Test: LINDER FISHING 440

Die schwedischen Linder-Boote gehören zu den erklärten Favoriten vieler »Neueinsteiger«. Zudem gelten die sorgfältig verarbeiteten Leichtmetall- Schiffchen aus Skandinavien als treue Begleiter zahlreicher Petrijünger. Wir haben eine Linder Fishing 440 ausprobiert, ohne jedoch dabei die Angelrute zu schwingen…

   

Linder zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten nordeuropäischen Kleinboot-Fabrikaten. Die Erfolgsgeschichte des in Schwedens historischer Provinz Småland, genauer gesagt, in der Ortschaft Tingsryd am Tiken-See angesiedelten Familienunternehmens nahm vor mehr als 50 Jahren ihren Anfang. Werftgründer Lars-Göran Linder setzte bei seinen einfachen Angeljollen zunächst auf den seinerzeit revolutionären Werkstoff GFK. Anno 1981 präsentierte man jedoch ein aus unverwüstlichem Aluminium gefertigtes Kanu, das sich einer enormen Nachfrage erfreute und buchstäblich über Nacht zum Verkaufshit avancierte. Im Hause Linder führte dies zu einem Umdenken, und zwar mit dem Ergebnis, die Fertigung bei sämtlichen Entwürfen auf mattsilber schimmerndes Leichtmetall umzustellen, was offensichtlich eine goldrichtige Entscheidung war.

An der ursprünglichen Firmenphilosophie, »Boote im Programm zu haben, die kleiner, sparsamer und umweltschonender sein sollen als die Produkte der Mitbewerber« wird bis heute festgehalten. Die Skandinavier konnten mittlerweile um die 60.000 Stück an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen, wobei etwa die Hälfte der Bootsproduktion in den Export gelangt. Gegenwärtig produziert Linder Aluminiumbåtar AB unter der Regie des extrem erfahrenen Führungstrios Lars- Göran Linder, Jessica Linder und Cecilia Linder stolze 3.000 Einheiten pro Jahr. Die Angebotspalette umfasst, wenn wir die Kanus an dieser Stelle mal unberücksichtigt lassen, neun Modelle in Längen von 3,55 bis 5,30 m. Allein in Deutschland sind in das engmaschige Vertriebsnetz 19 Fachhändler eingebunden. Im SKIPPER-Praxistest soll sich ein echter Dauerbrenner aus dem Linder-Programm beweisen. Die Rede ist von der seit 1984 (!) gebauten Fishing 440, die mit nahezu 18.000 verkauften Exemplaren eindeutig den Bestseller-Status verkörpert. Das klassisch designte offene Ruder- und

Unser Testboot, die Fishing 440, gehört mit 18.000 verkauften Einheiten zu den absoluten Bestsellern der schwedischen Linder-Werft

Angelboot, bereitgestellt von der Bergkamener Firma Sun Marine Wassersport, misst 4,31 x 1,64 m, wiegt unbelastet lediglich 94 kg und eignet sich infolge der CE-Klassifizierung D für den Einsatz auf »geschützten Gewässern« – mit einer bis zu vierköpfigen Crew. Empfohlen werden Außenborder mit 1,8 bis 4 kW (2,5- 5,5 PS), so dass der an der Spiegelplatte montierte Yamaha F6 CMHS mit seinen 4,4 kw oder sechs Pferdestärken genau genommen schon zuviel des Guten ist… (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 04/23)

 

Technische Details

Länge über Alles: 4,31 m
Breite: 1,64 m
Tiefgang: 0,30 m
Gewicht (o. Motor): 94 kg
CE-Kategorie: D
Max. Personenzahl: 4
Baumaterial: Marine-Aluminium
Motorisierung: Außenborder (Normalschaft), werftseitige Leistungsempfehlung
1,8 bis 4 kW (2,5 bis 5,5 PS) beziehungsweise
leistungsmäßig vergleichbare Elektro-Außenborder
Grundpreis (o. Motor): 3.750 €, Preis des einsatzbereiten Testbootes
inklusive Testmotorisierung : 5.260 €

Informationen und Werft

Sun Marine Wassersport GmbH, David Wanzke (Linder-Händler und
Lieferant des Testbootes), Gewerbestr. 43, 59192 Bergkamen,
Tel. 02389-5395261, www.sun-marine.de

Linder Aluminiumbåtar AB, Kanotleden 5, SE-362 32 Tingsryd,
Kontaktadressen der deutschen Händler unter www.linder.se

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 04/2023!

Text & Fotos: Rex Schober

 

 

Alle weiteren Bootstests finden Sie HIER!