Sea Ray zählt zu den größten Sportbootwerften der Welt. In diesem Jahr feiert der Hersteller sein 50-jähriges Bestehen, blickt also auf eine lange Tradition im Bau chicer und solider Yachten zurück. Besonders mit der Sundancer-Baureihe setzen die Konstrukteure seit Jahrzehnten Zeichen. Die neue Sea Ray 475 Sundancer fand nach Angaben des Herstellers schon in ihrem Erscheinungsjahr rund 30 Käufer - die meisten im Heimatland. Wer dort nachsieht, wird sich zunächst wundern, denn ein Schiff mit dieser Bezeichnung taucht in den amerikanischen Listen nicht auf. Der Grund ist ganz einfach. Die Badeplattform fließt in Europa in die Berechnung der Länge ein, und in den USA dient nur die tatsächliche Länge des Rumpfes als Grundlage. Deswegen heißt die 475er in den Vereinigten Staaten auch Sea Ray 43 Sundancer. Bei dem Schiff handelt es sich um eine grundlegende Neukonstruktion, die auch einen komplett neuen und speziell auf die Zeus-Antriebe optimierten Rumpf mit einschließt. Motorisierungen anderer Hersteller werden deshalb nicht angeboten. Die Sea Ray 475 Sundancer war weltweit das erste Serienschiff, das mit der neuen Antriebstechnik ausgerüstet wurde. Dadurch ist die Yacht auch besonders für Einsteiger oder Eigner mit wenig Übung und Routine bei Hafenmanövern geeignet.
Bayliner Discovery 246
Bayliner zählt zu den bekanntesten Bootsfabrikaten der Welt. Eingebunden in den amerikanischen Brunswick-Konzern, hat die 1960 gegründete Werft den Begriff Großserienhersteller wie kaum ein anderes Unternehmen geprägt. Ihre seit jeher aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigten Entwürfe entstehen in mehreren Produktionsstätten in den USA, Brasilien und Mexiko. Momentan setzt sich die Bayliner-Range aus 22 Varianten in Längen zwischen 17 und 35 Fuß zusammen. Das aktuelle Portfolio beinhaltet trailerbare Bowrider, Cuddy Cabins und Deck Boats, die auch auf dem europäischen Markt sehr beliebten Sportscruiser sowie einige weitere Modelle, die der sogenannten Discovery-Baureihe zuzuordnen sind. In diese gruppiert sich neben einer kompakten 9,33-m-Flybridgeyacht die Bayliner 246 ein. Deren markante Silhouette wurde schon in den frühen 90er-Jahren von der Bayliner 24 Classic und später durch die Bayliner 242 Express interpretiert.
Maxum 2900 SE
Wie die rund um den Globus bekannten US-Fabrikate Sea Ray, Bayliner und Boston Whaler ist Maxum eine eigenständige Marke der Brunswick Corporation und gleichzeitig Mitglied der Brunswick Boat Group. Die 1987 gegründete Werft mit Hauptsitz im Bundesstaat Washington verfügt über modernste, zum Teil vollautomatisierte Produktionsanlagen, so dass die Rumpf- und Decksegmente der weitgehend von Hand laminierten Boote mit minimalen Toleranzen vorgefertigt werden können. Für die bevorstehende Saison hat Maxum Marine, in Deutschland vom langjährigen Generalimporteur - der Gebrüder Salomon GmbH aus Alsdorf bei Aachen - vertreten, zwölf Modelle im Angebot. Das durchweg attraktive Sortiment reicht von 17 bis 37 Fuß. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die vier Cruiser-Versionen, deren Gemeinsamkeit ein geschickt aufgeteilter und variabel zu gestaltender Cockpitbereich mit vielen cleveren Detaillösungen ist.
