Propellerkunde, Teil 1

Schub am Heck

Der Propeller ist zwar ein vergleichsweise kleines, aber eminent wichtiges Bauteil im Antriebsstrang von Motorbooten. Um die Motorkraft effizient in Vortrieb umzuwandeln, muss der passende Prop verbaut sein.

Boot, Motor, Getriebe und Propeller müssen aufeinander abgestimmt sein. Ob das so ist, erkennt man zunächst daran, ob der Motor unter Volllast die vom Hersteller angegebene Drehzahl erreicht. Nur dann kann die volle Performance des Motors abgerufen werden. Eine falsche Propellerwahl führt zwangsläufig zu schlechten Fahrleistungen und kann zu mechanischen Belastungen an Getriebe und Motor führen, was wiederum Auswirkungen auf deren Lebenszeit hat. Diese Gefahr ist auch beim Betrieb mit einem beschädigten Prop gegeben. Nur ein abgestimmter und intakter Propeller sorgt für gute Beschleunigungswerte, die maximale Geschwindigkeit, Laufruhe und einen effektiven Brennstoffkonsum der Maschine. Ist einer oder sind mehrere Flügel beschädigt, führt dies zu einem unruhigen Lauf. Die Vibrationen übertragen sich über die Propellerwelle auf das Getriebe. Dies umso mehr, je höher die Drehzahl ist. Ein beschädigter Propeller shalb so schnell wie möglich sgetauscht, aber nicht gleich entsorgt werden. Fachbetriebe können viele Props noch reparieren.

PROPELLER ABC

Wie finde ich nun den passenden Prop? Wichtigste Angaben dazu liefern der Durchmesser und die Steigung. Der Durchmesser ist der Abstand zwischen den Flügelenden, gemessen durch die Mitte der Nabe. Die Steigung nennt die theoretisch zurückgelegte Distanz des Propellers bei einer vollen 360-Grad-Drehung. Ändert man die Steigung um ein Zoll, wird sich die Drehzahl des Motors um ca. 300 bis 400 Umdrehungen ändern. Weitere Kriterien sind die Neigung und der Schlupf. Die Neigung gibt den Winkel zwischen Flügel und der Senkrechten zur Nabe an. Der Schlupf benennt den Unterschied zwischen der theoretischen und der real zurückgelegten Distanz bei einer vollen Drehung. Wasser ist ja kein festes Medium, der Propeller wird also mehr oder weniger durchdrehen. Ein einfaches Beispiel: Weist der Prop eine Steigung von zehn Zoll auf, schiebt das Boot aber nur neun Zoll voran, beträgt der Schlupf zehn Prozent. Wichtig ist auch die Drehrichtung des Motors. Montiert man einen links- anstelle eines rechtsdrehenden Propellers, wird man keine Freude haben.

 

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 05/2014
Text: Klaus Schneiders

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