NEWS Archive - Seite 99 von 105 - Skipper Bootshandel

Rettungswesten-Wartung: Gefährliche Patronen entdecken

Rettungswesten-Wartung: Gefährliche Patronen

Techniker eines Mitgliedsunternehmens des Fachverband Seenot-Rettungsmittel e. V. (FSR) haben an einer Rettungsweste eine hoch gefährliche Entdeckung gemacht. Statt der Original-Kohlendioxidpatrone eines Herstellers war in die Auslöseautomatik eine Patrone eingeschraubt, die üblicherweise in Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) verwandt wird. Sie weist einen gravierenden technischen Unterschied auf, der im Ernstfall eine tödliche Folge haben kann: Die RWA-Patrone besitzt im Inneren ein Steigrohr. Das hat zur Folge, dass die Flasche hängen muss, um im Falle der Auslösung ihr Gas abzugeben. Auf den Kopf gestellt, kann Kohlendioxid aus dieser Patrone rein physikalisch nur über einen sehr langen Zeitraum hinweg entweichen. Die Original-Patronen von Rettungswestenherstellern haben kein Steigrohr und blasen die Rettungsweste in Sekundenschnelle auf, sobald sie aktiviert werden. FSR-Vorsitzender Ralf-Thomas Rapp: „Wäre der Ernstfall eingetreten und jemand mit dieser Rettungsweste samt Steigrohr-Patrone ins Wasser gesprungen, wäre der Auftriebskörper mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht aufgeblasen worden.“ Er hat auch eine Vermutung, wie es zu dieser Panne gekommen sein muss: „Wahrscheinlich wurde die Rettungsweste zuvor von einer nicht autorisierten Station gewartet.“ Die so unterschiedlichen Kohlendioxid-Patronen sind äußerlich nahezu gleich und können somit verwechselt werden. Lediglich an der Gravur „Steigrohr“ ist ein Unterschied zu erkennen, jedoch sind Größe, Gewinde und Füllmenge identisch. „Hier war jemand am Werk, der um die Folgen der unterschiedlichen Technik nicht wusste. Einem von den Herstellerunternehmen ausgebildeten und zur Wartung autorisierten Wartungstechniker wäre eine solche Panne nicht unterlaufen“, so Rapp.

Port Adriano fertiggestellt

Nach dem Beginn der Hafenerweiterung im Jahre 2007 befindet sich der mehr als 80 Millionen teure Ausbau des seit 1992 bestehenden mallorquinischen Yachthafens Port Adriano unmittelbar vor dem Abschluss. Die ersten Geschäfte in der Shopping- und Restaurantmeile wurden mittlerweile eröffnet. Mit etwa 400 bereits bestehenden und der Schaffung von 82 neuen Liegeplätzen, die für Superyachten von mindestens 40 m Länge reserviert sind, gehört Port Adriano fortan zu den exklusivsten Bootshäfen am westlichen Mittelmeer. Die verkehrsgünstig gelegene Marina bei El Toro im Südwesten der Balearen-Insel Mallorca lockt mit vielen Annehmlichkeiten. Beispielsweise gibt es ein großes, unterirdisches Parkdeck. Nähere Informationen unter www.portadriano.com

Floating Dutchman

Wer Amsterdam per Boot erkundet, der kann seit dieser Saison mit einer ungewöhnlichen Begegnung rechnen. Der „Floating Dutchman“ hat seinen fahrplanmäßigen Dienst aufgenommen und startet zu zweistündigen Rundfahrten am Flughafen Schiphol. Das besondere an dem Bus ist, das auch ein Grachtentörn ohne umsteigen zum Programm zählt. Der Amphibienbus ist eine niederländische Entwicklung. Weitere Informationen zum Bus und über die Tour unter www.floatingdutchman.nl

