Der passende Motor

In den Theken der Clubheime wird gerne über das Thema Motorisierung debattiert. Oft werden Pauschalbeurteilungen in Abhängigkeit vom heimischen Revier vorgebracht, die für sich allein genommen überhaupt keine Relevanz haben. „Auf dem Rhein brauchst du mindestens 100 PS!“ ist solch eine Pauschalisierung. Dabei ist die Wahl der richtigen Motorvariante in erster Linie abhängig vom Bootstyp. Einen Verdränger der 12-m-Klasse werden auch 300 Pferdestärken nicht zur Rennziege machen – dafür sorgen schon die Regeln der Physik. Ein klassischer Verdränger wird aufgrund seiner Rumpfform stets in dem vom ihm während der Fahrt durchs Wasser erzeugten Wellenbild verharren. Das besteht aus der Bugwelle und der Heckwelle mit einem dazwischenliegendem Wellental. Die Ausprägung der Welle ist abhängig von der Geschwindigkeit des Bootes. Je schneller die Fahrt, desto höher und länger wird die Welle sein.
Bereits im 18. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Erforschung dieses Phänomens. Dabei wurde die Abhängigkeit der Wellengeschwindigkeit von Wellenlänge und dem Faktor 2,43 erkannt. Die Wellenlänge entspricht dabei der konstruktiven Wasserlinie des Bootes (cwl), was das empirische Wissen der alten Bootsbauer bestätigt: „Länge läuft“! Je länger ein konventionell gebauter Rumpf ist, um so schneller wird er sich durch das Wasser bewegen können. Zur Ermittlung der theoretischen Rumpfgeschwindigkeit zieht man die Wurzel aus der Wasserlinie des Bootes und multipliziert mit dem Faktor 2,43. Das Ergebnis stellt die Geschwindigkeit in Knoten dar. Ein Beispiel: Die Länge der Wasserlinie beträgt 10 m, die Wurzel daraus ist 3,1622. Multipliziert man diesen Wert mit dem Faktor 2,43, ergibt sich eine theoretische Rumpfgeschwindigkeit von 7,68 kn. Moderne Verdränger können durch ein füllig gestaltetes Achterschiff eine Höchstfahrt erreichen, die ein bis zwei Knoten über diesem Wert liegt. Dabei nimmt die Bugwelle an Höhe zu, die Heckwelle verlagert sich nach achtern und das Heck taucht tiefer ein. Es sieht aus, als ob das Boot die Bugwelle hinauflaufen würde, was es aber nicht kann.

Den ganzen Bericht lesen Sie in Skipper 4/2011

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