Marco Feltgen – Urgestein des Motorsports

Am 24. und 25. Mai findet in Traben-Trarbach das 33. Internationale Motorbootrennen statt. Wir besuchten Marco Feltgen, der maßgeblich an der Etablierung der Veranstaltung in den 50er Jahren beteiligt war.

Die Kurzfassung eines Lebens: Marco Feltgen wurde 1925 in Luxemburg geboren, studierte in Paris und lebte lange Jahre in Köln, engagierte sich hier im KAMC und kam über die Arbeit im Club in Kontakt zur Mosel, namentlich dem vom Jugendstil geprägten Traben-Trarbach. Seit 1972 ist das Moselstädtchen sein fester Wohnsitz. Auch wer den Namen noch nie gehört hat, kam mit Sicherheit schon einmal mit seinem professionellen Wirken in Kontakt. Das Familienunternehmen betreibt in Nordfrankreich und Belgien Gesenkschmieden, die vornehmlich Eisenbahnkupplungen herstellen. Ob Sie also im InterRegio oder im ICE unterwegs sind, die Waggons werden mit großer Wahrscheinlichkeit mit Kupplungen aus dem Hause Feltgen zusammengehalten. Feltgen ist noch heute geschäftlich engagiert und wird im Mai ein Referat an der TU Berlin zum Thema »Harmonisierung der Kupplungen im europäischen Eisenbahnnetz« halten. Anlass unseres Besuches im schmucken Fachwerkhaus der Feltgens ist aber nicht das europäische Eisenbahnwesen, sondern vielmehr seine Rolle im motorisierten Wassersport. Und die ist mindestens so fesselnd, wie die der Geschicke des weltweiten Eisenbahnwesens.

Autobordclub

Marco Feltgen wurde früh Mitglied des renommierten Kölner KAMC. Das Kürzel steht für: Kölner Autbord und Motorboot Club. Die nicht nur heute sonderbar anmutende Schreibweise »Autbord« ist der Gründungszeit des Clubs geschuldet. Der Club wurde 1938 von engagierten Wassersportlern ins Leben gerufen, und die offizielle Sprachregelung der damaligen Machthaber sah eine reine deutsche Muttersprache vor. Insbesondere Anglizismen waren verpönt. Mit einem Schuss rheinischen Humors und dem ein oder anderen Augenzwinkern kreierte man halt aus »Outboarder« kurz das phonetische Pedant »Autborder«. Und es war den Herren genehm … Aber wie kam ein Kölner Club dazu, ein Motorbootrennen ausgerechnet in dem kleinen Moselstädtchen Traben-Trarbach auszurichten? Dazu Marco Feltgen: »Das hat sich einfach so ergeben. 1958 wurde Gert Spalink zum Stadtbürgermeister Traben-Trarbachs gewählt. Der stammte aus Burscheid bei Köln und hatte beste Kontakte zum KAMC.« Spalink suchte nach Möglichkeiten, die kleine Stadt mit touristischem Potenzial einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Was dann geschah, muss man stets im historischen Rahmen der späten 50er Jahre sehen. Noch im selben Jahr trugen Marco Feltgen und andere Mitglieder des KAMC ein kleines »Proberennen « mit Start und Ziel vor dem Café Balles aus. Das verlief zu aller Zufriedenheit und damit war der Grundstein für eines der erfolgreichsten Bootsrennen in Europa gelegt.

 

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 04/2014
Text: Klaus Schneiders

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