Schweden – Kinda Kanal und östliche Schärenküste

Schon sehr früh, nämlich gegen Mitte des 18. Jahrhunderts, gab es Pläne für einen Kanal, der die urwüchsigen Waldgebiete im Süden Östergötlands mit der Provinzstadt Linköping am Roxen-See verbinden sollte. Die Realisierung eines solchen Vorhabens schien zunächst nicht besonders kompliziert, da nur wenige Kilometer Wegstrecke gegraben werden mussten, um den Fluss StÃ¥ngÃ¥n und das Seenlabyrinth des Stora und Lilla Rängen durchgängig schiffbar zu machen. Anno 1799 nahm man die ersten Arbeiten in Angriff, wobei lediglich eine einzige Schleuse, und zwar in der Ortschaft Brokind, anzulegen war. Doch beim verheerenden Frühjahrshochwasser 1813 wurde die kostspielige und statisch falsch berechnete Anlage vollständig zerstört, was für die Kanalgesellschaft unweigerlich zum Konkurs führte. Es sollten rund 40 Jahre vergehen, bis die Baumaßnahmen – jetzt mit veränderter Streckenführung – wieder aufgenommen wurden. Der natürliche Verlauf des StÃ¥ngÃ¥n wurde nun weitgehend beibehalten, allerdings sahen sich die Konstrukteure mit dem Problem konfrontiert, mehrere Schleusen errichten zu müssen, um den Niveauunterschied am neuen Kanalabschnitt auszugleichen. Bereits wenige Jahrzehnte nach der Fertigstellung verlor der Wasserweg an Bedeutung, weil sich der Gütertransport mit der Erschließung des Eisenbahnnetzes zunehmend auf die Schiene verlagerte. Seitdem ist der 85 Kilometer lange Kinda Kanal ein attraktives Ausflugsziel für die Lokalbevölkerung. Vom Massentourismus, wie man ihn gelegentlich am Göta Kanal erlebt, blieb er jedoch bis heute verschont.

Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 10/2006

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