Landgang in Speyer: Mehr als nur Dom

Die Oberrheinische Tiefebene gilt als eine der wärmsten Regionen Deutschlands. Das wussten auch schon die Römer zu schätzen, die hier im Land der germani‧schen Nemeter siedelten. Aus Noviamagus und Civitas Nemetum wurde im frühen Mittelalter um das Jahr 600 die Ortsbezeichnung Spira. Als freie Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation spielte Speyer eine bedeutende Rolle. In der Zeit nach Napoleon wurde von hier aus die damals zu Bayern gehörige Pfalz verwaltet und verwaltet wird noch immer in Speyer, denn hier kann man es sogar studieren. In der Stadt ist mit der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften die einzige Bildungsstätte dieser Art in Deutschland angesiedelt.

Ganz nah dran

Idealer Ausgangspunkt für einen Landgang in Speyer ist der Kurpfalz Yachthafen im alten Hafenbecken. Die Einfahrt liegt bei Rhein-Kilometer 400, und an den modernen Steganlagen stehen Strom- und Wasseranschluss zur Verfügung. Von hier aus ist der beeindruckende Dom mit der Grablege der Salier-Kaiser in der Krypta in wenigen Minuten zu erreichen. Der Ursprung der größten erhaltenen, rein romanischen Kirche geht auf das Jahr 1030 und Kaiser Konrad II. zurück, die Weihe erfolgte 1061. In der heute zugänglichen Kaisergruft, die in dieser Form aber erst 1902 entstand, können die Sarkophage von acht deutschen Königen und Kaisern und vier Königinnen besichtigt werden. Aber auch ein Rundgang in der 134 m langen und 33 m hohen Bischofskirche, die offiziell Domkirche St. Maria und St. Stephan genannt wird, hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Und damit ist man auch schon inmitten der Altstadt, in der viele Zeugnisse einstiger Größe erhalten geblieben sind. Vom Dom aus zieht sich die Maximilianstraße nach Westen. Hier steht mit dem 55 m hohen Altpörtel eines der höchsten Stadttore Deutschlands. Der Aufstieg belohnt mit einem grandiosem Ausblick auf die Stadt. Eine Ausstellung gibt Auskunft über die Entstehung des Tores und die Stadtbefestigung Speyers im Allgemeinen. Nachhaltigen Eindruck hinterlässt auch ein Besuch des Judenhofes in der Kleinen Pfaffengasse. Um 1084 siedelte Bischof Huzmann Juden in der Nähe des Domes an. Der Judenhof bestand aus Frauen- und Männersynagoge und einem rituellen Kaltbad. Die Ruinen der Synagoge sind die ältesten in Mitteleuropa. Das 1126 erstmals erwähnte Badehaus blieb fast unverändert erhalten und kann besichtigt werden. Ein Treppenhaus führt zum zehn Meter unter dem Erdboden gelegenen Baderaum mit Kreuzgratgewölbe.

Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 7/2012

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