Archiv Archive - Seite 84 von 158 - Skipper Bootshandel

Vri-Jon 42 OK entdecken

Vri-Jon 42 OK

Vri-Jon Yachts aus Ossenzijl ließ sich Zeit, dem Trend der „open kuip“ zu folgen. Doch jetzt hat man eine Serie von vier Yachten in Längen von 11,50 bis 14,40 m im Programm. Unser Testboot rangiert mit 12,80 m im unteren Mittelfeld der Baureihe. Die Vri-Jon 42 OK ist eine Fahrtenyacht mit klassisch gezeichneten Linien. Markant sind der hochbordige Rumpf mit hohem Schanzkleid, auf dem die stabile Edelstahl-Reling montiert ist. Dementsprechend niedrig fällt der Kajütaufbau aus, was der Yacht zu einer Durchfahrtshöhe von nur 2,40 m verhilft. Die rote Rumpflackierung steht in harmonischem Kontrast zum beigen Aufbau, was den rustikalen, klassischen Charakter verstärkt. In der Werft führen 16 Mitarbeiter - mit Ausnahme der Lackierung - sämtliche Arbeiten aus. Die hochwertige Rumpfversiegelung wird von einem darauf spezialisierten Unternehmen vorgenommen. Die Vri-Jon 42 OK verfügt über eine große offene Plicht und eine in den Rumpf integrierte B    adeplattform auf einer Ebene. Dies ist einer der Gründe, weshalb OK-Yachten seit Jahren stark gefragt sind. Salon, Plicht und Badeplattform bilden einen zusammengehörigen Lebensraum ohne Niveauunterschiede. Aus der Plicht gelangt man über drei sicher begehbare Stufen auf die Gangborde. Diese sind breit genug, um sicher auf das Vorschiff zu gelangen. Halt geben dabei das bereits erwähnte, recht hohe Schanzkleid und ein stabiler Handlauf auf dem Kajütdach. Kleiner Schönheitsfehler: Die Befestigungsschrauben ragen deutlich heraus und stellen ein Verletzungsrisiko dar. Diesen Punkt kann man aber durch den Einsatz von Senkkopfschrauben leicht verbessern.

Formula 370 Super Sport

Neu ist weder die Werft noch das Schiff, doch es mangelte in den letzten Jahren am Händlernetz in Deutschland. Seit sich Alfred Zurhausen - selbst langjähriger und überzeugter Formula-Besitzer - mit seiner Firma Poker-Run-Boats Ltd. & Co. KG der Marke angenommen hat, gibt es einen engagierten Vertrieb für die hochwertigen Boote aus den USA. Qualität wurde beim Bau der Formulas schon immer groß geschrieben. Jede Harzlieferung wird beim Eintreffen im Werk vom eigenen Labor kontrolliert und nur verwendet, wenn es keinerlei Abweichungen in der Güte gibt. Laminiert wird grundsätzlich mit Ashland AME 5000 Epoxid-Harzen und von Hand. Osmose kennen Formula-Besitzer also nicht. Die 370 Super Sport besitzt einen Rumpf in Fas3Tech-Technologie. Steps im V-Bereich optimieren hierbei das Fahrverhalten, und eine komplett ausgeschäumte Fiberglasstruktur mit GFK-Stringern macht die Konstruktion besonders stabil. Entsprechend gut sehen gepflegte Formulas auch nach vielen Jahren des Gebrauchs noch aus.

Passport 525 Sunshine

Die offizielle Markteinführung der Passport-Flotte erfolgte anlässlich der Barcelona Boat Show im vergangenen September. Ihr Deutschland-Debüt gaben die Boote dann im Rahmen der Düsseldorfer boot 2008. Gegenwärtig besteht die Verkaufspalette aus acht Modellen in Längen zwischen 4,40 und 6,80 m, das Portfolio soll aber im Laufe des nächsten Jahres erheblich aufgestockt werden. Erwähnenswert ist, dass die handlichen Gleiter mit Ausnahme der völlig neu konstruierten Passport 610 Galapagos schon einmal in der Range von Quicksilver zu finden waren - dies natürlich unter anderen Typbezeichnungen. Unsere Testkandidatin geht demnach als eine geringfügig modifizierte Kopie der im Saisonverlauf 2007 eingestellten Quicksilver Flamingo 525 Open an den Start.

