Mobiky 16 Youri

Im Skipper 01/2010 haben wir bereits das Erstlingswerk der Klapprad-Manufaktur aus der Normandie im Praxistest vorgestellt. Die kompakten 12-Zoll-Räder sorgten hier zwar für sensationelle Staumaße, aber aufgrund der geringen Kreiselmomente auch für ein etwas gewöhnungsbedürftiges Fahrverhalten des Klapprad-Zwerges. Inzwischen hat der Hersteller hat sein Angebot ausgebaut. Eine Variante mit größeren 16-Zoll-Rädern kam ebenso dazu, wie die Elektrounterstützung bei beiden Versionen. Grund genug das seit März 2011 angebotene Flaggschiff mit 16-Zoll-Rädern, 8-Gang-Nabenschaltung und Elektromotor einem Praxistest zu unterziehen.

Blitzschneller Aufbau:Zu den Stärken der Bikes von Mobiky gehört deren sekundenschneller Aufbau. Mit wenigen Handgriffen ist das Rad einsatzbereit. Aufgeklappt wird es durch das Hochziehen der Sattelstütze. Dadurch wird die Mechanik entriegelt und die Räder lassen sich auseinanderklappen. Nun werden die Lenkerenden nach oben geschwenkt, die mit Schnellverschlüssen versehene Lenksäule und Sattelstütze ausgefahren und die Pedale ausgeklappt. Schon ist das Rad einsatzbereit. Natürlich funktioniert das beim Zusammenklappen ebenso flott. Die Packmaße von 85 x 85 x 30 cm sind dabei noch erfreulich kompakt, was die Unterbringung auf vielen Booten erheblich erleichtert. Dank der gekapselten Shimano-Nabenschaltung vom Typ Nexus 3, die es wahlweise mit drei oder acht Gängen gibt, kann sich nichts verstellen. Die Tretarbeit unterstützt ein in der Vorderradnabe montierter Elektromotor mit 250 Watt Leistung. Gespeist wird der Hilfsantrieb entweder durch einen kompakten 5,5 Ah Lithium-Ionen-Akku oder durch ein etwas größeres Modell mit 11 Ah. Dass die Räder von Mobiky insbesondere für den Transport auf Booten gebaut und entwickelt wurden, wird bei der Materialwahl deutlich. Sowohl der Rahmen als auch alle Anbauteile sind aus Aluminium gefertigt und deshalb auch bei salzhaltiger Luft absolut rostfrei. Im Klappmechanismus sind gekapselte und abgedichtete Lager in Industriequalität montiert und auch die Kette rostet nicht. Durch eine Teflon-Beschichtung ist sie außerdem selbstschmierend. Auf Schmiermittel kann also verzichtet werden. Sämtliche Steckverbindungen der Elektronikkomponenten sind ebenfalls gegen Wassereinbruch abgedichtet. Positiv zu vermerken ist außerdem das relativ geringe Gewicht des E-Bikes. Mit 17,5 kg ist es unter den elektrounterstützten Fahrrädern eher ein Leichtgewicht. An Zuladung verkraftet es bis zu 110 kg. Mit praktischen Zubehörteilen, wie beispielsweise Einkaufskörben oder Gepäckträgern, die der Hersteller ebenfalls anbietet, kann der Bordeinkauf so fast mühelos an den Steg transportiert werden. Fahrbetrieb:Wie der Praxistest zeigt, ist die Bedienung des Mobiky kinderleicht und selbsterklärend. Die Elektrounterstützung setzt durch Sensoren gesteuert wie durch Geisterhand ein. Zu beachten gibt es wenig. Die Stärke der elektrischen Trethilfe kann in drei Stufen angewählt werden. Natürlich ist der Antrieb auch abschaltbar, wenn man Strom sparen möchte oder das Training der Muskulatur etwas fördern. Wer mit dem Antreten Probleme hat, kann auf Knopfdruck eine Anfahrhilfe zuschalten. Auch sonst wird das Fahren zum recht mühelosen Vergnügen. Insbesondere in der höchsten Fahrstufe ist die Muskelunterstützung bei sehr flotter Fahrweise nur in kaum schweißtreibendem Umfang nötig. Längere Strecken lassen sich mühelos mit hoher Geschwindigkeit und deshalb in kurzer Zeit bewältigen. Dabei genügt für die meisten Freizeitkapitäne wohl die Variante mit drei Gängen und dem kleineren Akku. Mit dem 8-Gang-Modell und 5,5-Ah-Akku konnten wir bei maximaler Elektrounterstützung etwa 18 km Strecke ohne Höhenunterschiede bewältigen. Zum morgendlichen Brötchen holen in der Marina oder zum Einkaufen in der nahegelegenen Stadt reicht das völlig. Nur wer längere Touren plant, sollte auf den größeren Akku nicht verzichten. Insgesamt ist deutlich spürbar, dass der Hersteller die Lagerung des Klappmechanismus verbessert hat, denn das Spiel in der Mechanik, was beim ersten Test noch deutlich wahrnehmbar war, ist erheblich verringert worden. Auch die 16-Zoll-Räder tragen merklich zu einem stabileren Fahrverhalten bei. Das Fahrgefühl beim Testrad kommt dem eines normalen Fahrrades recht nahe. Fazit:Wer ein kompaktes Klapprad mit echtem Fahrrad-Feeling samt Elektro-Unterstützung sucht, der ist mit dem Mobiky in der 16-Zoll-Ausführung bestens beraten. Für kürzere Strecken ist man mit der 3-Gang-Version und dem kleinen Akku gut bedient. Diese Variante steht für 1495 € beim Fachhändler. Wer gerne länger radelt und öfter Bergstrecken bewältigen muss, der sollte sich für acht Gänge und den großen Akku entscheiden. Dafür müssen allerdings 1795 € angespart werden. Die Falträder von Mobiky sind über eine Vielzahl von Fachhändlern in Deutschland zu beziehen. Kontaktdaten sind unter www.mobiky.com abrufbar. Die Fahrräder werden auch auf der Interboot in Friedrichshafen am Stand von „Arts Outdoors“ in der Halle 3 Stand C 15 zu sehen sein.Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 10/2012

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