Charterboot-Test: Aquarius – Funcraft 1350 AK

Hätten Sie Spaß daran, mit einem stählernen Flybridge-Kreuzer die reizvollen Binnenreviere in den Niederlanden zu erkunden? Erfreulicherweise ist dies auch für Crews mit limitiertem Budget möglich. So bietet zum Beispiel die Firma Turfskip Yachtcharter mit der »Aquarius« eine ausgewachsene Motoryacht zum überschaubaren Wochenpreis an…

Turfskip-Manager Pieter Wind, der nicht weniger als 38 Motoryachten anbietet und obendrein – primär für Tagestouren – neun offene Sloepen im Programm hat, empfängt seine Gäste am Rande des Tjeukemeers im Wassersport-Dorf Echtenerbrug. Die beschauliche Ortschaft in der Nähe von Lemmer gilt als Tor zwischen den Provinzen Friesland und Overijssel. »Sieben von zehn Kunden kommen mittlerweile aus Deutschland«, weiß der versierte Charterunternehmer zu berichten, der den 1975 gegründeten Familienbetrieb von seinen Eltern übernahm.

Turfskip Yachtcharter kann auf eine kleine firmeneigene Werft verweisen, so dass man in der Lage ist, sämtliche Mietobjekte turnusmäßig zu warten. Einmal im Jahr erfolgt ein ausgiebiger Servicecheck, einhergehend mit der akribischen Durchsicht der Technik und einer optischen Aufarbeitung der Boote. Eventuell vorhandene Blessuren am In- oder Exterieur lassen sich ganz prima in den Wintermonaten  beseitigen. Von dieser werterhaltenden Frischzellenkur profitierte kurz vor Saisonbeginn auch die von uns getestete »Aquarius«.

Der Deckssalon der zum Saisonstart renovierten „Aquarius“ ist zweckmäßig eingerichtet

 

Neben einer Überholung des Innenausbaus wurde dem 13,50 m langen und 4,10 m breiten Kreuzer eine brandneue Solé-SM103-Dieselmaschine spendiert, die beim Testtermin im Juli erst 151 Stunden gelaufen hatte. Bei unserer 17 Tonnen verdrängenden Probandin handelt es sich um eine Funcraft 1350 AK, die Turfskip Yachtcharter im Jahre 1992 als Kaskobau übernahm und in Eigenregie zum einsatzfähigen Leihschiff komplettierte. Natürlich ist der für eine bis zu siebenköpfige Besatzung ausgelegten »Aquarius« anzusehen, dass sie zur älteren Garde der Turfskip-Yachten gehört. Der Chartergast kann sich jedoch darauf verlassen, dass alles an Bord einwandfrei funktioniert.

Durch die Relingöffnung gelangen wir auf das umlaufende Gangbord, dessen Breite von mittschiffs gemessenen 39 cm auf 48 cm in der Bugsektion anwächst. Folglich ist die Ankerwinsch sehr gut zu erreichen. Das schnörkellos gestaltete Achterdeck weist eine Fläche von 365 x 230 cm auf. Mehr als genug, um hier die für ein Charterboot typischen Gartenstühle aufzustellen und unter freiem Himmel zu relaxen…

Den kompletten Charterboot-Test lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 09/2018!
Text & Fotos: Peter Marienfeld