Marinas im Bereich der Mecklenburger Buch – Teil 3

Nachdem wir in den beiden vorigen SKIPPER-Heften zahlreiche schleswigholsteinische Ostsee-Marinas vorgestellt haben, geht es nun – im dritten und letzten Teil des Reports – um attraktive Bootshäfen im Bereich der Mecklenburger Bucht.

Dass das vielerorts sehr schöne nordostdeutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit wunderbaren Binnenrevieren auftrumpft, ist hinlänglich bekannt – und zwar in alle Himmelsrichtungen. Doch auch in Küstennähe gibt es tolle Möglichkeiten für den Tourenskipper. Seit der Wende, die ja mittlerweile schier unfassbare drei Jahrzehnte zurückliegt, sind jede Menge Marinas entstanden, einhergehend mit enormen Investitionen zugunsten einer sich kontinuierlich verbessernden Infrastruktur. Der Wassertourismus boomt, wie an den speziell in jüngerer Zeit erheblich gewachsenen Flottengrößen namhafter Boots- und Yachtvercharterer »abzulesen« ist. Manche Firmen haben ihren Aktionsradius entsprechend ausgedehnt. Sie vermieten die komfortablen Leihschiffe nun des Öfteren für unvergessliche Törns im Butenbereich.

Im Zuge der Recherche für diesen Beitrag haben wir zehn (über-)regional bedeutende Marinas besucht, darunter die millionenteuren Anlagen in Boltenhagen, Kühlungsborn und Hohe Düne. Zwar keineswegs so modern oder gar mondän wie die soeben genannte Konkurrenz, aber infolge der landschaftlichen Idylle ebenfalls sehr reizvoll, machen die Bootshäfen auf der Insel Poel, in Rerik am Salzhaff oder in Barth am Barther Bodden auf sich aufmerksam. Und dann wären da noch einige zentrumsnah gelegene Anlaufstellen für den Bootfahrer – wie der Westhafen in der Hansestadt Wismar oder die Marina im Stadthafen Rostock.

Angemerkt sei an dieser Stelle, dass es sich bei den auf den nächsten Seiten in Wort und Bild vorgestellten Häfen um eine als wertungsfrei zu betrachtende Auswahl handelt. Überdies möchten wir uns bei den durchweg freundlichen, fachkundigen und hilfsbereiten Hafenmeistern, deren Konterfei den einzelnen Artikeln zugeordnet ist, für die nette Unterstützung bedanken! Detaillierte Infos zum individuellen Serviceangebot, zu reviertypischen Besonderheiten, zu den anfallenden Liegegebühren und zu lohnenden Ausflugszielen bei einem Landgang finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, unter der am Ende der Kurzbeiträge genannten Internet-Adresse des jeweiligen Hafens.

 

Hafenmeister Timo Holländer

Marina Yachtwelt Weisse Wiek

Der mit fünf Sternen zertifizierte Yachthafen Weiße Wiek, der übers betonnte Fahrwasser der Wismarbucht angelaufen wird, zählt zu den Top-Marinas an der deutschen Ostseeküste. Full-Service und jeglicher Komfort für den Skipper sind in Boltenhagen selbstverständlich. In 2008 eröffnet, verfügt die architektonisch ganz besondere Anlage über 350 erstklassige Liegeplätze in mehreren Größen- und Preiskategorien. Die Mindestwassertiefe wird mit 4,30 m angegeben. Neben einem »VIP-Bereich« mit weißen Schwimmstegen gibt es hier sogar Spezialboxen für Katamarane. Die Kapazitäten reichen für Yachten bis zu 60 m Länge. Viel beschäftigter Hafenmeister der Marina YachtWelt Weiße Wiek ist Timo Holländer. Infos: www.yachtwelt.de

 

Westhafen  Wismar

Hafenmeister André Conrad

Hafenmeister André Conrad (40) hat im verkehrsgünstig gelegenen und derzeit komplett ausgelasteten Westhafen Wismar exakt 110 Bootsliegeplätze im Angebot, vier davon sind stets für durchreisende Gastlieger reserviert. Ansonsten wird auch hier mit den rot-grünen Schildchen gearbeitet. Der Anteil an Motorbooten und solchen mit Besegelung hält sich gegenwärtig in etwa die Waage. Serviceseitig werden, teils im Zusammenwirken mit ortsansässigen Firmen, sämtliche für den Skipper relevanten Dienst- und Versorgungsleistungen offeriert. Wismars sehenswerte Altstadt ist vom Westhafen, dessen Wassertiefe mit maximal acht Metern angegeben wird, nur wenige Gehminuten entfernt. Infos: www.westhafen.net

 

Hafenmeister Frank Uhde

Hafen Kirchdorf, Insel Poel

Poel ist, wie es vermutlich fast alle Großstädter empfinden werden, ein nettes Fleckchen Erde – gut zum Seele baumeln lassen und mit einer Fläche von immerhin 36 Quadratkilometern die siebtgrößte deutsche Insel. Die Verbindung zum mecklenburgischen Festland stellt ein befahrbarer Damm her. Der gleich nach der deutschen Wiedervereinigung eröffnete Gemeindehafen in der Ortschaft Kirchdorf wartet mit etwa 55 Liegeplätzen auf, von denen 30 von Dauerliegern beansprucht werden. Ansprechpartner für den Skipper ist der erfahrene Hafenmeister Frank Uhde. Die Kirchdorfer Marina liegt ruhig und geschützt am Kirchsee, einem Meeresarm der Wismarer Bucht. Wasser, Strom und Duschen sowie gastronomische Einrichtungen sind natürlich vorhanden. Sollte man hier bei der Liegeplatzsuche ausnahmsweise nicht fündig werden, wäre der nur wenige Bootslängen entfernte Vereinshafen des »Segelclub Insel Poel e.V.« eine Alternative – wobei diesbezüglich aber ein Hafenmeister des Clubs zuständig ist. Infos: www.poel.m-vp.de

 

Mehr Hafenmeister und Marinas lernen Sie in der aktuellen SKIPPER Bootshandel 09/2019 kennen!