Norwegen Teil 3 – Lofoten

Wie ein Binnensee liegt der Raftsund vor dem Bug. Nur kleine Wellen kräuseln das Wasser. Strahlend blauer Himmel spannt sich über die vielbefahrene Meeresstraße zwischen der östlichsten Lofoteninsel Austvagøy und der benachbarten Insel Hinnøy, die zur Inselgruppe der VesterÃ¥len gehört. Einzelne Wolken kleben an der gewaltigen Bergkette, die den zweieinhalb Kilometer breiten Sund im Westen begleitet. Weiter nördlich verengt sich der Sund auf weniger als 200 m. Durch diesen Flaschenhals navigieren alle Schiffe, die von der Lofotenhauptstadt Svolvaer nach Norden wollen.
Der Raftsund ist ein landschaftlicher Höhepunkt der Lofotenküste. Felsige Gipfel türmen sich gewaltig auf. Über 1000 m hoch sind die Spitzen des Trolltindan. Rund 150 km nördlich des Polarkreises bedeutet das hochalpine Verhältnisse. Firneisfelder funkeln weit oben in der Sonne. Es ist eine weglose, wilde Gebirgslandschaft, durch die der Sund mitten hindurchführt. Einer der ersten Touristen, die sich für diese raue Landschaft begeisterten, war der deutsche Kaiser Wilhelm II. Mit seiner luxuriösen Yacht ging er am Raftsund öfters vor Anker. Seine kaiserliche Hoheit erklomm sogar die Berge, vor allem die so genannte Keiservarden (Kaiserwarte). Ein besonderes Erinnerungsstück an die Bergtouren des Hohenzollern besitzt Christian Hammerbeck. Der Maler lebt seit den 1990er-Jahren in seinem Häuschen am Südende des Raftsundes. Vor einigen Jahren bekam er vom Urenkel eines Teilnehmers der kaiserlichen Bergexpedition einen Gürtel, den dessen Vorfahr damals trug. „Er hat ihn mir überlassen, weil er meinte, der Gürtel gehöre hier her. In Sichtweite der Kaiserwarte sei es der richtige Ort, ihn zu verwahren“.

Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 3/2012

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