Test: Marex 360 Cabriolet Cruiser

Die aus Norwegen stammenden Marex-Boote sind für ihre hohe Qualität und eine vorbildliche Seetüchtigkeit bekannt. Auch die im Frühjahr 2019 vorgestellte Marex 360 CC zeugt von absoluter Leidenschaft für den Bootsbau. Wir sind mit dem eleganten Cabriolet Cruiser auf Tuchfühlung gegangen…

Von Eyvin Aalrud 1973 in Grimstad an der Südküste Norwegens gegründet, zählt die Marex-Werft mit heutigem Hauptsitz im am Oslofjord gelegenen Örtchen Vettre zu den renommiertesten skandinavischen Bootsmarken. Der Name Marex, zusammengesetzt aus den lateinischen Wörtern »mare« (Meer) und »rex« (König), steht für das Werftmotto »König des Meeres«. Heute führen Eyvin Aalruds Söhne Espen und Thomas das Familienunternehmen mit rund 220 Mitarbeitern in den beiden Werftstandorten Arendal in Norwegen und Kaunas in Litauen, wo moderne Produktionsanlagen entstanden sind.

Pro Jahr verlassen etwa 100 Marex-Boote die Werft, deren aktuelle Modellpalette sieben Luxusboote zwischen 21 und 37 Fuß, also bis zu etwa 12 Metern Länge umfasst. Unter der Ägide der Aalrud-Söhne sind Marex-Boote heute in ganz Europa bekannt und heimsen immer wieder internationale Preise der Bootsbranche ein. Die Marex 360 Cabriolet Cruiser folgt auf ihre 350er-Vorgängerin und bietet in der Unter-40-Fuß-Klasse den größten offenen Cockpit-Bereich. Folglich ist diese Yacht für Menschen konzipiert, die wenig Zeit unter Deck verbringen möchten.

Das Achtercockpit kann mit wenigen Handgriffen wahlweise in Liegefläche oder Esszimmer umgestaltet werden

 

Aufs Boot gelangt man über die 290 x 120 cm große Badeplattform mit integrierter Leiter und optionalem Teak-Belag, der im Bundle mit Deck, Gangborden und Hecksteg zusammen mit 14.013 Euro zu Buche schlägt. Ein 60 cm breiter Durchgang führt ins Achtercockpit, das mit einem Verdeck verschlossen werden kann. Dessen Handhabung verdient besondere Beachtung, denn es kann in wenigen Minuten geöffnet und in zwei Seitenfächern einer das gesamte Deck überspannenden Dachkonstruktion zurückgeschoben werden. Zwei Baldachine werden ebenfalls in das Dach geschoben, dort verstaut, und schon ist das Freiluftwohnzimmer mit wenigen Handgriffen geöffnet. Die Stehhöhe unter den geschlossenen Dachbaldachinen beträgt durchschnittlich 200 cm. Das 230 cm lange Achtercockpit ist mit zwei dick gepolsterten Sitzbänken bestückt, zwischen denen eine im ausgeklappten Zustand 95 x 102 cm große Dinette zur Bewirtung der zehn zulässigen Passagiere dienen kann…

 

Technische Details

Länge über Alles: 11,49 m (mit langer Badeplattform)
Breite: 3,49 m
Tiefgang: 0,97 m
Durchfahrtshöhe: 2,96 m (ohne Mast), 3,73 m (mit Mast)
Gewicht: 6.800 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 10
Kojenzahl: 4 (+3)
Brennstofftank: 750 l
Wassertank: 350 l
Septiktank: 220 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Volvo-Einzel- oder Zwillingsdiesel D3/D4/D6 mit Zoder Wellenantrieb, Leistung bis 544,2 kW (740 PS), Doppelmotorisierung Mercury-Diesel 2 x 270 SD Bravo 3, Leistung 2 x 198,5 kW (2 x 270 PS) mit Joystick Axius Premium
Grundpreis (ab Werft): 360.048 €, Preis des Testbootes 415.800 €

 

Das finden wir gut: 

-Sportlich-sicheres Fahrverhalten
-Hoher Reisekomfort
-Sehr gutes Platzangebot im Cockpitbereich

Das finden wir nicht gut: 

-Störende Waschbecken-Klapp-Ablage direkt über dem WC-Sitz

Informationen und Werft
aqua marin Boote & Yachten / Marex-Center-Berlin
(exklusiver Marex-Vertriebspartner und Lieferant des Testbootes),
Otto-Lillienthal-Str. 16, 14542 Werder/Havel, Tel. 03327-570169,
www.marex-berlin.de, www.aquamarin-boote.de
Marex Boats, Leangbukta 34, NO-1392 Vettre, www.marex.no

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 11/2020!
Text & Fotos: Rex Schober