Schnäppchen für DDR-Fans

Als ein „feines Schiff mit langer Tradition und mit prominenten Vorbesitzern“ bezeichnet die Insolvenzverwaltung Brinkmann ihr jüngstes Versteigerungsobjekt. Und tatsächlich handelt es sich bei der „A. Köbis“ aus der Insolvenzmasse der P+S-Werften um ein 36 Meter langes Binnenschiff mit historischer Bedeutung.

Im Auftrag des SED-Mitbegründers Wilhelm Piecks gebaut, lief die Yacht 1952 bei der VEB Yachtwerft in Berlin-Köpenick vom Stapel und wurde nach dem wegen Beteiligung an der Meuterei im Ersten Weltkrieg hingerichteten Soldaten Albin Köbis benannt. Später dann war die „A. Köbis“ die erste Staatsyacht der DDR. Staatschef Erich Honecker lud seinerzeit Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega zur Spritztour ein, auch Kubas Revolutionsführer Fidel Castro war schon zur Rundfahrt an Bord.

Bis zum heutigen Tag wurde die „A. Köbis“ mehrfach umgetauft und erlebte zahlreiche Besitzerwechsel; über viele Jahre gehörte das Schiff zuletzt unter dem Namen „Vineta“ dem Werfteigner Detlef Hegemann.

Für ein Mindestgebot von 200.000 Euro kommt die traditionsreiche Yacht nun bei Brinkmann unter den Hammer.

Quelle Bild und Text: dpa