Test: IRON 907 T-TOP

Die in Schweden entwickelten GFKRenner von Iron Boats verkörpern einen ganz eigenen Stil. Superbe Fahrleistungen, verbunden mit vorbildlich sicheren Laufeigenschaften, stehen hier an oberster Stelle. Im Praxistest auf der Kieler Förde soll die Iron 907 T-Top zeigen, was sie kann. Mit dem zehnzylindrigen Mercury F400 Racing am schlanken Heck geht die Post ab. 

Auf der Kieler Förde stellt die Iron 907 T-Top bei bis zu 54 kn ihr exzellentes Fahrverhalten unter Beweis.
Auf der Kieler Förde stellt die Iron 907 T-Top bei bis zu 54 kn ihr exzellentes Fahrverhalten unter Beweis.

Die Iron 907 T-Top begeistert auf den ersten Blick – und das sogar schon an Land. Der Eigner unserer vor ein paar Tagen in seinen Besitz übergegangenen Testkandidatin entdeckte diese als Aufsehen erregende Messeneuheit während der vorigen boot Düsseldorf. Die Bestellung erfolgte spontan, also ohne vorherige Probefahrt. Auf diese sollte man vor dem Kauf und in eigenem Interesse eigentlich nur in Ausnahmefällen verzichten.

Iron Boats bildet so eine Ausnahme, denn im (Rau-)Wasser sind die coolen Flitzer dieser Marke, wie der Insider weiß, buchstäblich in ihrem Element. Aus der Taufe gehoben wurde das extravagante Premium-Fabrikat von den als »Ironbrothers« bekannten schwedischen Powerboat-Spezialisten Lars und Henrik Peterson. Die im südlich von Göteborg gelegenen Küstenstädtchen Billdal konzipierten Kunststoff-Racer, die nach strengen Qualitätsvorgaben im masurischen Ostróda als aufwendiges Handlaminat gefertigt werden, sind fortan in fünf Längen zwischen 6,52 und 8,92 Metern zu haben.

IRON 907 – gestylten Hightech-Gleiter

Typabhängig werden die schlank und schnittig gestylten Hightech-Gleiter wahlweise als Open-, Coupe- und T-Top-Versionen angeboten. Letztere macht bei der 907 rein optisch wohl am meisten her, da der feste Dachaufbau, der primär als Sonnenschutz dient, die ohnehin schon sehr markante Linienführung dieses Vollblut-Sportbootes noch einen Tick markanter macht … Die Erfolgsstory von Iron Boats begann im Februar 2019, als die Gebrüder Peterson ihre mit Spannung erwarteten Pilotprojekte namens 647, 707 und 767 beim Heimspiel anlässlich der Gothenburg Boatshow der Öffentlichkeit präsentierten. Bis heute konnten weltweit rund 800 Iron-Boote verkauft werden, wobei dieses beachtliche Ergebnis auch auf die Kompetenz der ausgewählten internationalen Fachhändler zurückzuführen ist.

 

Als Exklusivanbieter für Deutschland betätigt sich die Bootscenter Kiel GmbH, deren freundliche Inhaber Kevin Marquardt und Tom Pagels der SKIPPER- Redaktion somit auch das extrem attraktive Testboot mit der Produktionsnummer 13 zur Verfügung stellten. Für den angedachten Probelauf auf der Kieler Förde sind wir im Gemeindehafen von Laboe verabredet. Mitten im Hochsommer versteckt sich die Sonne hinter dicken Regenwolken, zudem bilden sich bei 2 bis 4 Beaufort einige moderate Ostseewellen. Eigentlich aber genau richtig, um herauszufinden, ob das rabenschwarz kolorierte Iron-Flaggschiff, dessen komfortabel abgestimmte feuerrote Sitzpolster einen scharfen optischen Kontrast bilden, auch mit erschwerten Einsatzbedingungen zurechtkommt.

Supersicher aufgehoben

Vorausgeschickt sei noch, dass der hervorragend ausbalancierte und daher wunderbar weich laufende Deep-V-Rumpf mit 23 Grad Aufkimmung vom Mannerfelt Design Team entworfen wurde. Die renommierten Stockholmer Naval-Architekten können auf zahlreiche preisgekrönte Unterwasserschiff- Konstruktionen verweisen und genießen in der Powerboat-Szene einen erstklassigen Ruf. Vor dem Ablegen möchten wir Sie noch schnell zu einem Bordbesuch einladen. Ganz wichtig: In allen Bereichen des mit zwei stählernen Lenzabfl üssen und einem elastischen EVA-Bodenbelag versehenen Cockpits, dessen innere Wandhöhe zwischen 60 und 75 Zentimetern variiert, fühlt man sich supersicher aufgehoben.

Bequem ein- und aussteigen lässt es sich über die mit dem Iron-Logo verzierte Bugtrittfl äche. Die vordere U-Sitzbank avanciert mittels Einlegepolster zur 180 x 150 cm großen Liegewiese. Eine gut getarnte Besonderheit des Bootes ist die mittschiffs unterhalb der schwenkbaren Sitzmulde postierte »Deckskabine«. Ein idealer Lagerraum für die Polsterteile und alternativ eine Übernachtungsmöglichkeit, zumal neben der 205 x 115 cm messenden Bedarfskoje ein licht- und luftspendendes Skylight sowie ein Chemie- WC vorhanden sind.

Den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 09/25

 

Technische Details

Länge über Alles: 8,92 m
Breite: 2,44 m
Gewicht (o. Motor): 1.700 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 11
Kojenzahl: 1 (+1)
Brennstofftank: 350 l
Wassertank (opt.): 40 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Außenborder, werftseitige Leistungsempfehlung
220,6 bis 368 kW (300-500 PS)
Grundpreis (o. Motor): 89.175 €, Preis mit Basismotor Mercury F300
V8 Verado ab 113.400 €, Preis mit Testmotorisierung ab 124.800 €,
Preis des fahrfertigen Testbootes mit Motor und inklusive umfangreicher
Sonderausstattung: 140.790 €

 

Informationen und Werft

Bootscenter Kiel GmbH (Iron-Exklusivimporteur für Deutschland
und Lieferant des Testbootes), Haßberg 6, 24113 Kiel,
Tel. 0431-7055031, www.bootscenter-kiel.de
Iron HQ, Bolshedens Industriväg 40, SE-427 50 Billdal, www.iron.se

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 09/2025!

Text & Fotos: Peter Marienfeld

 

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