Fontane-Tour ab Oktober

Zum speziellen Repertoire von Yacht Charter Heinzig gehören geführte Themen-Touren, die sich seit mehreren Jahren großer Beliebtheit erfreuen. Auch zum Abschluss der laufenden Saison bieten Charteryacht-Profi Wolfgang Heinzig und seine Crew einen dieser Entdecker-Törns mit facettenreichem Rahmenprogramm an - es handelt sich um die vom 7. bis 16. Oktober terminierte Fontane-Tour. Mit voraussichtlich sechs komfortabel ausgestattenen Stahlverdrängern aus der Leihschiff-Flotte von Yacht Charter Heinzig wandelt man auf den Spuren des großen deutschen Schriftstellers. Von der Heinzig-Charterbasis im brandenburgischen Töplitz geht es zunächst nach Potsdam und Köpenick. Nach einem Abstecher in den Spreewald werden die Ortschaften Teupitz und Bad Saarow am Scharmützelsee angelaufen. Weitere Stationen der Reise sind Zeuthen und Spandau. Buchbar sind komplette Yachten, auf denen der Chartergast selbst das Ruder übernimmt, oder auch einzelne Mitfahrgelegenheiten. Nähere Informationen unter www.heinzig.de

Brandstiftung

Von einer „verworrenen Motivlage“ sprach der Richter, eindeutig war hingegen das Resultat: Zwei Sportboote im Plochinger Neckarhafen waren am 31. Oktober 2010 komplett ausgebrannt, ein Schlauchboot zerstört, weitere Boote wurden beschädigt. Auf das Feuer folgte eine Anklage wegen Brandstiftung und Betruges. Der Täter war geständig und kam mit dem Urteil vom 1. Juli 2011 – anders als die Yachten und das Schlauchboot – relativ glimpflich davon. Ein Hobbykapitän der besonderen Art hatte am 31. Oktober 2010 um 5 Uhr morgens sein im Hafen auf einem Trailer abgestelltes Boot mit Benzin übergossen und angezündet. Eine „riesige Flamme und riesige Hitze“ hätte es daraufhin auf der Beneteau Flyer 650 Cabin gegeben, so der Brandstifter vor Gericht. Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 28 Mann vor Ort. Die Feuerwehrmänner konnten aber nicht verhindern, dass das Feuer sich ausbreitete. Nur einen Meter neben dem Trailer hatte ein Clubkamerad sein Boot, eine Bayliner Cierra 2355, auf einem Trailer geparkt. Diese ging ebenfalls in Flammen auf. Er hätte billigend in Kauf genommen, dass auch andere Boote beschädigt würden, warf Richter Matthias Rummel dem Angeklagten vor. Tatsächlich lernt man beim Sportbootführerschein nicht, dass man sich auch beim Manöver des Brandstiftens von anderen Schiffen gut klarhalten müsse. 80 000 € hatte das vorsätzlich gelegte Feuerchen insgesamt gekostet. Höchst ungewöhnlich an der Aktion allerdings ist: Der 29-jährige Brandstifter hatte bereits vor der Gerichtsverhandlung seinen Clubkameraden ihre Verluste ersetzt. Sieben Zeugen bestätigten vor Gericht, dass sie ihre geltend gemachten Summen bereits erhalten hatten. Woraufhin der Richter entschied, dass der Täter seinerseits ein „auf Bewährung“ zur 18-monatigen Haftstrafe erhalten solle, dazu allerdings noch 120 Stunden Sozialarbeit. Offenbar hatte der 29-jährige kein Lust mehr auf Bootstouren auf dem Neckar mit seiner Flyer 650 Cabin, dafür aber enorme Gelüste auf die Versicherungssumme in Höhe von 38 000 €. Bei einem Verkauf des Bootes hätte er nur etwa 25 000 € erwarten können, erklärte er später vor dem Amtsgericht Esslingen. Anders als die Tat vermuten lässt, lebte der Brandstifter anscheinend in geordneten finanziellen Verhältnissen, sonst wären die Geschädigten wahrscheinlich leer ausgegangen. Die Brandstiftung sei eine Kurzschlusshandlung gewesen, erklärte der Täter vor Gericht. Brandschäden durch Kurzschlüsse werden tatsächlich von einer Kaskoversicherung reguliert, Kurzschlusshandlungen hingegen nicht. In seinem Club sei er beliebt gewesen. Auch auf Landesebene hatte er sich für den Wassersport eingesetzt. Bis zu dieser Brandstiftung war er im Yachtclub Plochingen als Jugendwart tätig.

