Die Linienführung der genau elf Meter langen Yacht wird polarisieren. Den einen ist sie zu kantig, die anderen sind begeistert von der klaren, prägnanten Erscheinung. Der hochbordige Rumpf mit tiefem V und markanten Gleitleisten verspricht dynamischen Fahrspaß. Der Eindruck wird durch die weit achtern ansetzende, in elegantem Schwung nach vorne führende Reling und die kontrastreich abgesetzten Aufbauten verstärkt. Auch bei der SC 35 haben sich die Ingenieure von Sealine zahlreiche praxisorientierte Detaillösungen einfallen lassen. Die erste findet sich in der in den Rumpf integrierten Badeplattform. Dort hat man einen tiefen Stauraum zur Aufbewahrung eines Außenborders realisiert. Wird das Dinghi nicht gebraucht, wandert der Motor hier hinein - aus den Augen, aus dem Sinn gilt wohl auch für Diebe... Mittig in der Plattform ist ein Stauraum für Fender und Leinen platziert. Ein klappbare Badeleiter mit Handgriffen an den richtigen Stellen und eine versenkt angeordnete Heckdusche komplettieren die Ausstattung dieses Bereichs. Wegen des hohen Freibordes wird der Weg aufs Boot wohl überwiegend über die Badeplattform führen. Hier erleichtern mit Teak belegte Tritte den Schritt auf die ausreichend breiten Gangborde. Die sind in der Standardausstattung mit einer rutschhemmenden Struktur versehen. Auf dem Testboot hatte man ein sauber verarbeitetes Teakdeck verlegt. Serienmäßig wird die SC 35 mit einer kompletten Ankerinstallation, bestehend aus einem 10-kg-Delta-Anker, 40 m-Kette und einer elektrischen Winde ausgerüstet. Der Anker selbst wird in einer stabilen Halterung gefahren, die den Rumpf vor Beschädigungen schützt.
Bavaria 33sport
Knapp acht Jahre nach dem offiziellen Verkaufsbeginn haben sich die Motorboote von Bavaria Yachtbau eine sichere Marktposition erobert. Seit den Anfängen im April 2000 verkaufte die Giebelstädter Großserienwerft etwa 3000 der generell weiß-blauen Lifestyle-Cruiser. Diese werden mittlerweile in 32 Länder, darunter China, Kuba, Australien, Südafrika, und in die meisten europäischen Staaten exportiert. Nachdem Firmengründer Winfried Herrmann im vergangenen August aus der aktiven Geschäftsführung ausschied und in den Beirat des Unternehmens wechselte, strebt das Bavaria-Management eine nochmalige Ausweitung des internationalen Händlernetzes an. Nicht nur auf dem Segelyacht-Sektor, wo die Franken längst zu den absoluten Branchenführern zählen, sondern auch im Motorbootbereich verzeichnet Vertriebsleiter Mike Reuer kontinuierlich steigende Umsatzzahlen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die bayerische Bootsfabrik mit derzeit 680 Mitarbeitern nicht weniger als 1000 Einheiten der handlaminierten Kunststoffgleiter an den Mann bringen, die für die kommende Saison in neun Ausführungen und in fünf Längen zwischen 27 und 42 Fuß zu haben sind.
Quicksilver 635 Commander
Seit ihrer Markteinführung, die inzwischen mehr als zehn Jahre zurückliegt, wurden von den europaweit sehr populären Quicksilver-Booten rund 60000 Einheiten verkauft. Den ungefähr 40 aktuellen Modellen ist ihre polnische Herkunft, das manuelle Laminierverfahren und eine 36-monatige Werksgarantie gemeinsam. Des weiteren gilt, dass die Boote nur im Paket mit Brunswicks hauseigenen Mercury- und MerCruiser-Motoren geordert werden können. Die Quicksilver-Produktpalette, die sich heute in großer Vielfalt präsentiert, wurde im Laufe der Zeit ständig erweitert, qualitativ verbessert und auch stilistisch den Kundenwünschen angepasst. Das umfangreiche Sortiment für die bevorstehende Saison ist im Bundesgebiet über 39 autorisierte Fachhändler zu beziehen und gliedert sich in sechs eigenständige Baureihen.
AMT 185 BR
In der Elbmetropole präsentierte die Firma Boot & Zweirad Harry Bleich gleich zwei AMT-Modelle, nämlich die 5,02 m lange Einsteigerversion 170 R und die als Bowrider konzipierte 185 BR. Beide Boote erweckten auf Anhieb reges Publikumsinteresse, was wohl auf die vorzügliche Materialgüte und das rundum ansprechende Styling zurückzuführen ist. Hinter der Marke AMT (das Kürzel bedeutet „Advanced Marine Technology“) steht die in der nordkarelischen 13000-Einwohner-Stadt Kontiolahti beheimatete Werft AMT-Veneet Oy. Unter der Leitung von Managing Director und Chefkonstrukteur Aimo Mustonen, der den kräftig expandierenden Handwerksbetrieb anno 1987 aus der Taufe hob, werden mittlerweile 50 Bootsbauspezialisten beschäftigt.
