Druck-Sache
Jetskis und Jetboote werden oftmals nur am Rande wahrgenommen. Was aber hat es mit dem Jet-Antrieb auf sich? Wir werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile der Wasserstrahl-Fraktion.
Wer einen Jet-Antrieb nutzt, der weiß, dass er nicht gerade sparsam unterwegs ist, dafür jedoch schnell vorwärts kommen kann. Viele Schnellboote der Marine, Wassertaxis, Rettungsboote und Hochgeschwindigkeitsfähren werden durch den Wasserstrahl-Antrieb bewegt. Auf dem Freizeitsektor geht es vorwiegend um den Spaßfaktor, wie eben beim Jetski- und Jetboot fahren. Einen Jet kann man salopp als Düsenantrieb für die Schifffahrt bezeichnen. Das Wasser wird angesaugt und mit sehr hohem Druck wieder ausgestoßen. Dieselmaschinen, Gasturbinen und nicht zuletzt Benzinmotoren nutzen diese Wasserstrahl-Technik. Das erste Schiff mit dieser Antriebsart wurde bereits 1866 in Dienst gestellt. Dabei handelte es sich mit der »HMS Waterwitch« um ein experimentelles Panzerschiff. Die Schubumkehr wurde 1895 bei dem Kettendampfer »Gustav Zeuner« realisiert. Ein Tüftler aus Neuseeland entwickelte 1954 die Kreiselpumpe des Amerikaners Hanley zur Horizontalpumpe weiter. Die Nachfrage war so groß, dass Sir William Hamilton Lizenzen für den Nachbau vergeben musste. Das Patent ist inzwischen natürlich abgelaufen und kann von verschiedenen Herstellern auf eigene Art und Weise verwendet werden. Diverse Anbieter behandeln auch die Schubumkehr und Vektorsteuerung nach eigenem Ermessen, da diese Technik als sehr kompliziert gilt. Lediglich für den Hochgeschwindigkeitsbereich gibt es verschiedene Patente für den Ansaugstutzen des Antriebs. Die Form des Diffusors – diese Technik sorgt auch in der Formel 1 für regelmäßigen Zündstoff – nimmt erheblichen Einfluss auf das Strömungsverhalten.
Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 04/2016.
Text: Stefan Steinkröger