Test: Beneteau Flyer 5.5 Sundeck

Die Flyer 5.5 SUNdeck ist – gemeinsam mit der 5.5 SPACEdeck – das kleinste Exemplar aus Beneteaus erfolgreicher Flyer-Serie. Wir haben das kompakte Trailerboot mit Suzukis DF90-Viertakter getestet.

Mit dem 66,2 kW leistenden Suzuki DF90ATX ist die Flyer 5.5 SUNdeck nicht gerade üppig, aber dennoch ausreichend motorisiert

Die soeben im Vorspann genannten Schwesterschiffchen sind mit ihren identischen Hauptabmessungen – einer Länge von 5,26 m über Alles bei 2,34 m größter Breite – nicht nur die Einstiegsmodelle der Flyer-Baureihe, sondern auch die absoluten »Minis« im enorm umfangreichen Portfolio des französischen Bootsbauriesen.

Das rund um den Globus bekannte Unternehmen, das anno 1884 von einem gewissen Benjamin Beneteau gegründet wurde und somit ganz aktuell auf eine 135-jährige Historie verweisen kann, hat für die 2019er-Saison allein unter dem eigenen Markennamen 14 Segler und 33 Motorboote unterschiedlichster Art im Programm. Zuletzt ging die mächtige Beneteau Group als einer der weltweit führenden Boots- und Yachtanbieter in Slowenien und Polen auf »Einkaufstour« und erwarb dort mit Seascape und Delphia zwei international anerkannte Werftbetriebe, die bisher ernstzunehmende Mitbewerber waren …

Zwischen der mit einem Mittelklasse-Auto problemlos trailerbaren Flyer 5.5 und dem motorisierten Flaggschiff der Beneteau-Flotte, der als luxuriöse Flybridge-Yacht konzipierten Monte Carlo 6, liegen exakt 1.309 Längenzentimeter und eine Preisdifferenz von deutlich mehr als einer Million Euro. Dann checken wir doch mal, was unsere von der Firma Enjoy Yachting bereitgestellte Testkandidatin in der Praxis zu bieten hat. Die in der Friedrichshafener Interboot-Marina vertäute Flyer 5.5 SUNdeck verkraftet Prospektangaben zufolge eine Antriebspower von 102,9 kW (140 PS). Mit dem am Heckspiegel verbolzten Suzuki DF90ATX werden zwangsläufig kleinere Brötchen gebacken, wobei der vierzylindrige 90-PS-Viertakter durchaus kein Schwächling ist.

Die für ein Boot dieser Größe sehr geräumige Kabine birgt zwei Kojen

 

Bevor die Messungen auf dem Bodensee beginnen, werfen wir einen Blick ins selbstlenzende Cockpit des im masurischen Ostróda gebauten GFK-Sportbootes. Anstelle der Seitenhalt gebenden aufpreispflichtigen Einzelsitze sieht sich der Skipper mit dem als »Leaning Post« bezeichneten Standard-Stehsitz konfrontiert, der den in schnellen Kurven auftretenden Fliehkräften eigentlich nichts entgegenzusetzen hat. Außerdem sollte die schwergängige mechanische Lenkung der mit 898 Euro gelisteten Hydraulik-Variante weichen…

 

Technische Daten

Länge über Alles: 5,26 m
Breite: 2,34 m
Durchfahrtshöhe: 1,80 m
Tiefgang (Antr. angehoben): 0,40 m
Gewicht (o. Motor): 1.090 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 6
Kojenzahl: 2
Brennstofftank: 136 l
Wassertank (opt.): 55 l
Septiktank (opt.): 50 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Außenborder (X-Langschaft), werftseitig empfohlene Leistung bis 102,9 kW (140 PS)
Grundpreis (ab Werft, ohne Motor): 16.303 €, Preis des fahrfertigen Testbootes inklusive Extras und Testmotorisierung 35.650 €

 

Das finden wir gut…

+Sichere Laufeigenschaften mit geringer Krängung in Kurvenfahrt
+Cockpitpolster lassen sich mit Zurrbändchen einwandfrei fixieren
+Geschickte Aufteilung ermöglicht ein sehr gutes Platzangebot

Das finden wir nicht gut…

-Verhältnismäßig schwergängige mechanische Lenkung

 

Informationen und Werft
Enjoy Yachting Vertriebs GmbH (Beneteau-Händler und Lieferant
des Testbootes), Industriestr. 8-10, 30855 Langenhagen,
Tel. 0511-8987760, www.enjoy-yachting.de
Beneteau, 2 rue du Grand Large, F-85805 Saint Gilles Croix de Vie,
Kontaktadressen der deutschen Händler unter www.beneteau.de

 

Den kompletten Test lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 02/2019!

Text: Peter Marienfeld