Sessa Key Largo 36
Dass Sessa mit Begeisterung schnittige und hochwertige Boote baut - und dass seit mittlerweile über 50 Jahren - ist nichts Neues. Neu ist allerdings die Ausstattung eines derart großen Kajütbootes europäischer Herkunft mit drei so kräftigen Außenbordern, werkeln doch gewöhnlich in Schiffen mit diesen Dimensionen die Motoren eher im Inneren. Nicht jedoch bei der neuen Sessa Key Largo 36, die im Sommer 2007 das Licht der Welt erblickte. Ganz bewusst gingen die Italiener hier ungewöhnliche Wege und damit gewisse Risiken ein. Denn eines ist klar, für eine derartige Kombination bedarf es schon besonderer Liebhaber. Die flotte Fortbewegung sollten sie mögen und auch zum frischen Wind, der einem bei der schnellen Fahrt um die Nase weht, sollte der Eigner einen Hang haben. Wer das mag, aber dazu auch noch einen netten Schlaf- und Wohnraum mit Pantry und Nasszelle möchte, der bekommt mit der Key Largo 36 ein ganz besonderes Schiff. Die drei stolz am Heck getragenen Yamahas - ab 2009 passend zum Rumpf in Weiß - laufen zudem seidenweich und sehr geräuscharm, bringen das Schiff aber mit gewaltigem Schub nach vorne.
Itama 40
Ein Unterwasserschiff mit tiefem V, ein blauer Rumpf und ein weißes Deckslayout - das sind die Stilelemente, durch die sich jede Itama auch nach 40 Jahren Werftgeschichte vom Gros der Mitbewerber abhebt. Auch an der stringenten, klaren Linienführung ohne jegliche Schnörkel hielt man nach der Übernahme durch die Ferretti-Gruppe im Jahre 2004 fest. Die Produktion wurde nach Castelvecchio de Monteporzio an die Adria verlegt und die Werftleitung von Tilli Antonelli übernommen, der gleichzeitig auch bei Pershing das Sagen hat. Technisch waren die Boote von Itama schon immer auf dem neuesten Stand, unter dem Einfluss der Ferretti-Gruppe wurde die Itama 40 dennoch komplett überarbeitet. Der Rumpf wuchs in der Länge auf 13,36 m, das Deckslayout wurde sorgfältig überarbeitet und auch die markante, weit nach hinten gezogene Windschutzscheibe, wurde modifiziert. Rumpf, Cockpit und Deck werden bei der zur Ferretti-Gruppe gehörigen Firma Resin System gefertigt, die Möbel der Inneneinrichtung produziert eine spezialisierte Firma , die auch an Pershing liefert.
Serious Yachts Gently 36
Wie schon beim ersten Boot der Werft, der Serious Yachts 13.80, ist auch beim Modell Gently fast jeder Kundenwunsch erfüllbar. Daran hängt natürlich auch stets ein Preisschild, doch die Qualität der individuellen Lösungen kann sich sehen lassen. Der Entwurf der 11,10 m langen Gently 36 stammt von Arnold de Ruyter von A.R. Design und lehnt sich stark an die Salonboote der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts an, so genannte Backdecker. Dabei verzichtete man bei der Gently aber auf einen abrupten Deckssprung, vielmehr steigt das Gangbord in Richtung Bug in einem elegant fließenden Bogen an. Der Effekt für den Innenraum bleibt der Gleiche: Reichlich Stehhöhe im Vorschiff! Der Zugang an Bord erfolgt über die tiefe Badeplattform, die in der Standardausführung wie alle anderen begehbaren Flächen, mit einer Lackierung mit Antirutschstruktur versehen ist. Eine klappbare Badeleiter sowie eine Heckdusche mit warmen und kalten Wasser zählen hier ebenso zum Standard.
Suzumar DS 350 RIB
Wie die meisten namhaften Motorenhersteller hat auch Suzuki eine eigene Schlauchbootkollektion am Start. Nach der Präsentation der ersten Suzumar-Modelle in der Saison 1999 wurden in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig weitere Varianten lanciert. Die aktuelle Verkaufspalette umfasst elf aufblasbare Kleinboote in Längen von 2,28 bis 3,79 m, wobei neben praktischen Tendern mit Luft-, Latten- und Aluboden auch drei RIB-Versionen erhältlich sind. Unsere weiß-grau kolorierte Testkandidatin zählt zur letztgenannten Gattung. Ihr von Hand laminierter Kunststoffrumpf besitzt eine moderate Aufkimmung, zum Heck hin nimmt das mit drei Stringerpaaren versehene Unterwasserschiff jedoch mehr und mehr die typische Form einer Tischplatte an. Der Aufbau des 1,76 m breiten und lediglich 73 kg schweren Bötchens gestaltet sich denkbar einfach, da, bezeichnend für ein RIB, keine ineinander zu fügenden Bodenelemente vorhanden sind.
