Der zumindest für potenzielle deutsche Interessenten geltende „Geheimtipp-Status“ erklärt sich damit, dass Bruijs Jachtbouw BV bisher auf allen hiesigen Wassersportmessen durch Abwesenheit glänzte. Eventuell könnte sich das in naher Zukunft ändern, doch wirklich angewiesen ist Werftchef George Bruijs offenbar nicht auf den Werbeeffekt einer Bootsausstellung. Der 38-jährige Maschinenbauingenieur, der das traditionsreiche Handwerksunternehmen mit derzeit zwölf Beschäftigten anno 2000 von seinem Vater Cees Bruijs übernahm, beschreibt die Auftragslage als „gut“ und verweist in diesem Zusammenhang auf einen festen Kundenstamm in den Niederlanden und Belgien. Theoretisch und auch praktisch ist Bruijs Jachtbouw in der Lage, pro Saison bis zu acht Bootseinheiten zu produzieren. Dazu sei angemerkt, dass sämtliche Schweiß-, Holz- und Lackierarbeiten auf dem Firmengelände in Bergen op Zoom, einer Stadt in der südholländischen Provinz Nordbrabant, erfolgen. Lediglich die Polsterelemente und Verdecke sowie die seitens der Werft installierten Technik-Komponenten werden von Zulieferern beigesteuert.

Fazit

Der in seiner Gesamterscheinung recht eigenständige Spiegelkotter 12.80 Cabrio erweist sich als vorbildlich fahrsichere und ansprechend verarbeitete Tourenyacht, die im Kabinentrakt und speziell im weitläufigen Cockpit sehr viel Lebensraum bietet. Dass das Öffnen und Schließen des riesigen mehrteiligen Stoffverdecks erstens ein gewisses Geschick erfordert und zweitens eine ganze Weile Zeit in Anspruch nimmt, liegt in der Natur der Sache. Der Basispreis der bereits im Standard praxisgerecht konfigurierten Bruijs beläuft sich auf 359 500 €, unser mit feinen Extras aufgewertetes Testschiff ging gegen die Zahlung von 450 000 € in den Besitz des stolzen Eigners über.

Technische Daten 

Werft und Info

Bruijs Jachtbouw bv, Havendijk 14, NL-4612 Bergen op Zoom, Tel.: 00 31-16 42 57 92 0, www.bruijsjachtbouw.nl

Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 12/2010