Test: Aquador 25 HT

Adrett sieht sie aus, die Aquador 25 HT, die sich während der praktischen Erprobung auf brandenburgischen Gewässern als typischnordisches Qualitätsprodukt erweist. Für standesgemäßen Vorwärtsdrang sorgt ein MerCruiser-V6-Benziner mit satten 250 Pferdestärken.

Aquador Boats ist eines von vier populären Hausfabrikaten des speziell in Nordeuropa sehr bekannten finnischen Boots- und Yachtherstellers Bella-Veneet Oy. Das zu Beginn der 1970er-Jahre von »Big Boss« Raimo Sonninen gegründete und seit jeher stark exportorientierte Unternehmen wurde – selbst für den Insider überraschend – im November 2018 von der schwedischen Nimbus-Gruppe übernommen. Gefertigt werden die Aquador-Boote jedoch nach wie vor in den modernen Bella-Werkshallen und somit im Lande der 188.000 Seen. Aktuell umfasst die in die Baulinien Daycruiser, Hardtop und Cabin unterteilte Produktpalette sechs sehenswerte GFK-Modelle in Längen von 25 bis 35 Fuß.

Wie eingangs erwähnt, haben wir es während des SKIPPER-Bootshandel-Tests mit der Aquador 25 HT zu tun. Der stimmig proportionierte Weekender misst laut technischem Datenblatt 7,48 m über Alles. Die maximale Breite wurde gemäß der CE-Klassifizierung C auf trailerfreundliche 2,55 m beziffert, so dass ein Anhängertransport auf öffentlichen Straßen gerade noch ohne Sondergenehmigung möglich ist. In Anbetracht des gelisteten Bootsgewichts von 2.350 kg muss allerdings ein entsprechend kräftiges Zugfahrzeug zum Einsatz kommen. Als Lieferant unserer erst vor ein paar Tagen in Privatbesitz übergegangenen Probandin fungiert die Werderaner Firma Kielwasser, welche die Boote von der in Düsseldorf und Neustadt in Holstein ansässigen Nautic Yachting GmbH bezieht. Neben Nautic Yachting betätigt sich Boote Polch aus Traben-Trarbach an der Mosel als offizieller Aquador-Importeur fürs Bundesgebiet. Die in ihrer jetzigen Form zum Saisonstart 2019 präsentierte 25 HT ist für die anstehende Testfahrt in einer Marina am Wannsee stationiert.

Über den großflächigen und mit Teakholz verzierten Badesteg gelangt man ins Cockpit, wobei sich der namengebenden festen Kunststoff-Bedachung mit zwei manuell zu öffnenden Skylights ein maßgeschneidertes Klappverdeck anschließt. Wie bei einem nordischen Quailtätsboot nicht anders zu erwarten, verfügt die Aquador über eine exzellente Sitzpolsterung. Diese Feststellung gilt sowohl für die zur wind- und sichtgeschützten Liegewiese wandelbaren U-Heckbank als auch fürs körpergerecht gestylte Skipper- und Beifahrer-Gestühl. Letztere beinhaltet im Unterbau eine kleine Pantry mit zweiflammigem Wallas-Herd, eine druckwassergespeiste Niro-Spüle und einen Kühlschrank…

Technische Details

Länge über Alles: 7,48 m
Breite: 2,55 m
Tiefgang: 0,85 m
Gewicht: 2.350 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 7
Kojenzahl: 3 (+2)
Brennstofftank: 200 l
Wassertank: 48 l
Septiktank: 40 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Innenborder mit Z-Antrieb, Mercury MerCruiser 4.5L 250 SeaCore DTS Bravo Three, Leistung 183,8 kW (250 PS)
Grundpreis (ab Werder): 116.650 €, Preis des einsatzbereiten Testbootes inklusive umfangreicher Sonderausstattung 134.990 €

Das finden wir gut:

-Saubere Verarbeitung, überzeugende Produktqualität
-Sehr gute, am richtigen Platz montierte Niro-Beschläge
-Clever inszenierter Pantrybereich unter dem Beifahrersitz

Das finden wir nicht gut: 

-Verhältnismäßig schmal geratene Seitendecks
-Konzeptionsbedingt überdurchschnittliche Geräuschentwicklung

Informationen und Werft
Kielwasser GmbH & Co. KG (Lieferant des Testbootes),
Adolf-Damaschke-Str. 56-58, 14542 Werder an der Havel,
Tel. 03327-7321630, www.kielwasser-boote.de
Aquador Boats, Bella-Veneet Oy, Väliköntie 10, FI-70700
Kuopio, deutsche Händler unter www.aquadorboats.fi

 

Den kompletten Test lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 07/2020!
Text & Fotos: Peter Marienfeld