Vorpommern

Fischb(r)ötchen voraus!

Sandstrände und Steilküsten, Kaiserbäder, verträumte Dörfchen und historische Backsteinstädte – die Ostsee zählt zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen der Republik. Kein Wunder, dass die Bodden- und Haffgewässer in Vorpommern auch bei Freizeitskapitänen hoch im Kurs stehen. 

Wie überall auf der Welt, hat auch die deutsche Küche ihre regionalen Gaumenfreuden. Der Bayer schwört auf die Weißwurst, der Rheinländer auf den Sauerbraten und der Norddeutsche schließlich auf das Fischbrötchen. Egal ob mit Lachs, Makrele, Aal, Matjes oder Krabben belegt, die Neptun-Semmel hat Kultstatus. Ginge es nach den Machern von Radio Hamburg, so stände der Snack schon längst auf der Liste der Weltkulturerbegüter. »Das wär doch was«, schmunzelt Karina, hievt vier Biergartentische samt Stühlen von Bord der Sir Henry und füllt den Kühlschrank mit frischer Meeresware. Dann aktualisiert sie die Tageskarte und zack ist der kleine Heringskutter aus der Dämmerstunde des Arbeiter- und Bauernstaates so etwas wie die Mutter aller Fischbrötchenbuden im Ostseebad Ueckermünde.
»Was hätten Sie denn gern«, fragt sie uns. Ich bestelle Bismarckhering, Uwe nimmt hausgeräucherten Lachs und Kurt Nordseekrabben in Knoblauchsauce. Dazu gibt es frisch fabrizierte Bratkartoffeln und Lübzer Pils.

»Eigentlich«, sagt Rudi, »wollten wir gegen Mittag los. Aber die Wetterfrösche von Wolgast Traffic haben kräftige Gewitter angekündigt. Also warten wir noch was.« Gesagt getan. Nach Karinas Leckerschmeckereien nehmen wir die mittelalterliche Altstadt von Ueckermünde samt Schloss in Augenschein. Punkt 14 Uhr öffnet Petrus die Schleusen und kübelt den Himmel im wahrsten Sinne des Wortes aus. Eine Stunde später ist der Spuk vorbei. Die ersten Sonnenstrahlen beißen sich durch das Schwarz der Wolken, wir machen die Aries, eine Linssen Grand Sturdy 36.9 AC,
klar und lassen den Sportboothafen der Lagunenstadt an der Mündung der Uecker achteraus. Backbord markiert Deutschlands östlichster Leuchtturm den Fahrweg ins Stettiner Haff. Sir Francis Beaufort legt den Schalter des Himmelsgebläses auf Windstärke »4«, sprich: die Gesetze der Fluitdynamik in Personalunion mit einer Wassertiefe von knapp 4 Metern sorgen für eine knackig kurze Welle. »Kein Problem«, kommentiert Rudi die Schaukelei, »die Aries wiegt 10 Tonnen. Damit bügeln wir Neptuns Launen einfach platt.«

Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 05/2016.
Text: Gerald Penzl

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