Wir haben uns das 380 HD von Quicksilver näher angeschaut. Geliefert wird das aus knallrotem Duratex HD (Heavy Duty) gefertigte Boot in einer 143 x 85 x 55 cm großen Packtasche. Darin haben auch die beiden Paddel, die Luftpumpe und der Reparatursatz ihren Platz. Der Tragschlauch weist einen Durchmesser von 44 cm auf und ist in drei Kammern unterteilt. Als vierte Auftriebskammer fungiert der Bootsboden, der im Bugbereich eine vergleichsweise kräftige Aufkimmung aufweist. Die Bugsektion des Cockpits ist mit rutschhemmend strukturierten GFK-Platten ausgelegt, der restliche Boden besteht aus strapazierfähigem Aluminium. Zur Grundausstattung zählen unter anderem sechs stabile Tragegriffe, womit das ohne Motor rund 95 kg schwere Boot bequem getragen werden kann, sowie vier Heißaugen, mit denen es sauber austariert in den Davits gefahren wird. Eine der Bootsgröße angemessene Schleppöse aus Edelstahl im Bug fehlt ebenso wenig wie Anschlagpunkte zum Ziehen von Tubes und anderen Spaßgeräten am Spiegel.
Silver Condor 730
Silver Boats Ltd. mit Hauptsitz in Ähtäri und Zweigwerk im russischen St. Petersburg gehört zu den erfolgreichsten europäischen Herstellern von trailerbaren Aluminiumbooten. Das 1990 gegründete und seit September 2006 in den finanzstarken Solifer-Konzern eingebundene Unternehmen wird von Juhani Haapaniemi gemanagt. Unter dessen Regie entwickelte man sich zu einem hartnäckigen Konkurrenten des Aluboot-Marktführers Fiskars Inha Works, der sein Buster-Programm ebenfalls in der westfinnischen 7000-Einwohner-Stadt Ähtäri produzieren lässt. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Silver erstmals mehr als 3000 Boote verkaufen, von denen ein beträchtlicher Anteil exportiert wurde.
Makma Caribbean 31 MK II
Dank der oft beschränkten Maße sind Sloepen in der Regel einfacher zu führen und anzulegen.Von Nachteil sind hingegen die fehlenden sanitären Einrichtungen und Schlafgelegenheiten und es gibt keine überdeckten Sitzplätze, wenn es regnet. Mit der Caribbean 31 MK II schlägt Makma einen anderen Weg ein. Diese Schaluppe hat eine geringe Durchfahrtshöhe, viele Sitzplätze (sowohl innen als auch außen) und verfügt darüber hinaus über eine brauchbare Toilette sowie Schlafgelegenheiten für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Makma vergibt den Bau der Rümpfe und den Einbau der Technik an verschiedene, darauf spezialisierte Werften. Die letzte Vollendung sowie die Qualitätskontrolle erfolgen dann durch die Zentrale von Makma in Leiden. In Leiden, an einer der vielen Grachten und Kanäle, hat Makma mitten im Zentrum der südholländischen Seenlandschaft einen strategischen Standort gewählt. Ihre Caribbean 31 MK II ist eine Sloep mit hervorragender Linienführung.
Rapsody 36
Zusammen mit Hans Vogelzang unternahm Skipper eine Probefahrt auf dem Heegermeer bei Heeg. Hans erzählte uns, dass der Gründer von Rapsody in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts alte Holzschiffe aus Skandinavien importierte und in den Niederlanden für den Verkauf herrichtete. Die Linienführung der heutigen Rapsodys wurde unter anderem auch durch diese klassischen skandinavischen Schiffe inspiriert. Rapsody Yachts führt zwei Yachtserien, eine in modernem Design und eben die Classic-Baureihe. Bei den kleineren Modellen der Classic-Linie ist die Backdecker-Form der alten skandinavischen Schiffe noch sehr gut zu erkennen. Die später entworfene Rapsody 36 hat sicherlich einen Retro-Look, im Entwurf wurde aber von der charakteristischen Backdecker-Form völlig abgewichen. Die R36 ist ein schnell fahrender Motorkreuzer mit klassischer Linienführung und einem geräumigen offenen Cockpit, das teilweise mit - je nach Wahl - einem Hardtop oder einem Cabrioverdeck überdacht ist.