Allpa Sens 330

Nun ja, ganz so flott geht es dann doch nicht. Wir nehmen das 3,30 m lange Sens 330 noch in der Firmenzentrale aus der Transportverpackung, befüllen den Luftkiel sowie den aufblasbaren Boden und montieren die Aluminiumabdeckung im hinteren Cockpitbereich. Auf dem Weg zum Mooker Plas wird noch kurz an der Tankstelle gestoppt und der zum Selva Naxos gehörige Tank mit 20 Litern Gemisch gefüllt. Am Ufer des Plas werden die in drei Kammern unterteilten Schläuche auf Betriebsdruck gebracht und der Außenborder aus seinem Transportgestell geschält. Mit wenigen Handgriffen ist er an der Spiegelschutzplatte eingehängt und mit den beiden Knebelschrauben fixiert. Den Tank ins Boot heben, mit zwei Gurten sicher am Boden befestigen und den Spritschlauch anschließen erfordert auch keine besondere Fingerfertigkeit. Nun wird das Boot mit dem Heck voran auf den Mooker Plas geschoben und mit einem beherzten Schritt „geentert“. Bei einem Gesamtgewicht von rund 83 kg lässt sich diese Art der Wasserung bequem von zwei Personen handhaben. 

Bénéteau Monte Carlo 32 open

Im März bot sich die Gelegenheit, die Monte Carlo 32 vor Monte Carlo zu erproben. Beide Ausführungen, Open und Hardtop, standen zur Verfügung. Da auch an der Côte der Frühling einmal Pause macht, ließen sich die Rauwassereigenschaften der 10,10 m langen Zwillingsschwestern ausgiebig ausloten. Die Fahraufnahmen vor der Kulisse des noblen Fürstentums sprechen für sich. Auch die 32er Monte Carlos sind mit dem patentierten Bénéteau-Air-Step-Rumpf versehen. Dabei wird mittels Rohrleitungen vom Bug ins hintere Rumpfdrittel Luft unter das Boot geführt. Laut Werft ergibt das Luftpolster deutliche Verbesserungen in Hinsicht auf Erreichen der Gleitphase und dadurch auch einen Vorteil in Sachen Brennstoffökonomie. Unter den herrschenden Witterungsbedingungen konnten wir diesen Beweis nicht führen, vorweg genommenes Fazit aber: Auch in zwei Meter hohen Wellen macht die Monte Carlo 32 eine durchweg gute Figur. Die schmale, in den Rumpf integrierte Badeplattform ist serienmäßig mit Teak belegt. Eine abgedeckte, ausziehbare und klappbare Badeleiter in vernünftiger Länge sowie eine Heckdusche mit kaltem und warmem Wasser sind Standard. 

Cranchi Mediterranée 43 HT

Im Laufe der Firmengeschichte kamen drei weitere Produktionsstätten hinzu, wobei der an der Lagune von Marano gelegenen Werft in San Giorgio ein großzügig ausgestattetes Testcenter angegliedert ist. Soweit mussten wir nicht fahren, um die zur oberen Mittelklasse der Modellpalette zählende Mediterranée 43 zu testen. Unsere Probandin liegt im Yachthafen Worms und wird vom Bootsservice Karl Allegro betreut, der auch als Cranchi-Vertragshändler fungiert. Die mit angesetzter Badeplattform 13,80 m lange Yacht will ihre italienische Herkunft nicht verleugnen. Klare, markante Linien, ein blauer, hochbordiger Rumpf und großflächige Fensterpartien mit getöntem Sicherheitsglas sind prägende Stilelemente. Der Einstieg erfolgt ganz mediterran über die tiefe, partiell mit Teak belegte Badeplattform. Die ist standesgemäß mit einer klappbaren Badeleiter und einer Heckduscheinrichtung ausgestattet. Auf die trendige Beibootgarage hat man bewusst verzichtet. Das Dinghi kann bequem auf der Badeplattform gefahren werden und wird dann mittels der optional verfügbaren elektrohydraulischen Gangway zu Wasser gelassen.

