Die richtige Politur

Glänzende Aussichten

Der erste Eindruck ist entscheidend. Das gilt auch für Boote. Eine saubere, glänzende Außenhaut lässt durchaus Rückschlüsse auf das Verhältnis des Eigners zu seinem Boot zu. Wir sagen Ihnen, wie es geht.

Das Geheimnis einer glänzenden Oberfläche ist deren Ebenheit. Je glatter, also ebener sie ist, um so mehr Glanz wird sie haben. Im Neuzustand glänzen Gelcoat und Lackflächen prächtig, im Laufe der Zeit setzen ihnen aber UV-Licht, Fenderabrieb und Wasser zu. Salzwasser wirkt hier schneller und aggressiver als Süßwasser. Diese Einflüsse lassen die mikroskopisch kleinen Poren der Oberfläche größer werden, die das Polieren wieder schließt. Bei recht neuen Booten reicht auch eine einfache Politur, die in einem Arbeitsgang aufgetragen wird und die Oberfläche versiegelt. Diese Produkte, die keine Schleifmittel enthalten, sind eigentlich keine Politur im richtigen Sinn, sondern eher eine Versiegelung. Hilft dies aber irgendwann nicht mehr, müssen stärkere Kaliber aufgefahren werden. Auch die natürliche Verschmutzung spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Wer also seinem Boot zu altem Glanz verhelfen will, fängt mit einer gründlichen Reinigung der Oberfläche an. Andererseits würden die anhaftenden Schmutzpartikel einen unerwünschten Schmirgeleffekt verursachen. Dabei ist »schmirgeln« ein wichtiger Aspekt bei der Politur. Denn der eigentliche Poliervorgang trägt auch Material ab, schmirgelt also, das aber kontrolliert und in äußerst feiner Schichtstärke. Nach dem gründlichen Reinigen mit einem Hochdruckstrahler werden immer noch anhaftende Verschmutzungen werden dann manuell unter Einsatz von Reinigungsmitteln entfernt. Auch hier überrascht der Handel mit einer Vielzahl von Produkten, die meist auf Basis organischer Säuren arbeiten. Das Studieren der Inhaltsstoffe und vor allem der Anwendungsempfehlungen ist dringend angeraten. Nun zum eigentlichen Poliervorgang: Grundsätzlich unterscheidet man zwei Verfahren: Presspolieren und Glanzpolieren. Ziel ist es immer, die plastischen Verformungen abzutragen und damit Unebenheiten zu verfüllen. Je besser dies gelingt, also je ebener die Oberfläche letztlich wird, um so nachhaltiger der Erfolg.

Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 02/2014

Text: Klaus Schneiders

Bestellen sie ein abo um weiterzulesen
!

Archiv & Heftbestellung!

Bestellen Sie die
aktuelle oder eine
vergangene Ausgabe

BESTELLEN
3

3 GRÜNDE FÜR EIN ABO!

- portofreie Lieferung
- kostenlose Prämie
- Vorteilspreis

ABONNIEREN