Ebbtide 2440 Z-Track SS Bowrider
Boote der Marke Ebbtide haben eine lange Tradition. Der amerikanische Hersteller aus White Bluff, Tennessee, blickt auf rund vier Jahrzehnte Erfahrung im Bootsbau zurück und hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Kundschaft nur mit bester Qualität zu versorgen. Dass man in die eigenen Produkte Vertrauen hat, zeigt eine lebenslange Garantie auf die Rümpfe samt Stringersystem. Selbst auf die Polster gibt der Hersteller noch eine fünfjährige Gewährleistung. Die amerikanische Traditionswerft hat sich auf kleinere und mittlere Sportboote zwischen sechs und neun Metern Länge spezialisiert und genießt nicht nur in der Heimat einen guten Ruf für langlebige Produkte. Das Angebot reicht vom offenen Bowrider bis zum Kabinenkreuzer. Die getestete Ebbtide 2440 Z-Track SS Bowrider gehört zu den mittleren Booten des Sortiments und ist ein typisches Familienboot für den Wochenend- und Urlaubsspaß. Sie kam im Modelljahr 2008 neu auf den Markt, bietet bis zu 13 Personen oder rund 885 Kilogramm Lebendmasse eine Menge Fahrspaß und eignet sich auch gut als Zugboot für Wasserski- und Wakeboard-Fans.
Fjord Terne 28 Classic
Hellwig Milos V 630
Kelt Azura
Brig Eagle E340
Bei jedem Test bleibt nur wenig Zeit, sich mit dem Boot vertraut zu machen. Da hilft es doch, wenn das Boot den Tester gleich zu Beginn freundlich anlächelt. Mit dem Bugbeschlag und den Positionslichtern hat das kleine Eagle fast etwas von einem freundlichen Froschgesicht. Und so sind wir gespannt, was uns der „Froschkönig“ nach dem bekannten Kuss zu bieten hat. Bei besten Wetterbedingungen geht es aus dem großen modernen Yachthafen Baltic Bay von Laboe auf die Förde. Kaum aus dem Hafen, geben wir Gas. Steil stellt sich die BRIG mit ihrem 22,1 kW (30 PS) starken Dreizylinder-Viertakt-Außenborder von Tohatsu an. Der Skipper muss sich nur kurz aus seinem Sitz erheben und etwas nach vorne trimmen, und schon fliegt der „Adler“ los. Im wellenarmen Bereich vor Schilksee ist es dann leicht, die 30-Knoten-Marke zu knacken. Und auch zu zweit sind mit der Testschiffmotorisierung noch 26,8 Knoten drin. Durch die Sitzposition am Heck tut sich die kleine BRIG Eagle E340 mit einer Person an Bord etwas schwer, in die Gleitlage zu kommen. Es fehlt bei den Testbedingungen mit einem Fahrer zwar nur ein Hauch an Gewicht im Bugbereich, aber trotzdem, es fehlt. Es dürfte schon reichen, einen guten Anker nebst Kette sowie die anderen Habseligkeiten im Bugstauraum zu positionieren. Gespannt sein darf man allerdings, wenn das maximale Motorgewicht von 100 kg an den Spiegel gehängt wird. Ein Abfahren der Drehzahlwerte nebst Schallpegelmessung ist aufgrund des nicht installierten Drehzahlmessers (optional) bei unserem Test nicht möglich. So ergeben sich nur die Werte „Maximal“, „Gleitfahrt“ und „Standgas“. Auch die Überprüfung der richtigen Propellerwahl ist nicht möglich, da wir nicht feststellen können, ob die gewünschte maximale Drehzahl von 6250 Umdrehungen pro Minute erreicht wird.
Stama 33
Wenn hierzulande auch noch wenig bekannt, so ist die Stabile Werft, in der die Stamas gebaut werden, alles andere als ein Newcomer. Bereits 1875 wurde der Betrieb gegründet, doch bis zum Ende des letzten Jahrhunderts beschäftigten sich die sizilianischen Schiffsbauer hauptsächlich mit der Produktion von Berufsschiffen, meist für die Fischerei. Erst 1992 wurde vom Urenkel des Firmengründers und heutigen technischen Leiter, Maurizio Stabile, das erste Kunststoffmodell konstruiert (siehe auch Werftporträt in Skipper 02/2008). Mittlerweile ist die Flotte bis auf ein 37 Fuß-Modell ausgebaut. Im Spätsommer 2008 wird ein 50 Fuß-Modell folgen.