Test: AQUADOR 300 HT

Aquador Boats aus Finnland hat eine völlig neuartige Modellgeneration lanciert. Unlängst bot sich die Gelegenheit, die Aquador 300 HT in der Praxis zu erproben. Freundlicherweise bereitgestellt vom niederländischen Fachhändler De Vaart Yachting, testeten wir die sportiv gestylte Kunststoff- Yacht auf dem Markermeer. 

   

Nach der vielbeachteten Deutschland- Premiere, die im Januar 2023 anlässlich der boot Düsseldorf stattfand, wurden und werden die Aquador 300 HT und ihre nicht minder attraktive kleine Schwester, die 250 HT, auf den meisten wichtigen europäischen Messen live und in Farbe präsentiert. So auch am ersten September-Wochenende während der Hiswa te Water in Lelystad. Die SKIPPERBootshandel- Redaktion war bei diesem bestens frequentierten Inwater-Event vor Ort und entdeckte die beiden topaktuellen Aquador-Exponate eher zufällig inmitten der riesigen Steganlage des Bataviahavens. Ein kurzer netter Plausch mit dem ortsansässigen Sealine-, Paragon-, Nimbus- und Aquador-Händler Arnold IJkelenstam, und schon war der spontan ins Spiel gebrachte Testtermin mit der 300 HT in trockenen Tüchern …

Im Praxistest auf dem Markermeer vor Lelystad: das Aquador 300 HT

Einige Tage später: Wir sind diesmal einzig zum Probefahren nach Holland angereist und erblicken die optisch extrem ansprechende Motoryacht in einer anderen Marina am Ostufer des Markermeers. Das 4.500 kg schwere Kunststoff-Boot ist – mit der dekorativen weiß-blauen Finnen-Flagge am Heck – frisch geputzt und sofort einsatzbereit, sodass wir uns den Fall gleich aus der Nähe ansehen werden. Vorausgeschickt seien aber noch einige Fakten und Infos, die mit der 9,35 m langen und 3,30 m breiten 300 HT in Zusammenhang stehen. Das namhafte Fabrikat Aquador Boats gehört zum international erfolgreichen finnischen Bootsbau-Unternehmen Bella-Veneet Oy, das über Jahrzehnte vom Firmengründer Raimo Sonninen gemanagt wurde. 2018 verkaufte der damals 70-jährige Branchen- Profi sein Wassersport-Imperium mit den Marken Bella, Flipper, Falcon und Aquador an die schwedische Nimbus Group, die – was Aquador betrifft – in jüngerer Vergangenheit eine regelrechte Zeitenwende einleitete.

Neue Bootsgeneration

Nachdem man die Naval-Architekten von Meyer Norschau Design aus dem norwegischen Arendal mit dem Entwurf einer völlig neuen Bootsgeneration beauftragt hatte, wurde die Produktion der stilistisch wie von gestern wirkenden bisherigen Aquador-Range konsequenterweise eingestellt. Aus dem jetzt lancierten Modell- Duo wird aller Voraussicht nach spätestens zum Saisonstart 2025 ein Modell-Trio: Die Aquador 380 HT befindet sich als zukünftiger Imageträger in der finalen Entwicklungsphase.

Bis zum Stapellauf der wohl sehr ähnlich aussehenden 38-Fuß-Version dauert es noch ein Weilchen, also schauen wir uns jetzt die 300er an, die mit sechs Personen an Bord die Einstufungskriterien der CE-Kategorie B erfüllt. Man darf demnach bei bis zu 8 Beaufort und vier Meter hohen Wellen in See stechen, um »außerhalb von Küstengewässern« unterwegs zu sein … (den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 11/23)

 

Technische Details

Länge über Alles: 9,35 m
Breite: 3,30 m
Durchfahrtshöhe: 3,30 m
Tiefgang: 1,00 m
Gewicht: 4.500 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 6
Kojenzahl: 4 (+2) cm
Brennstofftank: 465 l
Wassertank: 142 l
Septiktank: 40 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Diesel-Innenborder Volvo D4-320 mit Duoprop-
Antrieb, Leistung 235,3 kW (320 PS) oder Außenborder 2 x Mercury
F250 EFI, Leistung 2 x 183,8 kW (2 x 250 PS). Das Boot wird mit
der Yanmar-Testmotorisierung nicht mehr angeboten
Grundpreis: 337.550 € mit Volvo D4-320, Preis der Außenborder-
Version mit 2 x Mercury F250 EFI ab 321.850 €

Informationen und Werft

Bella-Veneet Oy, Väliköntie 10, FI-70700 Kuopio, Kontaktadressen der deutschen Aquador-Händler unter www.aquadorboats.fi

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 11/2023!

Text & Fotos: Peter Marienfeld

 

 

Alle weiteren Bootstests finden Sie HIER!