Neue App von WEATHER365

Das „Yachting Weather PRO“ App von WEATHER365 bietet einen noch genaueren Wetter Service für alle Seegebiete und ist das Update der beliebten „Yachting Weather“ Applikation für iPod Touch, iPhone und iPad. Mit diesem Update ist es nun möglich Törns noch genauer und länger im Voraus zu planen. Wie die reguläre „Yachting Weather“ App bietet auch „Yachring Weather PRO“ viele Vorhersagewerte und lässt sich frei konfigurieren, so dass nur die Daten angezeigt werden, die auch wirklich benötigt werden. Die aktuelle Position auf die sich die Werte beziehen wird entweder über GPS, per Fingertip auf das Kartenmodul oder über manuelle Eingabe ermittelt. Die räumliche Auflösung der App entspricht 0,25°, was 12x12 Seemeilen gleichkommt. „Yachting Weather PRO“ bietet zudem die Möglichkeit die gewünschten Vorhersagewerte für die nächsten fünf Tage abzufragen. Die Daten werden alle drei Stunden aktualisiert, basieren auf optimierten WRF und Wave Watch III Wettermodellen und werden eigens von WEATHER365 berechnet, um eine möglichst hohe Genauigkeit der Vorhersagewerte zu erreichen. Die App ist für 4,99 € im iTunes Store unter: http://itunes.apple.com/de/app/yachting-weather/id371339359?mt=8 erhältlich.

Römerbrücke taucht auf

Im 2. Jahrhundert nach Christus bauten die Römer eine Brücke nahe der Mainmündung zwischen Gustavsburg und Mainz-Kostheim. Solide Eichenstämme rammten die Legionäre in das sandige Flussbett. Wielange die Brücke ihrer Bestimmung diente, ist nicht sicher überliefert, sicher ist indes, dass die Brückenfundamente in Form mittlerweile steinharter Eichenpflöcke immer noch an Ort und Stelle liegen. Das extreme Niedrigwasser des Rheins im Mai ließ sie zeitweise wieder auftauchen.

WSV-Reform

Angst herrscht an der Lahn. Droht dem idyllischen Revier das Aus? Die Landesverbände Motorbootsport Hessen und Rheinland-Pfalz haben eine Postkartenaktion initiiert. Wenn Sie die Aktion unterstützen wollen, drucken Sie die Postkarte aus und schicken sie an das Ministerium in Berlin.

Kroatien: Tempolimit im Kornati

Zum Schutz der Natur und der Umwelt haben die Nationalparkverwaltung und der kroatische Staat die Höchstgeschwindigkeit für Wasserfahrzeuge im Kornati-Nationalpark auf acht Knoten begrenzt. Die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung werden die Einhaltung dieser neuen Regelung, die im Dezember 2010 verabschiedet wurde (NN 141/2010), künftig verstärkt überwachen. Im Falle von Zuwiderhandlungen drohen teilweise erhebliche Bußgelder, die normalerweise direkt vor Ort einkassiert werden. Selbstverständlich ist im Kornati-Nationalpark auch das Fischen strengstens verboten.

Neuer Geschäftsführer bei der DGzRS

Nach über 27 Jahren Tätigkeit in der Betriebs- und Finanzwirtschaft der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), davon nahezu 24 Jahre als Geschäftsführer, hat Heinrich Hoppe die Leitung des Bereichs zum 1. April 2011 an seinen Nachfolger Nicolaus Stadeler übergeben. Der Betriebswirt Hoppe führte unter anderem bei der DGzRS die EDV-Verwaltung ein und restrukturierte die Gesellschaft nach der Wiedervereinigung für gewachsene Aufgaben. Maßgeblichen Anteil hatte Heinrich Hoppe an der Gründung der DGzRS-Stiftung (2004) und der DGzRS-Service-GmbH (2006). Sein Nachfolger, der Volkswirt Nicolaus Stadeler, war zunächst in verschiedenen kaufmännischen Sparten von Industrieunternehmen tätig. Während der letzten drei Jahre vor seinem Wechsel zu den Seenotrettern übte der heute 44-Jährige eine beratende Tätigkeit im gemeinnützigen Bereich als Freiberufler aus. Die Geschäftsführung des ausschließlich aus freiwilligen Beiträgen getragenen Seenotrettungswerkes hat Nicolaus Stadeler gemeinsam mit seinen Kollegen, Kapitän Udo Helge Fox (Rettungsdienst/Inspektion) und Dr. Bernd Anders (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), inne.