Terhi 475 Twin C
Seit den Anfängen im Jahre 1972 produzierte das nordische Unternehmen annähernd 190000 Boote. Etliche Terhi-Modelle entwickelten sich zu regelrechten Bestsellern, die auch außerhalb Skandinaviens in fast jeder wichtigen Marina anzutreffen sind. Unser Testboot stammt aus dem Fuhrpark der Itzehoer Firma Boot & Zweirad Harry Bleich, die sich gemeinsam mit der Bootswerft Steinlechner aus Utting am Ammersee als offizieller Terhi-Importeur für Deutschland betätigt. Im Bundesgebiet erfolgt der Verkauf über ein flächendeckendes, nach Postleitzahlen gegliedertes Vertriebssystem, in das ungefähr 30 autorisierte Fachhändler eingebunden sind. Sämtliche Exemplare der Terhi-Flotte werden aus strapazierfähigem ABS-Thermoplast hergestellt. Das salzwasserresistente Kunststoffmaterial, eine Mixtur aus Acrylnitril, Butadien und Styrol-Copolymer, bietet im Vergleich mit herkömmlichem GFK einige handfeste Vorteile. Beispielsweise bleiben die bei zahlreichen Glasfiberbooten früher oder später auftretenden Spannungsrisse garantiert aus, und auch der gefürchtete Begriff „Osmose“ ist im Hause Terhi Oy ein Fremdwort.
Bénéteau Flyer 650 Sun Deck
Die Flyer-Baureihe lancierte der französische Großserienhersteller im Jahre 1989, so dass in der nächsten Saison fast so etwas wie ein kleines Jubiläum ansteht. Seit der Markteinführung schob Bénéteau regelmäßig weitere Flyer-Versionen nach, von denen einige allerdings nur über einen relativ kurzen Zeitraum angeboten wurden. Rechnet man die ab sofort verfügbare Flyer-Novität 850 Sun Deck hinzu, umfasst die „Flieger-Staffel“ für 2009 neun auffallend modern und funktionell designte Boote in Längen von 5,14 bis 8,15 m. Anno 1884 von Benjamin Bénéteau gegründet, begann die Werft ab 1912 mit der Fertigung von kommerziell genutzten Fischereifahrzeugen, dem Freizeitsektor widmete man sich erst gegen Mitte der 60er-Jahre. Gleichzeitig wurde glasfaserverstärkter Kunststoff als damals neuartiges Baumaterial eingeführt. Später avancierte das inzwischen beträchtlich gewachsene Unternehmen zu einem der weltweit wichtigsten Segelyacht-Anbieter mit Fabrikationsanlagen in Frankreich und in den USA. Heute gibt es nicht weniger als sieben Produktionsstandorte auf französischem Terrain und je einen in Polen und Amerika - insgesamt werden 2100 Mitarbeiter beschäftigt.
Frauscher 909 Benaco
Schließlich ist „Benaco“ der alte Name des größten italienischen Sees. Und hier wurde auch der Grundstein zum Bau des neuen Flaggschiffs der Frauscher-Flotte gelegt. In einem kleinen netten Restaurant in Gargnano saßen eines Abends Michael und Stefan Frauscher mit dem Konstrukteur Georg Nissen, dem Designer Wolfgang Gebetsroither, dem Leiter der werfteigenen Entwicklungsabteilung, Thomas Gerzer, sowie Mauro Feltrinelli, Importeur der Boote für den italienschen Markt, zusammen. Was die sechs Spezialisten dort in entspannter Atmosphäre skizzierten, wurde später in akribischer Feinarbeit in die Realität umgesetzt. Das Ergebnis konnte man erstmals während der boot 2008 in Düsseldorf sehen. Die 909 Benaco ist als klassischer Daycruiser mit Schlupfkabine konzipiert. Stylistisch ist sie zwischen den Modellen St. Tropez und Lido einzuordnen.