Erweiterung der Batteriebank

Auf unseren Booten ist meist eine 12-Volt-Energiever-sorgung installiert. Das ist ja nichts Dolles, mag mancher Eigner denken und schnell selbst Hand anlegen beim Ausbau des Netzes. Doch da lauern Gefahren.

Der Hamburger Spezialversicherer Pantaenius hat als Hauptursache bei Bränden an Bord die Elektrik ausfindig gemacht. Insbesondere auf älteren Booten führen alte Kabelstränge, defekte Isolation, Korrosion und verschmutzte Kontakte zu Kurzschlüssen mit weitreichenden Folgen. Vorbeugen kann der Eigner, indem er seine E-Anlage regelmäßig kontrolliert, Kontakte reinigt und auf festen Sitz hin kontrolliert sowie die Leitungen nicht überlastet. Im Laufe der Zeit kommt ja doch der ein oder andere neue Verbraucher an Bord. Sei es der Kartenplotter am Steuerstand oder der neue, leistungsfähigere Kühlschrank in der Pantry. In SKIPPER 01.2014 erklärten wir, wie die Energie-Bilanz an Bord erstellt wird, jetzt geht es darum, wie die Kapazität erhöht werden kann und dennoch ein sicherer Betrieb möglich ist.

Wer lange Freude an seinen Batterien haben möchte, sollte nur rund 60 % der Nennkapazität nutzen. Das erhöht die Lebensdauer. Gängige Bauweisen sind heute AGM- und Gel-Batterien, wobei die AGM-Akkus als Starterbatterie und für den Betrieb der Ankerwinsch und des Bugstrahlruders eingesetzt werden. Für den Betrieb der übrigen Bordverbraucher werden heute meist die Gel-Batterien verwendet. Hat man die Kapazität er-mittelt, kauft man sich am einfachsten den passenden Akku. Ist das aus Platz- oder Leistungsgründen nicht möglich, müssen mehrere Batterien parallel geschaltet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass möglichst nur gleichalte, -große und -artige verwendet werden. Die Stromentnahme soll diagonal erfolgen, also das Plus-Kabel an die erste, das Minus-Kabel an die zweite Batterie anklemmen. Zudem sollen die Verbindungskabel zwischen den Akkus gleich lang sein.

Der Saft wäre jetzt an Bord, doch sind die neuen Bordverbraucher auch korrekt abgesichert? Die Vorgehensweise wird in der Norm DIN EN ISO 10133 beschrieben. Demnach muss jeder Verbraucher einzeln abgesichert werden, am Besten mittels eines Verteilers, der neben den Sicherungen auch gleich die passenden Schalter enthält. Darüber hinaus gehören auch die Batterien selbst abgesichert, und das möglichst nahe an der Stromquelle direkt hinter dem Hauptschalter. Da an die Batterien Leitungen mit großem Querschnitt angeschlossen werden, können bei einem Kurzschluss hohe Ströme unkontrolliert fließen und einen Brand entfachen. Die Art der Sicherung richtet sich nach verwendetem Kabelquerschnitt. Ein Kühlschrank zieht natürlich mehr Strom als die LED-Beleuchtung im Salon. Der Germanische Lloyd hat hierzu eine Tabelle gefertigt, nach der ein Leiterquerschnitt von 1,5 Millimetern mit einer 10-A-Sicherung geschützt werden muss. Mit steigendem Querschnitt steigt natürlich dieser Wert. So muss bei 10 Millimetern Querschnitt bereits eine 40-A-Sicherung verbaut sein.

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 09/2014
Text: Klaus Schneiders

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