Bijko Carline 1280

Das Werftprogramm umfasst neben den Carline-Motoryachten in Längen von 10 bis 13 Metern auch eine Segelyacht, die ebenfalls aus Stahl gefertigte Noordkaper. Wir haben uns die Carline 1280, das Flaggschiff der Serie, genauer angesehen. Die traditionell als Multiknickspanter gebaute Yacht hat einen ganz eigenen Stil. Der schlanke Bug und das leicht abfallende Dach der Vorderkajüte geben der Carline ein sportliches Äußeres, das spontan an schnelllaufende Kunststoffyachten denken lässt. Die mehr traditionellen Linien von Salon, Fahrstand und Achterkabine harmonieren damit und ergeben ein ausgewogenes Gesamtbild. Die kleine, in den Rumpf integrierte Badeplattform der Carline 1280 wird seitlich von den schräg auslaufenden Rumpfenden begrenzt. Dennoch bleibt ausreichend Platz, um bequem an Bord kommen zu können. Steuerbords hat die recht große, klappbare Badeleiter aus Edelstahl ihren Platz. Eine sicher begehbare Treppe führt an Backbord hinauf aufs Achterdeck. Zwei versenkbare Belegklampen komplettieren die Ausstattung der Badeplattform. Auf dem Testboot wurden die Plattform, das Achterdeck und die Gangborde mit dem optional erhältlichen Flexiteak-Belag versehen.

Tuna 40′ Sportivo

Verantwortlich für die ebenso klassische wie extravagante Formgebung der Tuna 40´, die in den Versionen Classico mit geschlossenem Ruderhaus, Cabrio mit Stoffverdeck und Sportivo mit festem Dachaufbau geliefert werden kann, ist der niederländische Designer René van der Velden. Umgesetzt wird das Konzept jedoch nicht im Land der Tulpen und Grachten, sondern im türkischen Urlaubsort Antalya, wo die für das Gesamtprojekt Tuna zuständige Firma Blei & Huis in ´t Veld einen modernen Werftbetrieb namens Dutch Bay Composite Yachts Ltd. mit der Produktion der schmucken Motoryachten beauftragt hat.

Nordkapp Enduro 600

Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die Nordkapp Enduro 600, die wir Anfang Januar, und zwar bei ziemlich ungemütlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt, einem ausgiebigen Praxistest unterzogen. Ort des Geschehens war die winterlich ruhige Havel bei Berlin-Spandau. Das Vorführboot wurde uns von der Firma Berliner Yachtimport GbR zur Verfügung gestellt, die erst im vorigen Jahr mit dem Verkauf der formschönen Gleiter begann und, so Geschäftsführer Adam Wronski (33), vom Kunden ausschließlich positive Resonanz auf diese hierzulande bis dato kaum bekannte Marke erhielt.

Formenti Zar 61

Was die beiden Designer Ambrosini und Pincelli aufs Papier brachten, wurde von Werftchef Formenti und seinem Team in die Praxis umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Augenfälligstes Merkmal aller Formenti Zar RIBs ist die Bugsektion. Wo bei anderen Booten der Tragschlauch elegant die Kurve kriegt, zeigt das Zar-RIB Charakter durch bedacht geformtes GFK. Breite, mit Antirutschstruktur versehene Schandecks, eine solide anmutende Ankerinstallation mit selbstlenzendem Ankerkasten und eine patentierte Form der Bug- und Vorschiffsgestaltung. Die ist so geartet, das aufprallendes Wasser gleichzeitig nach unten und nach hinten abgeleitet wird. Das erhöht zum einen den Fahrkomfort durch ein schnelleres Erreichen der Gleitphase sowie durch wirksame Minimierung von Spritzwasser und verhilft dem RIB dabei gleichzeitig zu exzellenten Fahreigenschaften. Die Tragschläuche wurden auf ein absolutes Minimum reduziert. Sie verlaufen vom vorderen Bootsdrittel bis scharf ans Heck. Kein Überhang, kein Gedanke an die empirisch gewachsenen Formen von Schlauchbooten und RIBs - die Tragschläuche werden beim Zar 61 nur in Ruhelage und bei forcierter Fahrt in der Welle dazu gebraucht, weshalb sie eigentlich da sind: Zusätzlichen Auftrieb geben! Die Schläuche sind aus strapazierfähigem Hypalon gefertigt und weisen einen Durchmesser von 53 cm auf.