An Bord: Tourenyacht Oceanis 40.1

Als »Raumwunder auf zwölf Metern« bezeichnet Beneteau die von Marc Lombard entworfene Tourenyacht. Aber dabei haben es Werft und Konstrukteur nicht belassen. Der kompakte Rumpf ist überdies auf optimale Geschwindigkeit ausgelegt, um auch große Distanzen in vertretbaren Zeitrahmen zurückzulegen.

Ein unübersehbares Kennzeichen des Rumpfes sind die scharfen Kimmkanten oberhalb der Wasserlinie, die sich vom vertikalen Steven bis zum ebenfalls vertikalen, nahezu rumpfbreiten Spiegel hinziehen und die auf diese Weise die vertikalen Seitenwände und damit mehr Raum unter Deck entstehen lassen. Der Haupteffekt der Kimmkanten liegt indes darin, dass auf über einem Drittel ein rundes, fülliges Unterwasserschiff entsteht, das den Rumpf vorn aus dem Wasser hebt und auf Amwindkursen für Höhe sorgt. Nach achtern läuft der Rumpf bis zum Heck in einen leicht gerundeten flachen Boden aus. Das wiederum ist auf Halb- bis Vorwindkursen von Vorteil und sorgt überdies für eine hohe Anfangsstabilität.

An eine Yacht, ausgelegt für lange Reisen auf den Meeren dieser Welt, werden natürlich hohe Anforderungen an Haltbarkeit, Festigkeit und Sicherheit gestellt. So entsteht der massive PolyesterRumpf im aufwändigen Handaufl egeverfahren mit einer strukturstärkenden monolithischen Innenform. Das Deck, eine Sandwich Glasfaser/SaerfoamschaumKonstruktion, wird im Infusionsverfahren hergestellt. Ein Diamantprofi l verleiht dem Deck Rutschfestigkeit. Der gußeiserne Kiel ist mit einer Gegenplatte aus Edelstahl verschraubt und mit Kunstharz verleimt. Die Doppel-Balanceruder aus GFK sind mit einem Niro-Schaft versehen.

Freiraum – in der großzügigen Pantry an StB kommen sich selbst zwei Personen nicht ins Gehege

 

Über die elektrisch ausfahrbare Badeplattform gelangt man problemlos an Bord und in das mit Teaklatten belegte selbstlenzende Cockpit. Die Badeplattform selbst schließt das Cockpit auf Deckshöhe ab, zwei Relingsdurchzüge sichern den Bereich darüber. Bug- und Heckkorb bestehen aus Edelstahl, ebenso wie die Relingstützen, die Wanten und das doppelte Achterstag…

Den kompletten Test lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 03/2021!
Text: Jochen Halbe