Von der »BIBEL« bis zum Seekarten-Kombipack

Trotz Internet und den entsprechenden Foren ist es für uns Segler und Bootfahrer unerlässlich, auf gedruckte Informationen zurückgreifen zu können. Dies gilt nicht unbedingt für zu Hause, wo im Wohnzimmer auf der gemütlichen Couch der nächste Törn vorbereitet und schon mal abgesteckt wird. In jedem Fall gilt es für den Kartentisch oder den Fahrstand auf dem Boot, wo Seekarten und andere Fachliteratur in Papierform die Basis oder zumindest das Back-up jedes nautischen Denkens und Handelns sein müssen. Ok, auch eine konventionelle Seekarte verabschiedet sich gelegentlich mittels einer unvermittelten Böe. Aber nicht funktionierendes Internet oder ein akutes Softwareproblem auf dem Schirm… und schon geht die Sucherei nach Kurs sowie Revierführer & Co. los. Schön, wenn dann Skipper und Navigator auf ein »gutes altes« Hafenhandbuch zurückgreifen können!

Die Adria-Bibel

Den ersten Kontakt mit der »Bibel« hatten wir vor vielen Jahren bei der Übernahme unseres Charterschiffes in der Marina Dalmacija bei Zadar an der Adria. Die Einweisung ging flott, der Mitarbeiter hat alle unsere Nachfragen trotz Pfingstferienstress mehr oder weniger geduldig beantwortet. Als wir dann nach einem Hafenhandbuch fragten, drückte er uns ein kopiertes und mit Klebestreifen mühsam zusammengehaltenes Irgendwas in die Hand. Es war eine abgegriffene Eselsohren-Kopie von Karl-Heinz Beständigs Führer »666 Häfen und Buchten in Kroatien«. Um es kurz zu machen: Seit diesem Törn verfolgt und begleitet uns dieser einzigartige Führer bei all unseren Abenteuern, wann immer wir in der kroatischen Adria unterwegs sind. Nicht erst mit der jetzt erschienen Ausgabe »888 Häfen und Buchten/Ausgabe 2018/2019« trägt das geniale Werk zu Recht den Titel Adriabibel.

Fotokopierte Schwarzdrucke sind uns in den letzten Jahren nicht mehr untergekommen, aber es gibt inzwischen ähnliche Konkurrenzprodukte. Wir schwören allerdings auf das Original, welches auch den schönen Service bietet, Aktualisierungen mittels E-Mail nachzuliefern beziehungsweise zu korrigieren. Und was früher unverfroren kopiert wurde, wird heute im Einzelfall auch schon mal abgeschrieben, Verzeihung, »übernommen«. Nicht immer gelingt diese feindliche Übernahme von wichtigen Informationen ohne (Ab-)Schreibfehler. Und auch wenn es nur um die Kanal-Durchfahrtszeiten geht, halten wir uns an »unseren« beständig…

Den kompletten Artikel gibt´s in SKIPPER  Bootshandel 07/2018!

Text: Josef Bauer