfurt.

 

Mit 66,2 kW (90 PS) Antriebsleistung ist die Capelli Freedom 18, wie bei unserer Testfahrt auf dem Main, bereits bestens motorisiert

Die Capelli Freedom 18 als »graue Maus« zu bezeichnen, könnte bei trübem Wetter hinkommen, doch wird es ihr bei weitem nicht gerecht. Es ist nicht einfach, sich in dieser Bootskategorie herauszuheben, denn die Zahl der Mitbewerber ist groß. Doch der 5,50 m langen Italienerin scheint genau das zu gelingen. Wenn man die Capelli Freedom 18 bewusst in Augenschein nimmt, fallen sogleich interessante Details und die saubere Verarbeitung auf. Dieses Boot will etwas mehr sein als die Masse seiner Schwestern im Verkaufsregal. Es versprüht trotz der stilistischen Schlichtheit eine gewisse Noblesse und Eleganz. So sind die robusten und strapazierfähigen Sitzkissen und sieben Zentimeter dicken Polster teilweise in Diamond- Stitch-Optik gefertigt und mit einem eingestickten Capelli-Logo versehen. Wenngleich mit störanfälligen Druckknöpfen befestigt, lassen sich die Polster gut von den jeweiligen Sitzbänken lösen. Für den Satz der vorderen Sonnenliegekissen werden 1.154 Euro aufgerufen. Dafür kann man es sich unter Zuhilfenahme des Cockpit-Tisches auf einer 180 x 190 cm großen Liegewiese gemütlich machen. Wird der Tisch fürs Kaffeekränzchen genutzt, ergibt sich hier eine U-Sitzgruppe. Die begehbare Cockpitfläche misst 190 x 200 cm, die innere Freibordhöhe gute 54 cm und die Bugreling kommt auf knappe 30 cm Höhe. Die inneren Bordwände verfügen über praktische Halterungen, in denen das auf der hinteren Backbordseite einsteckbare Toplicht, das Persenning-Zubehör oder bis zu acht Angelruten verstaut werden können. Schauen wir uns zunächst den 95 cm hohen Steuerstand an…. (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 02/22)

Technische Details

Länge über Alles: 5,50 m
Breite: 2,22 m
Tiefgang: 0,33 m
Gewicht (o. Motor): 680 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 6
Brennstofftank: 90 l (opt. 160 l)
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Außenborder, werftseitig empfohlene maximale Leistung
99,3 kW (135 PS)
Grundpreis: 18.147 €, Preis des fahrfertigen Testbootes mit Yamaha
VF90, Sonnenpolster, Bimini-Top und 1.800-kg-Trailer: 32.900 €

 

Informationen und Werft
Boote Pfister GmbH (Lieferant des Testbootes), Wahlweg 6,
97525 Schwebheim/Schweinfurt, Tel. 09723-93710,
www.bootepfister.de

Cantieri Capelli S.r.l., Via delle Industrie 19, I-26020
Spinadesco (CR), www.cantiericapelli.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 02/2022!
Text & Fotos: Rex Schober

Alle weiteren Bootstests finden Sie HIER!