Friesland

Wer behauptet, das Land der Tulpen und Grachten sei platt wie ein Pfannkuchen, der hat prinzipiell Recht. Doch eine wunderbare Füllung macht ihn zu einem Omelette Surprise, verfeinert mit verschiedenen dekorativen Zutaten, appetitlich und blitzsauber angerichtet. Tatsächlich präsentiert sich dem Bootsurlauber ein einzigartiges, durch Kanäle verbundenes Seengebiet mit reicher Flora und Fauna. Nette kleine Städtchen, viele mit einer tollen Infrastruktur und historischen Sehenswürdigkeiten, laden zum Verweilen ein. Dass es in diesem Traumrevier im Norden der Niederlande Freizeitboote wie Sand am Meer gibt, liegt auf der Hand. Unser schwimmendes Domizil heißt so wie eine niederländische Prinzessin, was zweifellos passt, denn die „Maxima“ bietet für ein Leihschiff fast schon königlichen Komfort. In Dienst gestellt wurde der 13,50 m lange und 4,10 m breite Verdränger in der vorigen Saison, und einen entsprechend jungfräulichen Eindruck vermittelt die stählerne Lady bei unserer Ankunft im malerischen Dorf Terherne. Dort, eine gute Autostunde von Groningen entfernt, befindet sich der Firmensitz von De Schiffart Yachtcharter. Arend und Gisela De Schiffart, die seit dem Millennium-Jahr in der Charterbranche tätig sind, haben mittlerweile 20 Boote und Yachten im Fuhrpark. Nebenbei betreiben die sympathischen Eheleute eine bestens frequentierte Full-Service-Marina. Nach der freundlichen Begrüßung und einem informativen Plausch über die angedachte Reiseroute machen wir uns mit der Maxima vertraut, die von einem 96 kW (130 PS) leistenden John-Deere-Diesel angetrieben wird. Die 16 Tonnen schwere Wellness-Yacht verfügt über eine speziell für größere Crews äußerst ergonomische Aufteilung und ein ebenso geschmackvolles wie praxisgerechtes Interieur. Der beheizbare Kommandostand auf dem weitläufigen Achterdeck wird von bequemen Sitzbänken flankiert. Es gibt einen luftigen Salon mit lederner Sitzgarnitur, großzügig bemessene Kabinen im Bug und Heck, ein schmales Zwei-Personen-Separee an Steuerbord und getrennte Sanitärbereiche, wobei die achterliche Nasszelle mit einer Hydrojet-Dusche verwöhnt. Doch damit nicht genug. Obendrein sind eine Waschmaschine, zwei Flatscreen-TVs, ein Massagebett, ein Solarium und – man höre und staune – sogar eine Sauna installiert. Wir lassen diesen Equipment-Clou einen Equipment-Clou sein und nutzen die Räumlichkeit als Lagerstätte für festen und flüssigen Proviant. Der formellen Übergabe folgt eine eher unangenehme Prozedur, denn das wie immer viel zu umfangreiche Gepäck muss an Bord gebracht und möglichst platzsparend verstaut werden. Am frühen Abend sind wir startklar, doch im De-Schiffart-Hafen geht es dermaßen entspannt zu, dass man hier eigentlich bleiben möchte. Dennoch wird abgelegt, denn die fünfköpfige Besatzung ist neugierig, die Reize der lieblichen Landschaft von der Wasserseite aus zu entdecken. Wir nehmen Kurs auf das nahegelegene Akkrum an einer Biegung des Flusses de Boarn, doch die roten Lichter an der Schleuse signalisieren unmissverständlich, dass die Anfangsetappe hier und jetzt enden muss. Um Punkt 19 Uhr hatte der Brückenmann Dienstschluss, wir sind den berühmten Tick zu spät und sehen uns daher gezwungen, am Steg eines Campingplatzes zu nächtigen.

Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 10/2010

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