Das besondere Boot: Holterman Classic Hybrid Motoryacht

Dass die »Energiek« ein besonderes Boot ist, steht alleine schon in Anbetracht ihrer nostalgisch anmutenden Optik außer Frage. Und ob man es glaubt oder nicht – das 21,60 m lange Schmuckstück ist rein elektrisch unterwegs. Wir laden Sie zu einem Bordrundgang ein…

Diese Yacht ist kein professionell gepflegter Oldtimer aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts oder das meisterhafte Ergebnis eines akribischen Refits, sondern ein in jeder Beziehung außergewöhnliches Neuboot. Das 70-Fuß-Prachtstück mit stählernem Rundspant-Rumpf, kerzengeradem Bugsteven, geschwungenem »Titanic«-Heck und teils aus massivem Mahagoni gefertigten Decksaufbauten stammt aus den Niederlanden. Genauer gesagt, aus der 33.000-Einwohner-Stadt Meppel in der Provinz Drenthe. Die auf den Namen »Energiek« getaufte maritime Schönheit gehört zum Repertoire von Holterman Shipyard BV. Das in 1964 gegründete und von Branchen-Kenner Robbert Holterman (54) gemanagte Traditionsunternehmen gilt als Spezialist für edle und entsprechend hochpreisige Nobelyachten.

Wie jene der repräsentativen Commander-oder Governor-Baureihe, die in den weitläufigen Werfthallen als faszinierende Serienbauten entstehen und infolge ihrer stilsicheren, einmalig eleganten Optik in jeder Marina für Furore sorgen. Schon in den Startlöchern befindet sich indes Robert Holtermans jüngstes Projek »X-treme«. Dahinter verbergen sich drei atemberaubend futuristisch designte, mit allen Raffinessen ausstaffierte Luxusliner. Der Stapellauf des 32,65 x 7,84 m messenden X-treme-Flaggschiffes mit der dezenten Typenbezeichnung 105 
wurde für den Sommer 2021 angekündigt. Der finanziell unlimitierte niederländische Auftraggeber plant, den exquisiten 199-Tonnen-Koloss von Meppel nach Griechenland zu überführen und 
vor der Insel Korfu zu stationieren. Doch schnell zurück zur »Energiek«, die – als Holterman Hybrid Classic Motoryacht beworben – selbstredend ein absolutes Unikat ist. Der Eigner des 21,60 m  langen und 4,75 m breiten Verdrängers wollte sein persönliches Traumschiff offenbar von A bis Z individualisieren, so dass man sich bei näherer Betrachtung mitunter etwas wundert. Die grazilen klassischen Linien der 45 Tonnen schweren »Energiek« duellieren sich förmlich mit der emissionsfreien Antriebstechnologie, die – wie jeder Insider weiß – nicht nur Vorteile mit sich bringt.

Im Ruderhaus der »Energiek« befindet sich ein zentraler Fahrstand – ohne Ruder …!

 

Vierzehn mächtige Lithium-Ionen-Batterien speisen den 130 kW leistenden Hydrosta Permanent Magnet Elektromotor, der im Package mit den Akku-Blöcken die Kleinigkeit von 380.000 Euro kostet. Beinahe verschwiegen hätten wir, dass ein 165,4 kW starker Volvo-D4-225-Diesel hier als Generator zum Einsatz kommt…

Den kompletten Artikel lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 10/2020!
Text: Peter Marienfeld