Sealine SC 38

Eigentlich müsste das Kürzel SC ja mit Sport-Cabriolet übersetzt werden, denn die Dachsektion des 11,51 m langen Bootes lässt sich himmlisch weit aufschieben. Das geschieht per Hand, wesentlich schneller als jeder elektro-hydraulische Antrieb es je bewältigen könnte und dabei absolut sicher und zuverlässig. Die lichten Momente dringen bei der SC 38 sogar noch tiefer. Bis hinunter in den Salon mit integrierter Pantry! Denn wo bei herkömmlich bedachten Booten dieser Klasse zwischen Steuerstand und Windschutzscheibe massives Material für die notwendige Versteifung des Rumpfes sorgt, hat man in Kidderminster eine große zweigeteilte Glasfläche eingesetzt. Dauerhaft mit dem Rumpf verklebt, wie wir es aus dem Automobilbau schon seit Jahren kennen, verliert die Konstruktion nicht an Stabilität, der Innenraum gewinnt aber an Atmosphäre und Tageslicht. Einmal mehr stellt sich die Frage, weshalb gute Ideen nicht früher umgesetzt werden? Das Design de SC 38 ist deutlich an das der kleineren Schwester SC 29 angelehnt und gibt wohl die zukünftige Richtung der Werft vor. Klare, scharfe Linien von Rumpf und Deck werden von der markanten, weit nach achtern gezogenen Dachsektion mit integriertem Geräteträger aufgenommen. Das hochbordige Boot betritt man am leichtestens über die mit Teakholz belegte Badeplattform. An Backbord ist die klappbare Badeleiter aus Edelstahl mit Kunststofftritten in einem auch vom Wasser aus zu öffnenden Fach positioniert. Kräftige Griffe am Spiegel und neben dem Cockpitzugang erleichtern das an Bord kommen. Hier hat auch die serienmäßige Heckdusche mit Warm- und Kaltwasser ihren Platz.

Sealine S29

Unter der Leitung von Gerard Wainwright entwickelte sich Sealine zu einer gut reputierten Marke, die stets die neuesten Entwicklungen am Markt aufgriff, aber auch selbst markante Zeichen setzte. Daran hat sich auch mit der neuen Führung unter Patrick von Sydow nichts geändert. Bestes Beispiel ist die neue S29, für deren Entwicklung man sich den schwedischen Toppdesigner Ocke Mannerfelt geworben hat. Einst erfolgreicher Offshore-Pilot, steht Mannerfelt für schnell laufende Rümpfe verbunden mit hohem Komfort an Bord. Sealinetypisch ist die konsequente Raumnutzung an Bord der 9,13 m langen S29. Das beginnt mit der relativ tiefen Badeplattform, die in der Standardausführung im GFK mit einer rutschhemmenden Struktur versehen ist. Unmittelbar vor dem Zugang zum Cockpit ist hier die klappbare Badeleiter in einem Schapp montiert, der zugehörige Handlauf befindet sich an der Stufe zum Gangbord. Die Heckdusche liefert warmes und kaltes Wasser. Im hochbordigen Cockpit wurde backbords die Wetbar mit Spüle und optionalem Kühlschrank platziert. Auf Wunsch kann die Spüle durch einen Barbecue-Grill ersetzt werden. In den Schränken in der Seitenwegerung hat man neben frei verfügbarem Stauraum auch den Gasflaschenkasten sowie die Absperrhähne der Brennstoffzufuhr und die Hauptschalter der Batterien montiert. Der Auslöser des Maschinenraum-Feuerlöschers ist am Steuerstand angebracht. An die Wetbar schließt ein zweisitziges Sofa an, das auch als Ottomane genutzt werden kann. Den Abschluss zur in weiß eloxierten Alurahmen gefassten Windschutzscheibe bildet ein rundes Luk, durch das Tageslicht und Frischluft in die Unterflurkabine gelangt.

Sealine F34

Sie reicht vom Sports Cruiser S25 bis zum unlängst vorgestellten Flaggschiff, der ausgewachsenen Motoryacht T60. Unsere Testkandidatin, die Sealine F34, ist die kleinste Yacht der Flybridge-Serie, für die das F im Namenskürzel steht. Aber schon in die „Kleine“ haben die Sealine-Ingenieure (fast) alles hinein gepackt, was die Reputation der Werft ausmacht. Die begründet sich zunächst in einer durchgängig sauberen GFK-Verarbeitung mit makellosem Gelcoat. Die Innenflächen der Formteile sind durchgängig mit einem Schutzlack versehen. Die technischen Installationen hinterlassen ebenfalls einen guten Eindruck. Das gilt gleichermaßen für die elektrischen Anlagen als auch für die Motor- und Tankeinheit. Die Reputation der Werft rührt aber auch von den wirklich sinnvoll durchdachten, mitunter überraschend einfach anmutenden Detaillösungen her. Die Sealine F34 verfügt über eine in den Rumpf integrierte Badeplattform. Serienmäßig ist die Oberfläche hier - wie auch im Cockpit - auf den Gangborden und auf dem Vorschiff im GFK mit einer rutschhemmenden Struktur versehen. Auf Wunsch werden aber Badeplattform und Cockpit auch mit solide verlegtem Teakdeck geliefert. Zur Ausstattung der Plattform gehören eine klappbare Badeleiter und eine Heckdusche mit warmem und kaltem Wasser.