Tryvia 1350
Die Motoryachten von Tryvia zeichnen sich durch sehr edel ausgeführte Interieurs aus, was auf die annähernd 25-jährige Erfahrung des Unternehmens im Bereich Schiffseinrichtungen nach Maß für andere Werften basiert. Die Modellpalette von Tryvia umfasst fünf Yachten in Längen von 12,50 bis 17,50 m. Drei Bootsbauer fertigen pro Jahr etwa fünf Einheiten. Die Kunden werden während der rund achtmonatigen Bauzeit regelmäßig über die einzelnen Bauabschnitte informiert. Anfang Juli hatten wir Gelegenheit, die Tryvia 1350 auf der Maas bei Kerkdriel zu fahren. Nach einem längeren Gang durch den großen Yachthafen des Ortes erblicken wir die Tryvia. Das Boot hebt sich von den übrigen Yachten markant ab, unter anderem durch das imposant robuste Äußere. Der dunkle Rumpf, die cremefarbenen Aufbauten, die großen Fensterflächen sowie die teilweise überdachten Gangborde geben der Tryvia 1350 ihre erkennbar eigene Ausstrahlung.
Stingray 250 CR
Singray Boats, beheimatet in Hartsville im Bundesstaat South Carolina, gehört zu den führenden unabhängigen Sportbootherstellern der USA. Firmengründer Al Fink, der die Marke Stingray („Stachelrochen“) auch international etablieren konnte und das kontinuierlich expandierende Privatunternehmen bis heute leitet, setzte im Zuge der Modellentwicklung schon immer auf innovative Technologien. So arbeitete man bereits in den frühen 80er-Jahren mit dreidimensionalen Computersimulationen, was seinerzeit als revolutionär galt.
Uttern S52
Eine passende Gelegenheit, den praktischen Centre Consoler gründlich unter die Lupe zu nehmen, bot sich während der Friedrichshafener Interboot, wo die S52 als Vorführschiff im Messehafen lag und dort „stellvertretend“ für die von 14 bis 23 Fuß reichende Uttern-Flotte ihr Comeback feierte. Angesiedelt in Skelleftehamn, einer beschaulichen Ortschaft am Rande des Polarkreises, gehört Uttern Batar zu den etablierten Werftbetrieben des skandinavischen Landes. Bereits 1964 begann man mit der Produktion von einfachen Angeljollen. In den Folgejahren kamen diverse offene Sportboot-Typen und kleine Cabin Cruiser hinzu, vorübergehend wurden sogar Motorsegler auf Kiel gelegt. Ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens vollzog sich im Oktober 1996, als die Marke Uttern von der amerikanischen Brunswick Corporation übernommen wurde. Seitdem werden sämtliche Uttern-Versionen mit Mercury- und Mariner-Motoren beziehungsweise MerCruiser-Innenbordern bestückt und zu vorteilhaft kalkulierten Paketpreisen offeriert.
Buster M
Fiskars genießt mit seinem ausgereiften Buster-Programm weit über die Grenzen Skandinaviens hinaus einen erstklassigen Ruf. Seit den Anfängen im Sommer 1977 entstanden mehr als 70000 Bootseinheiten. Zuletzt konnte der in Ähtäri beheimatete Renommierbetrieb geradezu rekordverdächtige Verkaufszahlen vermelden. Der Absatz von Buster-Booten stieg im Vergleich zum Vorjahr um sage und schreibe 30 Prozent, wobei der Löwenanteil traditionell in Finnland zur Auslieferung gelangt. Im Bundesgebiet wird die Marke Buster mehr oder weniger flächendeckend von drei Regionalhändlern repräsentiert, so dass die optisch eigenständigen Gleiter auf allen bedeutenden deutschen Fachmessen zu besichtigen sind.
Jeanneau Cap Camarat 715
Das anno 1957 gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Les Herbiers am Atlantik ist eine der populärsten Werften des Kontinents, zumal im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte rund 65000 GFK-Schiffe unterschiedlichster Bauart entstanden sind. Neben diversen regattaerprobten Seglern werden im Motorbootsegment mehrere eigenständige Produktlinien angeboten. Dazu zählt die so genannte Cap Camarat-Baureihe, die sich gegenwärtig aus neun offenen Gleitern in Längen von 5,15 m bis 9,25 m zusammensetzt.
Bavaria 35sport HT
Bavaria Yachtbau zählt zu den erfolgreichsten und fortschrittlichsten europäischen Bootswerften. Modernste Laminierhallen, automatisierte Herstellungsanlagen mit Montagebändern und einem Schienentransportsystem, computergesteuerte CNC-Fräsen zur punktgenauen Decksbearbeitung, eine eigene Lackierstraße für die ebenmäßige Beschichtung einzelner Möbelteile sowie die prinzipiell auftragsgebundene Produktion ermöglichen eine rationelle Serienfertigung. Werftchef und Firmengründer Winfried Herrmann beschäftigt in seiner gigantischen „Yachtfabrik“ mehr als 600 Mitarbeiter und lässt jährlich etwa 2500 Segel- und Motorboote auf Kiel legen. Ein nicht unerheblicher Anteil landet im noblen Club de Mar von Palma de Mallorca, wo der spanische Generalimporteur Yates Alemanes als weltweit größter Bavaria-Händler ansässig ist.

