Test: Quicksilver Captur 805 Pilothouse

Ein Neuzugang im facettenreichen Quicksilver Programm ist die Captur 805 Pilothouse, die konsequent auf die Anforderungen von Meeresanglern zugeschnitten wurde. Als erstes deutschsprachiges Fachmagazin konnte SKIPPER Bootshandel dieses interessante GFK-Boot in der Praxis erproben.

Um es gleich zu Beginn dieses Testberichts zu thema- tisieren – die 7,15 m lange und 2,89 m breite Quicksilver-Novität ist kein küsten- tauglicher Weekender zum entspannten Cruisen mit der Familie. Vielmehr handelt es sich um ein hoch motorisierbares und entsprechend schnell laufendes Freizeitboot für den gutsituierten Petrijünger, der angesichts des maßgeschneiderten Equipments voll auf seine Kosten kommt. Bevor wir die von der Firma Bootscenter Kiel bereitge- stellte Baunummer 2 der Captur 805 Pilothouse von der Leine lassen, zunächst ein paar begleitende Infos.

Die in sämtlichen EU-Ländern erhältlichen Quicksilver-Boote werden unter der Regie des amerikanischen Brunswick-Konzerns in Polen und Portugal gefertigt. Ein gutes Vierteljahrhundert nach der Markteinführung umfasst die in konzeptio- nell unterschiedliche Produktlinien gesplittete Range 27 Modelle in Längen zwischen 15 und 30 Fuß. Die im Bundesgebiet über 23 Fachhändler zu beziehenden und generell im Paket mit passenden Mercury-Motoren offerierten Kunststoff-Gleiter werden auf fast allen bedeutenden europäischen Wassersport- Messen präsentiert. Stilistisch, qualitativ und auch in Bezug auf die Laufeigenschaften hinterlassen die vorwiegend von Hand laminierten Entwürfe der aktuellen Quicksilver-Generation einen durchweg überzeugenden Eindruck.

Blick ins selbstlenzende Cockpit, das mit zwei ausklappbaren Sitzbänken versehen ist. In die Schandecks sind jeweils zwei Rutenhalter eingelassen

 

Diese Feststellung gilt natürlich auch für unsere erst vor wenigen Minuten in Betrieb genommene Probandin, die mit ihrem leuchtend blauen Rumpf und der heckwärtigen »Explorer«-Folierung augenblick- lich zum Hingucker avanciert. Die bereits verkaufte Testkandidatin wurde auf Wunsch des Auftraggebers mit einem wirklich exzellenten Viertakt-Außenborder bestückt – der achtzylindrige Mercury F250 bringt seine 250 Pferdestärken auf sehr souveräne Art und Weise ins Wasser. Wir möchten Sie nun zu einer Stippvisite an Bord einladen…

 

Technische Details

Länge über Alles: 7,15 m
Breite: 2,89 m
Durchfahrtshöhe: 2,66 m
Tiefgang: 0,60 m
Gewicht (o. Motor): 2.434 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 9
Brennstofftank: 350 l
Wassertank: 80 l
Septiktank (opt.): 45 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Mercury-Außenborder, Einzel- oder Doppelmotorisierung, empfohlene Leistung 165,4 bis 257,4 kW (225-350 PS)
Grundpreis (inkl. Fracht): 64.050 € mit Basismotor Mercury F225, Preis mit Testmotorisierung ab 68.650 €, Preis des fahrfertigen Testbootes inklusive umfangreicher Sonderausstattung 100.180 €

Das finden wir gut…

-Äußerst attraktives und modernes Pilothouse-Cruiser-Styling
-Viele maßgeschneiderte Detaillösungen für den Meeresangler
-Ansprechende Kunststoff-Verarbeitung und stabile Beschläge

Das finden wir nicht so gut…

-Eingeschränktes Platzangebot in der Vorschiffkabine 

 

Informationen und Werft
Bootscenter Kiel GmbH (offizieller Quicksilver-Händler und Lieferant des Testbootes),
Haßberg 6, 24113 Kiel, Tel. 0431-7055031,
www.bootscenter-kiel.de

Brunswick Marine in EMEA, Parc ind. de Petit-Rechain, B-4800 Verviers,
Kontaktdaten der deutschen Quicksilver- Händler unter www.quicksilver-boats.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 06/2020!
Text & Fotos: Peter Marienfeld